Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 16 oder "Heute ist Bergfest" (Bryce Canyon zum Zion Nationalpark)

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Silke Ritter
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Beigetreten: 04.05.2016 - 18:12
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Tag 16 oder "Heute ist Bergfest" (Bryce Canyon zum Zion Nationalpark)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 15. Juli 2017
Gefahrene Meilen: 
90 Meilen
Fazit: 
Der schönste Hochzeitstag <3

Heute ist unser Hochzeitstag. Vor sechs Jahren haben wir uns das Ja Wort gegeben. Und wo kann man den Hochzeitstag schöner feiern als in der atemberaubenderen Natur der USA. heart

 

Heute sind wir etwas länger liegen geblieben. Die Fahrstrecke ist nicht so lang, so konnten wir uns Zeit lassen. Nachdem wir gefrühstückt haben, räumten wir die Site auf und machten das Wohnmobil abfahrbereit. Um 08:50 Uhr rollten die Räder. Bevor wir aber zum Zion Nationalark aufbrechen, wollen wir noch den Scenic Drive fahren.

Unser erstes Ziel war der Rainbow Point, der höchste Punkt im Bryce Canyon. Auf 9115ft (2778m) hatte man eine atemberaubende Aussicht über das Tal. Der Himmel zeigte sich in seinem schönsten Blau und die Sonne strahlte vom Himmel. Bei dieser Aussicht schmeckte das Frühstück noch viel besser. Während es beim Campground noch 14 Grad waren, war es hier oben angenehme 20 Grad.

Nachdem Frühstück drehten wir wieder um, genau richtig, denn jetzt kamen die ganzen Busse mit den Touristen, und fuhren dann runter zum Agua Canyon. Hier zeigte sich der Bryce Canyon wieder von einer ganz anderen Seite. Die Felsformationen waren gleich anders und die Aussicht auch.

Nächster Stopp war dann die Natural Bridge. Ein Felsbogen, gemacht aus Wind, Regen und Frost. Früher war es mal eine Felswand, aber im laufe der Jahrhunderten veränderten die äußeren Einflüsse die Wand. Wenn man sich vorstellt, dass sich das alles kontinuierlich ändert. Heute ist da noch ein Bogen. In 100 Jahren, vielleicht auch früher, kann der Bogen schon zusammengebrochen sein.

Wir fuhren dann noch den Farview Point an und haben die letzten Blicke in den Bryce Canyon genossen. Hier sagen wir auf Wiedersehen Bryce. Danke, dass du uns so fanstiert hast.

Um halb elf verlassen wir den Park und machen uns in Richtung Zion. Man merkt es Samstag ist. Viele Autos sind uns entgegengekommen. In Bryce City waren wir dann noch Tanken. Für $2.91 die Gallone. Insgesamt flossen 20,27 Gallonen in das Womo und die Kreditkarte wurde um $59.19 leichter. Die Fahrt zum Zion war abwechslungsreich. Die Landschaft die wir gestern schon auf der Hinfahrt genießen konnten, zeigte sich wieder von ihrer besten Seite.  Natürlich haben wir uns auch verfahren und sind nicht rechts abgebogen, als wir es sollten. Die Beschilderung ließ auch zu wünschen übrig angel. Wir suchten eine gute Stelle zum Drehen. Wir nahmen die richtige Einfahrt Wir mussten kurz am Häuschen warten. Dort prangte das Schild „Campground Full“ und „No campfire“. Gut das wir einen Platz ergattert hatten. Und schade, dass wir kein Lagerfeuer machen dürfen. Wir zahlten die Tunnelgebühr und fuhren dann weiter. Gott sei dank gab es keine lange Schlange vor dem Tunnel. Der Ranger hielt uns an und wir mussten 5 Minuten warten, bis der Gegenverkehr durch war. Dann durften wir los. Schön in der Mitte halten und langsam fahren. Ab und zu konnte man durch die in Stein gehauenen Fenster einen Blick nach draußen erhaschen. Nach knapp 3 Minuten waren wir wieder aus dem Tunnel draußen und wir waren im Zion Nationalpark. Völlig geflasht von den Bergen um uns bestaunten wir die Umgebung. Die Serpentinen runter ins Tal hatten es in sich. Steil ging es nach unten und die Kurven waren mehr als eng. Wir hielten den ganzen Verkehr hinter uns auf. Aber anders als in Deutschland wurde hier nicht wild gehupt. Da heute Samstag war, waren die wenigen Stellplätze am Straßenrand schon besetzt. Den Canyon Overlook Trail konnten wir deswegen nicht anfahren, da wir keinen Parkplatz für die Möhre bekommen haben. Schade.

Um 13 Uhr erreichten wir den Campground. Wir parkten auf unser Site und richteten uns ein. Sven schloss das Womo an den Strom. Und dann wurde erstmal Kaffee gemacht. Die Kinder sind gleich zum Virgin River. Wir nahmen unseren Kaffee und sind den Kindern ins kühle Nass gefolgt. Wir hatten 44 Grad und da kam das kalte Wasser gerade recht. Philipp und Felix bauten Staudämme, ließen sich vom Wasser treiben oder schwammen. Wir hielten erstmal nur die Füße ins Wasser. Natürlich, wie so oft, fing es dann auch zu regnen an. Also alle Mann zurück zum Womo. Da machten wir dann erstmal Pause und nahmen ein verspätetes Mittagessen zu uns. Als es aufgehört hatte zu regnen, sind wir zum Visitor Center gelaufen. Dort haben wir zwei Junior Ranger Hefte mitgenommen und uns erkundigt, wie das Wetter morgen wird. Der Ranger gab uns grünes Licht für morgen Vormittag um durch die Narrows zu laufen.

Mit dem Junior Rangerheft sind wir dann los, um die ersten Aufgaben zu erledigen. Wir fuhren mit dem Bus bis zum "the Grotto". Wir machen Bilder und schnuppern ein wenig Angel’s Landing Luft. Von hier aus sind wir dann bis zur Zion Lodge gelaufen. Dort haben wir eine kurze Pause gemacht und die Umgebung auf uns wirken lassen. Mitten auf der Wiese graste ein Deer oder Elch oder Reh. Auf jeden Fall ein Tier mit Geweih. Außerdem lief ein Trucky Pärchen auf der Wiese mit ihren Küken. Keiner von den Tieren ließ sich durch uns Menschen stören. Ab und zu kam dann noch ein Eichhörnchen vorbei. Für die Kinder war das sehr schön, die Tiere so nah zu sehen.

Von hieraus sind wir dann wieder mit dem Bus zurück zum Campground gefahren. Am Womo gab erstmal Abendessen. 

Am Abned sind wir zum Ranger Vortrag gegangen. Der Vortrag war sehr interessant. Es ging um Planeten und Sterne und wie diese entstanden sind. Außerdem um die Lichtverschmutzung, die leider immer mehr zunimmt. Der Bryce NP, Arche NP und der Zion NP gehören zu den dunkelsten Flecken der USA. Von hier kann man sogar die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen. Er zeigte ein Bild, wie die USA 1970 von oben aussah und 2010. Den Unterschied konnte man gleich erkennen. Durch die Helligkeit kommt es auch bei den Tieren zu Problemen.

Nachdem Vortag bekamen wir die Unterschrift ins Juniorheft und gingen mit vielem neuen Wissen zurück ins Womo. Die Kinder waren todmüde und fielen auch gleich ins Bett. Wir machten es uns draußen noch ein wenig gemütlich. Wir tranken eins, zwei Hopfenblütensmoothie und quatschten über den heutigen Tag. Langsam kam auch bei uns die Müdigkeit und wir gingen ins Bett.

 

Heute war wieder ein abwechslungsreicher Tag. Wir haben viel gesehen, entdeckt und gelernt. Für den Bryce Canyon lohnt sich der kleine Umweg. Man kann hier die Naturgewalten gut erkennen und erleben. Auch wenn wir nur eine Nacht da waren, hat das für einen kleinen Überblick gereicht. Der Zion Nationalpark ist gleich so anders wie der Bryce Canyon oder auch Grand Canyon. Die Farben der Berge, dass grün der Bäume, alles so anders. Auch ist der Trubel im Zion sehr viel höher als im Bryce Canyon. War schon ein wenig Gewöhnungsbedürftig nach so viel Einsamkeit. Das Shuttlesystem im Zion ist bis zum jetzigen Zeitpunkt das beste gewesen.

Silke

Reise 2017