01: Holprige Anreise: Hannover - Frankfurt - Las Vegas

Schon unsere Bahnfahrt am 27.8. verlief ganz anders als geplant. Statt auf zwei vorgebuchten Plätzen in einem 1. Klasse Abteil entspannt ohne Umsteigen nach Frankfurt-Flughafen zu rollen, wurde in Hannover mitgeteilt, dass unser Zug ausfällt. Wir fuhren also stattdessen mit einem total überfüllten Regionalzug bis nach Hildesheim, stiegen dort in einen überfüllten ICE (keine Sitzplätze in der 1. Klasse und mussten am Frankfurter Hauptbahnhof dann noch einmal umsteigen - kein Spaß mit 2 Koffern mit Maximalgewicht und bei knapp 30 Grad Außentemperatur. Der Hammer erwartete uns dann aber am Flughafen. Beim Vorabend-Check-In wurde uns von Condor mitgeteilt, dass wir downgegradet wurden. Ich habe das bereits in einem anderen Thread geschrieben, deshalb nur kurz: es half kein Diskutieren, wir flogen Premium Economy und verloren auch alle anderen Vorteile: kein Lounge-Zugang, keine Essensauswahl. (Nur das Glas Champagner zur Begrüßung habe ich mir am nächsten Morgen von der Stewardess erstritten). Der Abend jedenfalls war gelaufen. Aus lauter Frust haben wir ihn an der Bar unseres Flughafenhotels verbracht.

Der Abflug am nächsten Morgen verzögerte sich wegen des extrem langwierigen Boardings - gefühlt musste bei jedem zweiten Passagier noch etwas telefonisch geklärt werden - all das passte zu unserer etwas getrübten Laune. Der Flug dehnte sich endlos - die Premium Economy bei Condor lohnt den Mehrpreis nicht. Entschädigt wurden wir durch einen schönen Blick auf Grönland.

Nach knapp 12 Stunden im Flugzeug waren wir heilfroh, als wir endlich in Las Vegas landeten. Die Immigration dauerte ca 1 Stunde. Der Zugang zu den Automaten war abgesperrt - alle Touristen mussten an einen Schalter. Wir hatten das Pech, dass vor uns eine Maschine aus Mexico angekommen war und der junge Mann vor uns in der Schlange bei der Einreise angab, in Las Vegas Arbeit suchen zu wollen - wieder wurde lange telefoniert ... Alle behielten aber ihre gute Laune. Für mich holte der Officer sogar eine Tube Handcreme aus seinem Rucksack, weil wegen meiner trockenen Hände die Fingerabdrücke nicht gut sichtbar waren. Und dann geschah etas seltsames: von meinem Mann wollte er weder ein Foto, noch die Fingerabdrücke. "Diesmal nicht", sagte er freundlich und wir waren durch. Unsere Koffer kreisten sicher schon endlos auf dem Band. Wir schnappten sie, nahmen ein Taxi vor dem Flughafengebäude und ließen uns zu unserem Hotel bringen.

Nachdem wir unser Zimmer oder besser Appartment bezogen hatten, riefen wir bei Road Bear an. Zu unserer Freude erfuhren wir, dass wir schon am nächsten Morgen um 8 Uhr unser Wohnmobil übernehmen konnten. So hatten wir es uns erhofft. Anschlißend gingen wir die wenigen Meter bis zum Las Vegas Blvd, zogen Bargeld aus einem ATM. 13 Jahre waren seit unserem letzten Aufenthalt in Las Vegas vergangen. Vieles war noch so wie damals, etliches aber auch nicht. Zwischen dem Flamingo Hotel und dem The Linq war eine kleine Promenade mit Läden und Restaurants entstanden, vor denen man auch draußen sitzen konnte. Hier aßen wir eine Kleinigkeit. Danach holten wir noch einen Sixpack "Absacker-Budwiser" und gingen in unser Hotel zurück. Um 20 Uhr lagen wir im Bett.