14: Einsamkeit Teil 2 - Canyonlands NP Needles District

Bei der Ruhe und Ungestörtheit ist es kein Wunder, dass wir hier schlafen wie die Murmeltiere.

Heute haben wir den ganzen Tag sozusagen frei. Ein wunderbares Gefühl. Ich wäre zwar zu gern zum Druid Arch gelaufen, aber das ist schon ein langer Hike, wenn man wie wir vom Campground losgehen muss. Außerdem wird es auch heute wieder sehr heiß - kein ideales Wanderwetter. Und mit meinen lädierten Füßen ... Die Vernunft siegt. Nach dem Frühstück bandagiere ich mir erst einmal meine Füße und präpariere die Schuhe, so dass meine entzündeten Stich möglichst unberührt durch den Tag kommen. Das sieht zwar abenteuerlich aus, macht aber nichts, weil uns hier sowieso niemand sieht.

Dann machen wir uns auf den Weg zum Squaw Canyon Trailhead. Hier stehen viele Autos mit Kennzeichen aus vielen verschiedenen US-Staaten, wir treffen auf unserer Wanderung aber kaum jemand. Wir laufen zunächst den Big Spring Canyon Trail und dann den Squaw Canyon Trail.

Das ist eine ganz wunderbare Wanderung. Zum Teil im Schatten unter Bäumen, dann wieder über Fels. Immer wenn wir dachten, hier kann es doch gar nicht weitergehen, tauchte wieder ein Steinmännchen auf - und es ging doch weiter. Manchmal haben wir aber schon ein bisschen länger gesucht.

Auf unseren Wanderungen haben wir gelernt, die Zeitangaben ernst zu nehmen. Vier Stunden brauchen wir für die 12 Kilometer und sind wegen der Hitze und dem letzten ziemlich sandigen Abschnitt ganz schön geschafft, als wir wieder am Womo angekommen sind. Aber es war jeden Schritt wert. Und auf unserer Site hatten wir alles, was wir zu Erholung brauchten: Schatten, kühle Getränke, einen Snack. 

Küssen die sich? Wir sind auf Silberhochzeitsreise!

Am Abend klettern wir dann noch auf die Felsen, die auf der anderen Seite unseres Loops liegen und haben von dort einen schönen Blick auf den Campground. Ach ja, Abendrot bekommen wir auch noch. Und natürlich einen Wahnsinns-Sternenhimmel.