08: Fruita - Cohab Canyon Trail und Hickman Bridge

Heute lassen wir es zunächst ruhig angehen. Wir schlafen länger als sonst. Fruita ist in jeder Beziehung eine Oase - es ist hier grün inmitten der roten Steine und es ist sehr ruhig. Vielleicht haben wir uns aber auch an die Geräusche gewöhnt, die das Leben auf Campingplätzen begleiten. Zunächst spazieren wir zum Visitor Center. Hier holen wir uns eine Karte mit den Trails. Es ist für den Vormittag schon sehr heiß. Auf dem Rückweg kommen wir an einem Obstgarten vorbei, in dem es nicht nur Äpfel und Birnen gibt, wie am Campingplatz, sondern meine Lieblingsfrucht - Pfirsiche, und was für Prachtexemplare. Zwei Pfund wandern in unseren Rucksack. Wir bezahlen 2 Dollar und kehren zum Womo zurück. Nach einer kurzen Pause geht es dann auf den Cohab-Trail, der direkt am Campground beginnt. Zu Beginn geht es ziemlich steil bergauf, dann öffnet sich ein atemberaubendes Tal. Immer wieder bleiben wir stehen, gucken in Seitencanyons, machen Fotos. Hier ist nichts los, wir sind allein. Vorwärts kommen wir nicht so recht, aber wir haben ja auch Zeit. Schließlich sehen wir die Straße 24 unter uns. Wir hätten hier umkehren können, aber es war zu verlockend, auch noch zur Hickman Bridge zu gehen. Das hieß runter bis zur Straße und auf der anderen Seite wieder bergauf. Hier war deutlich mehr los. Der Parkplatz war ziemlich voll. An der Hickman Bridge fotgrafierten sich asiatische Touristen lange gegenseitig in verschiedenen Posen und erst nach geraumer Weile hatten wir den Ort für einen kurzen Moment für uns. Der Rückweg war leicht zu gehen, es geht fast nur bergab. Am Freemont River kühlte ich erst einmal meine Füße, bevor wir uns auf der anderen Straßenseite wieder an den Aufstieg machten. Beide Wanderungen für sich sind nicht lang, aber in Kombination mit der Hitze und den vielen Aufstiegen war es doch sehr anstrengend. Vielleicht hatten wir beide aber auch einen nicht so guten Tag erwischt. Wir waren jedenfalls ganz schön kaputt, als der Fruita Campground wieder unter uns ins Blickfeld kam. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, es beim Cohab Trail hin und zurück zu belassen, zumal es uns an der Hickman Bridge sowieso zu trubelig war. 

Kaum zurück am WoMo kam plötzlich heftiger Wind auf und Sand wurde durch die Luft gewirbelt. Wir verzogen uns ins Auto, aber ziemlich schnell war es wieder ruhig. Wir konnten grillen und auch ein Lagerfeuer machen. Allerdings war der Feuerring hier sehr vermüllt und auch ziemlich hoch mit einer Mischung aus Asche und Sand vermischt, die auch noch feucht war. Es hat mehr gequalmt als gebrannt. Im Kodachrome Basin, später im Dead Horse Point SP und am Grandcanyon North Rim wurden die Feuerringe täglich gereinigt.