Heute stand das Fortress of Louisbourg auf dem Programm. Da uns die Zitadelle in Halifax schon richtig gut gefallen hatte, waren wir natürlich gespannt, was uns erwarten würde.
Inzwischen waren wir schon eine Woche im Land, d.h. es war Samstag und in Befürchtung eines möglichen Massenansturms beschlossen wir, schon so gegen neun am Fortress zu sein. Der Weg von Mira River nach Louisburg ist ja recht kurz, und so fuhren wir tatsächlich kurz nach neun bei (noch) strahlend blauem Himmel auf den noch ziemlich leeren RV-Parkplatz. Kurz danach stießen wir auch auf ein Schild mit „Shuttlebus“. Schön, nur weit und breit kein Hinweis, wann das Ding fährt. Also sind wir einfach mal ein Stück weitermarschiert und im Visitorcenter gelandet. Gut so, von dort fährt nämlich auch das Shuttle ab. Warum ein Parkplatz ein Schild steht, entzieht sich unserer Kenntnis. Da hätten wir wohl ewig gewartet.
Mit dem Discovery Pass war der Eintritt frei, Mara holte sich noch ein Explorer-Heft und schon fuhr auch das Shuttle zum ca. 5 Fahrtminuten entfernten Fortress.
Man betritt das Fortress über das Dauphin Gate und kommt dann in eine recht große Anlage mit Hafen, verschiedenen Wohn- und Handelsgebäuden, Werkstätten und natürlich der King´s Bastion Barracks, in der die Vorführungen und der Kanonenabschuss stattfinden. Alles in allem sehr schön gemacht, aber es war deutlich wuseliger als in Halifax und wir empfanden die dortige Darstellung als etwas lebendiger. Es ist aber auf alle Fälle ein Erlebnis und durch die Schauspieler viel interessanter, als wenn man sich nur die Gebäude an sich anschauen würde. Mara durfte sich in einem Gebäude sogar zeitentsprechend verkleiden und dazu Holzschuhe tragen, was natürlich viel Spaß gemacht hat.
Nach knapp drei Stunden hatten wir das meiste gesehen und das Explorer Heft war mit unserer Übersetzungshilfe auch ausgefüllt und abgegeben. Der Himmel hatte sich inzwischen auch von blau mit Wolken in deutlich wolkiger gewandelt und wir ahnten, dass die Wettervorhersage wohl doch recht bekommen würde. Bevor der Regen losbrechen würde, wollten wir aber unbedingt noch einen Abstecher zum Leuchtturm machen. Der ist vom Fortress aus recht schnell erreichbar, das letzte Stück ist allerdings eine recht schmale Schotterstraße, bei der man darauf hoffen sollte, dass kein Gegenverkehr kommt….
Ich wäre gerne noch ein Stück des Lighthouse-Trails gelaufen, aber der immer stärker aufkommende Wind und die Himmelsfarbe sorgten dann doch darfür, dass wir uns fürs Weiterfahren entschieden. So führte uns unsere Route zunächst zurück nach Sidney, wo wir unseren leeren Kühlschrank wieder auffüllten (inzwischen ließen wir unser Navi gezielt nach „Atlanic Superstores“ suchen, da unseres Erachtens dort die Auswahl am größten ist) und dann entlang des Bras d’Or Lake bis St. Peters. Wir hatten eigentlich gehofft, auf der Strecke am See den einen oder anderen Adler zu sehen, aber die Straße führt leider selten direkt am See entlang. Ab und an gab es tolle Seegrundstücke mit noch tolleren Häusern zu entdecken – ein Traum. Das Ganze war begleitet von einem stetigen Nieseln.
Kurz vor St. Peter öffnete der Himmel dann ernsthaft seine Schleusen. Es schüttete wie aus Kübeln. Wir fuhren einmal kurz durch den Ort, um uns umzuschauen und bogen dann auf die Zufahrt zum Battery Provincial Park ab, wo ich die Site 4 für uns reserviert hatte. Um Moby an den Strom anzuschließen (Wasser gab es nicht), suchte Micha sogar noch die Regenhose heraus. Unseren Plan, zum Essen nach St. Peters zu fahren, warfen wir auch über den Haufen und beschlossen, bei diesem Unwetter lieber auch Nudeln mit Soße auszuweichen und im Womo zu bleiben. Schade, ich hatte mich auf den Battery, seine wirklich schöne Lage und die möglichen Trails im Vorfeld sehr gefreut, aber am Wetter lies sich natürlich nichts ändern… Die gezeigten Fotos von der Campsite sind daher auch am nächsten Morgen gemacht.
Moin,
schade, dass am Schluss des Tages das Wetter nicht mehr mitgespielt hat. Wenigstens Fortress of Louisbourgh könntet ihr im Trockenen besichtigen ?
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
es war aber wirklich der einzige richtig heftige Regen während dieser Reise. Eigentlich hätte ich über das Wetter so im Großen und Ganzen betrachtet echt nichts unnettes Schreiben dürfen. :-)
Seid ihr noch unterwegs?
Viele Grüße
Susanne