Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtung Valley of Fire

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andrej
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06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtung Valley of Fire
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
74 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Es geht endlich los

 

Heute nun begann der eigentliche Urlaub, unsere Tour durch die Nationalparks des Südwestens.

Die Nacht ging ziemlich früh zu Ende und Las Vegas begrüßte uns mit ersten Sonnestrahlen.

Gegen 11:00 checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren zur RV Vermietung, Road Bear, wo wir unser Wohnmobil in Empfang nehmen sollten. Vorher jedoch hieß es noch , unseren Mietwagen am Airport abzugeben. Dies verlief zügig und unspektakulär. Felix hatte bei Nina die App von „Uber“ runtergeladen, bei denen wir dann auch ein Privattaxi orderten, das uns zurück zur RV Vermietstation brachte. Statt der mindestens 60$ bezahlten wir so nur 20$, und dies ganz legal.

Nach 1 1/2 Stunden waren wir wieder zurück und nun begann der ganze bürokratische Kram um die Vermietung des Wohnmobils herum. Glücklicherweise hatten wir eine Deutsche als Servicemitarbeiterin. So verstand selbst ich etwas. Nach weiteren 30 Minuten waren wir auch damit durch und konnten das Wohnmobil endlich in Augenschein nehmen. Was für ein Hammerteil surprise Deutlich größer und geräumiger als beim letzten Mal. Ein wenig machte ich mir schon Sorgen, ob ich solch ein Koloss wirklich fahren kann, aber das ließ ich mir natürlich nicht anmerken.

Gegen 14:00 Uhr rollten wir dann endlich vom Hof, um 600 Meter später bei Walmart unseren Einkauf zu starten. Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut angryund so war ich während des Einkaufs ziemlich ungenießbar. Obwohl die anderen Drei den Einkauf perfekt vorbereitet hatten, ging mir alles viel zu langsam. Nach fast 2 Stunden waren wir dann aber endlich durch. Da es in Utah schwierig ist, Alkohol zu bekommen, hatten wir uns bei Walmart mit Bier und Wein eingedeckt. Als meine Frau den Wein in den Korb packte, fragte die Kassiererin sie ernsthaft nach ihrem Ausweis. Es ist wohl so, dass du mindestens 21 sein musst, um alkoholische Getränke überhaupt anzufassen. Entweder die Teenies in Amerika altern vom Aussehen rasant oder die Kassiererin wollte meiner Frau auf diesem Weg ein Kompliment machen. Ihren Ausweis hatte Tina nicht bei sich, mein Ausweis reichte Ihnen nicht aus und so standen wir kurz davor, das Bier und den Wein wieder zurückgeben zu müssen. So ein Irrsinn. Mit allen Augen zudrücken gestatteten sie es uns aber doch und als wir fast fertig waren, fand ich sogar noch Tinas Ausweis in meinem Portemonnaie. Die ganze Aufregung hätte also nicht sein müssen, andererseits wären wir um eine Erfahrung und eine Story ärmer gewesen.

Jetzt noch schnell einen Grill bei Homedepot gekauft und dann aber ab Richtung Valley of Fire, denn es war bereits 17:00 Uhr. 

Das Navi sagte uns eine Ankunftszeit von 19:00 voraus, also gerade noch kurz vor Sonnenuntergang. Ich hatte anstatt der schnellen Verbindung eine Route rausgesucht, die nach meiner Recherche landschaftlich schöner ist. Und wir wurden nicht enttäuscht. Nachdem wir endlich aus dieser Stadt raus waren, wurde es atemberaubend. Die Straße schlängelte sich in zahllosen Kurven bergauf und bergab vorbei an Felsen in unterschiedlichen Farben. Es war wie aus einem der Westernfilme, schon fast kitschig. Die 74 Meilen vergingen dadurch wie im Flug. Das Wohnmobil fuhr sich trotz der Größe erstaunlicherweise richtig einfach und hatte auch ordentlich Bums unter der Haube. Dies veranlaste mich, etwas auf die Tube zu drücken. Plötzlich erschrak ich jedoch heftig, als ein es vor meinen Augen plötzlich blitzte. Ich dachte "Jetzt haben sie mich geblitzt". So wie ich es dachte, war es auch schon ausgesprochen, was bei meinen "amerikanischen" Kindern zu Lachkrämpfen führte. Natürlich war es nur eine Sonnenspiegelung. Blitzer kennen die in Amerika überhaupt nicht.

10 Minuten vor der geplanten Ankunft erreichten wir das Valley. Die Felsen färbten sich in der untergehenden Sonne blutrot, was ja dem Valley auch den Namen verdankt. Wir waren echt beeindruckt und genossen den Anblick. Der Campground befand sich inmitten der Felslandschaft, wunderschön gelegen. Unsere Befürchtungen, keinen Platz mehr zu bekommen, erwiesen sich als unbegründet. Die Temperaturen waren mit deutlich über 40 Grad einfach zu heiß als dass der normale Amerikaner zu dieser Zeit hierher fahren würde. Das machen nur die dummen Touris.

Leider konnten wir den Anblick nicht allzu lange genießen, denn es lag noch richtig Arbeit vor uns. Die nächste Stunde waren wir mit Auspacken, Grill aufbauen, Wohnmobil wohnlich einrichten, duschen und Campfire vorbereiten beschäftigt.

Gegen 20:15, es war bereits stockdunkel, schafften wir es endlich, feste Nahrung zu uns zu nehmen.  Danach machten wir es uns noch am Feuer gemütlich, was angesichts der immer noch tropischen Temperaturen nicht unbedingt nötig war. Aber zum einen war es gemütlich und zum anderen hält es ja laut meiner Frau gefährliche Tiere wie Schlangen, Skorpione, Bären und wahrscheinlich sogar Haie ab.

Gegen 0:00 fand der wiederum ereignisreiche Tag sein harmonisches Ende.

Janina 141
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Beigetreten: 27.12.2015 - 13:16
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RE: 6. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtung

Hallo Andrej,

ich spring noch schnell auf bei Deinem schönen und sehr lebendigen Bericht!

Dass Deine Kinder auch noch Insider-Eindrücke der amerikanischen Lebensart beisteuern können ist natürlich ein besonderes Privileg und auch sehr spannend.

Ich lese gerne mit.

 

....schöne Grüße, Janina*

Leamon
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Beigetreten: 30.03.2015 - 22:42
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Hallo Andrej,

das klingt bereits nach einem sehr schönem Bericht. Die letzten Tage habe ich bereits verschlungen. Es freut mich, dass du uns am "echten Amerika" teilhaben lässt. Als normaler Tourist hat man einfach selten diesen engen Kontakt und keine Möglichkeit zu einem BBQ eingeladen zu werden. Die Familie kennen zu lernen, der man seine Tochter so lange anvertraut hat, ist bestimmt ein besonderer Moment. 

Viele Grüße

Lea

DSkywalker
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Beigetreten: 02.09.2017 - 07:49
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Hi Andrej,

du schreibst : Das Navi sagte uns eine Ankunftszeit von 19:00 voraus, also gerade noch kurz vor Sonnenuntergang. Ich hatte anstatt der schnellen Verbindung eine Route rausgesucht, die nach meiner Recherche landschaftlich schöner ist.

Bist du die 147 / 167 gefahren welche man auf der Karte "untenrum" sieht ???

Danke + Gruß

DSkywalker

andrej
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Bist du die 147 / 167 gefahren welche man auf der Karte "untenrum" sieht ???“

Ja, genau. Diese erschien mir landschaftlich deutlich reizvoller, was sich dann auch bewahrheitet hat.

Man sollte nur beachten, dass man für die Strecke den Nationalparkpass (Annual Pass) benötigt. Wir hatten diesen glücklicherweise schon, so dass dies kein Problem war.

Viele Grüße

Andrej

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Hi,

Man sollte nur beachten, dass man für die Strecke den Nationalparkpass (Annual Pass) benötigt. Wir hatten diesen glücklicherweise schon, so dass dies kein Problem war.

wir haben den Pass an der Strecke bei einem Ranger gekauft, das geht auch.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

DSkywalker
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Beigetreten: 02.09.2017 - 07:49
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Cool DANKE! Wie ich geshen habe gibt es in LV noch an der Lake Mead Blvd sogar noch einen Walmart etc. Ein sehr guter Tip!!!

Wir werden den Annual Pass ebenfalls (schon) haben angel

Gruß

DSkywalker

Ybbot
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Beigetreten: 20.01.2018 - 23:01
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Hallo Andrej, 

ich habe deinen Bericht erst heute angefangen zu lesen. Du schreibst

Da es in Utah schwierig ist, Alkohol zu bekommen, hatten wir uns bei Walmart mit Bier und Wein eingedeckt.

Das machen alle, auch wir haben das im vorigen Jahr so gemacht, aber es ist illegal. Die Einfuhr jeglichen Alkohols nach Utah ist nicht gestattet. Wenn du dort welchen trinken willst, musst du ihn auch dort kaufen. Aber es gibt wohl keine Kontrollen, die dieses Verbot überwachen. Also alles richtig gemacht. 

Schöner Bericht, ich freue mich aufs Weiterlesen.

Herzliche Grüße
Irma
Südwesten 2018
 

andrej
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Beigetreten: 02.11.2012 - 12:42
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RE: 06. Tag 07.08.2017 - Womo Übernahme und ab geht´s in Richtun

Die Einfuhr jeglichen Alkohols nach Utah ist nicht gestattet. Wenn du dort welchen trinken willst, musst du ihn auch dort kaufen.

Das wusste ich echt nicht. Die Amis sind schon ein komisches Völkchen, was den Alkohol und andere "Sünden" betrifft. In der Öffentlichkeit mit einer Knarre in der Hand ein Bier trinken... nicht möglich. Da landest du wegen des Biers gleich im Bau. Die Knarre ist aber kein Problem smiley