Heute heißt es wiederum früh raus – um 8.45 Uhr wollen wir spätestens beim Check-In am Flughafen sein. Ohne zu frühstücken fahren wir zunächst zu Hertz, wo alles erfreulich schnell geht. Dank gesammelter Bonuspunkte kostet uns der Mietwagen genau 0$, so dass der verlorene Tag im Womo immerhin keine zusätzlichen Kosten verursacht hat.
Wie erwartet ist die Fahrt mit dem Shuttle zum Terminal zäh, da wir mitten im morgendlichen Berufsverkehr stecken. Allerdings haben wir ja genügend Zeit mitgebracht, so dass wir ganz gelassen bleiben.
Dank unserer Walmart-Kofferwaage bis aufs letzte Gramm optimiert, passieren unsere Koffer alle den strengen Blick der Airline-Mitarbeiter beim Check-In. Leider kann ich das nicht für meinen umständlichen Namen (Doppelname und Umlaut in Vor- und Nachname...) sagen. Als wir am Automaten einchecken wollen, klappt das bei allen, nur bei mir nicht. Die Maschine kapituliert. Leider setzt die Airline wohl aus Kostengründen vor allem auf diese Dinger - Mitarbeiter sind im Terminal dünn gesät. Wir warten geduldig, bis jemand frei wird und mich manuell einchecken kann. Gut, dass wir rechtzeitig losgefahren sind heute Morgen. Außerdem sind wir froh, dass wir nicht noch die Wohnmobilabgabe an diesem Tag erledigen mussten.
Bei einem netten Diner im Flughafen frühstücken wir in aller Ruhe, bevor wir in den United-Flieger Richtung Denver steigen. Von dort aus geht es nach knapp zweistündigem Aufenthalt weiter mit der Lufthansa zunächst nach Frankfurt und dann, am nächsten Morgen, mit dem Zug nach Stuttgart.
Dabei schließt sich ein Kreis – zum zweiten Mal nach dem Zion Visitor Center treffe ich auf dieser Reise einen meiner Schüler, dieses Mal einen Jungen, der auch einen Transatlantikflug von Südamerika in den Knochen hat und sich nun gemeinsam mit seinen Eltern die Wartezeit im Fernbahnhof des Flughafens vertreibt. Wir schweigen uns alle über unseren dampfenden Kaffeebechern an und sind froh, als wir endlich im ICE in Richtung Stuttgart sitzen. Ein langer Tag, der am frühen Nachmittag endlich im heimischen Schwabenländle endet. Nach fast vier Wochen USA, Wohnmobil, Wüste, Wasser, Felsen und endlose Weite eine andere Welt. Schon auf der Rückfahrt vom Bahnhof reift daher der Gedanke: Das machen wir wieder!