Tag 25 : schlaflose Nacht in Lousiana

25.Tag, Donnerstag, 17.04.2014

Gefahrene Meilen ca. 275

Letzte Nacht war an Schlafen kaum zu denken. Erst kommt der Nachbar spät nach Hause, bei seinem älteren Pick up fehlt  wahrscheinlich der Auspuff. Dann war eine Bahnlinie wieder in der Nähe. ……. Unser Nachbar, der dort ständig wohnt  musste wieder früh raus und so hörten wir seinen Pick up gefühlte 10 Minuten neben uns röhren, bis er endlich losfuhr.

(Der RV-Park ist nicht empfehlenswert).

Wir sind demzufolge schon früh raus  Wir wollten heute ca. 200 Meilen zurücklegen, es wurden dann aber ein paar mehr. Nach einem kleinen Frühstück  führt uns die I-30 E zunächst Richtung Dallas und dann immer weiter Richtung Shreveport, dachte ich!  Dallas tauchte nach etwa 40 Minuten Fahrtzeit aus dem Dunst auf. Es bot sich uns  eine tolle Skyline.

Irgendwo kurz hinter Dallas hätte ich auf den Hwy 80 fahren müssen. Die Beschilderung war wie immer dürftig.  Irgendwann bin ich an eine Tanke zum Fragen. Ja wir hätten.........aber wenn ihr so weiterfahrt kommt ihr über den Highway nach Longview und dann auf die I- 20 E. usw.

Bin im Nachhinein froh, dass wir uns verfahren haben. Somit haben wir eine tolle Scenic View Strecke erleben dürfen.

Wir kommen nach Alba, ein kleines verschlafenes Nest in dem wir uns mal kurz umschauen. Die meisten Läden haben zu.

wir kommen nach Gladwater legen eine kurze Rast ein und schauen uns   den Ölbohrturm an, der hier rumsteht.

Irgendwann kamen wir zur Tourist Info in Lousiana.  Dort gab es einen guten, kostenlosen Kaffee, und eine Menge Infos zu  RV Parks. 

 In Nähe der Exit 20 A gibt es ein Casino, dort auf dem RV Park könnt ihr auch günstig übernachten, wurde uns von der Angestellten empfohlen.  Danke für den guten Rat. Super, machen wir. Ohne Probleme finden wir den kleinen RV Platz, checken ein  und fahren dann  zu unserer Site. Ich glaube meinen Augen nicht, als ich das sehe!  Eine Bahnstrecke in greifbarer Nähe hinter uns. Diese verläuft  über eine rostige, altersschwach  aussehende Brücke, die  den  Red River, der sich hier mit vielen Strudeln entlang schlängelt, überspannt. 

Ich  marschiere zurück zur  Rezeption, den Bahnlärm von letzter Nacht noch in Erinnerung  und frage, ob es hier nachts laut werden könne. Ja vielleicht,  manchmal, bekomme ich zur Antwort.

Ich stelle die Strom und Wasserversorgung her. Meine bessere Hälfte kocht franz. Zwiebelsuppe.

Ein Zug tutet in der Ferne. Das Tuten kommt näher, es fängt an zu rauschen und rumpeln., ich zücke meine Kamera.

Jetzt sehen wir ihn zum Greifen nahe, den Güterzug. 2 Loks sind vorgespannt. Sie verlangsamen die Fahrt als es zur Brücke zugeht, die Bremsen kreischen. Es scheppert ein paarmal als sie auf die Brücke auffahren.

Der Lärm ist infernalisch . 

Es hört sich an, als fahren alle 68  Wagen durch unseren RV. Ich frage einen benachbarten RVler, wie lange er hier ist, 2 Nächte, und wie ist es mit den Zügen?? will ich wissen.

Horrible!!,  Last Night, on two, on three, on ........ Genug, ich bin schon wieder am Aus checken.

So schnell hatte ich noch nie meine Versorgungsleitungen gekappt. Ab in die Karre und nichts wie weg. aber wohin??. Halt. Erst noch die Zwiebelsuppe verstauen, ab mit ihr in den Zwischenboden, wo der Wasserschlauch liegt. Die Suppe essen wir später.

Auf der I - 20 East Ausschau gehalten nach einem Campground.  Hinweis entdeckt - und Pilot - Tanke .in der Nähe von Haughton gefunden, gut zum Auftanken. Für  130 Dollar den Tank vollgemacht, und eine  nette mit -Tankerin nach einem Campground gefragt.  Sie erzählt mir, 15 Meilen irgendwo im Wald wäre ein Campground.  Prima. Aber man könnte ja auch bei  hier, bei Pilot. übernachten.  Ja, Prima Idee. Sofort `nen  Platz gefunden. Dauert nicht lange, steht ein Truck mit Gefriergut  neben uns. Er tuckert, das Kühlaggregat läuft.

Nach` ner knappen Stunde ist er weg. Gott sei Dank!

Nach 10 Minuten steht ein anderer neben uns. Der lässt jetzt seinen Motor auf Hochtouren laufen. Frage ihn, warum er das macht.  Ja, die Maschine müsse sich abkühlen, ca. 30 Minuten. Dann würde er weiterfahren. Ich ziehe unseren RV ein Stück vor, da der Lärm nicht auszuhalten ist.

Irgendwann fährt er weg. Es ist ein kommen und gehen auf diesem Platz. Aber gegen 21.30 Uhr  wird es ruhiger. Denke, man wird schlafen können. Eins steht für uns fest: Pilot kann nur die absolute Ausnahme für Overnight Camping sein.  Übrigens: die Zwiebelsuppe war einmalig

Morgen wollen wir einen Zwischenstopp in Jackson Mississippi einlegen.

Hoffen, dass wir in der Umgebung einen RV - Park  finden.

Während ich jetzt schreibe, schiebt sich gerade wieder ein Truck neben uns rein, Hoffentlich, ohne seine Maschine laufen zu lassen.

Nein, auch er ist bald wieder weg.

Gegen viertel vor 3  Uhr werde ich von lautem Motorengeräusch geweckt. Es  hat sich wieder einer neben uns gestellt und lässt die Maschine nicht im Leerlauf, sondern ein paar Drehzahlen höher laufen. Die Lautstärke erinnert an ein startendes Flugzeug. Denke hoffentlich fährt er bald. Denkste!

Jetzt werde ich im Halbschlaf durch einsetzenden Regen wieder geweckt. Er prasselt hübsch laut auf das Dach des RV. Ziehe mir die Decke übern Kopf. Meine Frau fragt nach der Uhrzeit.

Plötzlich ist es taghell erleuchtet im RV, einen so grellen Blitz habe ich noch nicht erlebt.

Es blitzt und es kracht gleichzeitig. Wir stehen beide fast senkrecht im Bett. Eine Viertelstunde geht das so weiter, dann plötzlich ist das Gewitter so schnell vorbei, wie es gekommen ist. Die Maschine nebenan läuft immer noch schrecklich hochtourig.

Ich fahre den Wagen um Viertel nach 5 ein Stück weg. Entspannte Ruhe kehrt ein. Wir schlafen fast noch 2 Stunden. Wir wären besser beim Casino geblieben.!