Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tage 38/39 San Augustine - Florida

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lucky
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Beigetreten: 23.09.2012 - 13:14
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Tage 38/39 San Augustine - Florida
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
53 Meilen
Besuchte Highlights: 

38. und 39. Tag, Mittwoch/Donnerstag ,30.04.2014/1.5.2015

Gefahrene Meilen bis San Augustine 53, in San Augustine, 33 Meilen

Gegen 9 Uhr  sind wir wieder unterwegs. Die A 1 A South, bringt uns  Richtung San Augustine. Wir bummeln, halten hier und dort mal an.

Nach 25 Meilen müssen wir vor Jacksonville mit der Fähre über den Johns River übersetzen. Die Fahrt kostet 10 Dollar und dauert nur wenige Minuten.

Wir beobachten große Hubschrauber der Küstenwache, die Starts und Landungen üben.

           

        

Es geht immer am Atlantik entlang. Immer wieder sehen wir schöne Häuser hier unten.

Langsam wird es dunstig. Obwohl wir teilweise direkt am Wasser entlangfahren, können wir es nicht mehr sehen, so stark ist mittlerweile der Nebel. Daytona Beach schenken wir uns bei diesem Wetter und fahren weiter.

Na ja, nach knapp 3 Stunden sind wir in der ältesten Stadt Floridas   St. Augustine angekommen  und steuern die Touristen  Info an und erkundigen uns nach Trolley Tickets.

Für 72 Dollar erstehen wir 2 Hopp on Hopp of Tickets, die den Besuch vom Old Jail, Oldest Store Museum sowie  vom  San Augustine History Museum beinhalten.

Wir haben den Stagecoach RV Park gebucht, mit dem wir vor 3 Jahren schon gute Erfahrungen gemacht hatten. Der Platz ist zu empfehlen. (Habe mir erlaubt Fotos von 2012 einzustellen)

Wenn man eine Trolley Tour bucht, hat man einen kostenlosen Shuttle Service zur Trolley Station. Uns fehlte jetzt eine Nacht, die wir noch buchen müssen. Die Lady am Ticketschalter bekam das im Laufe unserer Unterhaltung mit und offerierte uns den North Beach RV Park.

Sie rief dort ruck zuck an und teilte uns mit, dass die Site 57 Dollar die Nacht kosten sollte. Sie meinte, da könnt ihr auch in ein Hotel gehen. Richtig!

Beim Wal Mart können wir nicht stehen, sagt sie. Ich rief beim Stagecoach RV Park an und buchte eine Nacht dazu, knapp 41 Dollar die Nacht. Ich will es wissen und fahre zum Wal Mart. Man sieht Schilder: „ RV und Trailer overnight Not Allowed „.

Ich frage trotzdem nach. Ja ihr könnt dort stehen, Wal Mart hat keine Probleme damit, ist die Auskunft einer Marktmitarbeiterin. Es könnte allerdings sein, dass die Polizei nachts anklopft und dich wegschickt. Ich frage, ob das schon mal passiert sei, ihr war davon  nichts bekannt.  Fazit man kann sich hinstellen, wenn man das Risiko, von der Polizei  nachts weggeschickt zu werden, eingehen will.

Mittlerweile ist es gegen drei und wir fahren nach dem Einchecken auf dem RV Park zur, nur einen Steinwurf entfernten,  Premium Outlet Mall .

Wir sehen, dass es finster wird. Um drei schüttet es wieder genauso heftig wie gestern. Um kurz nach 4 ist der Spuk vorbei es ist wieder warm. Florida Wetter eben.

Zurück auf unserer Site machen wir den Wagen fertig und es gibt Linsensuppe mit Würstchen.

 

Donnerstag, 1.5.2015

Frühstück fällt heute aus, es gibt nur nen Kaffee bzw. Tee, da wir gegen halb 10 Uhr an der Anmeldung von einem Shuttle abgeholt werden.

Langsam wird es uns unheimlich, immer sind wir die einzigen Fahrgäste. Nach knapp 7 Meilen sind wir am Old Jail, dem ersten Haltepunkt, bzw. auch der Abfahrtstelle der Trolleys angekommen. Wir nehmen im offenen Trolley Platz.  Mit uns sind noch etwa 8 Personen an Bord, es ist halt noch früh am Tage.

 

Am Old Drugstore steigen wir aus und wollen uns den nochmals ansehen. Denkste! Jetzt hat sich das Wachsfigurenkabinett dort eingerichtet und verlangt richtig Eintritt.

 

Wir schlendern am Oldest Wodden  Schoolhouse vorbei, die St. George Str. hinunter. Wenige Sehleute sind zu sehen, dafür um  so mehr Menschen, die auf der Straße leben.

Entweder gab es vor 3 Jahren noch nicht so viele hier, oder es fiel uns nicht so auf.

Aber es passt nicht ins Bild von St. Augustine. Auf der einen Seite duldet man per Gesetz die Camper nicht, die bei Wal Mart über Nacht stehen wollen und auf der anderen Seite, sitzen und liegen Menschen, die Schilder hochhalten auf der Straße herum !!!???

Verstehe ich nicht, aber als stupid German muss ich das auch nicht. Irgendwann kommen wir zur Marina, weshalb haben wir eigentlich Hopp on Hopp of gebucht, wenn ich doch alles zu Fuß. ablatsche ?

Ein Stück weiter kommen wir an der griechischen Gemeinde vorbei. Hier lohnt es sich wirklich ein paar Minuten zu opfern und das

Gebäudeinnere zu besichtigen.

Hunger stellt sich ein, wir hatten ja noch nichts gefuttert. Auf der King Street , gegenüber der Brückenauffahrt, der Bridge of Lions

fällt uns Harry`s Seafood Bar and Grille, auf. Die Speisekarte klingt verlockend.

Wir also rein. Es ist 11.30 Uhr. Eine Handvoll Leute sitzen an der Bar. Der Bartender schickt uns nach oben ins Restaurant  das ebenfalls ziemlich leer ist. Wir wählen einen Outside Platz auf dem Balkon und können so das Treiben auf der Straße beobachten. Meine Frau ordert Spaghetti mit Shrimps, die aufs köstlichste dufteten und auch so schmeckten.(durfte mal probieren).

hier links oben auf dem Balkon genossen wir unseren Lunch

Ich hatte mir ein Schwertfischsteak mit Champignons und French  Fries bestellt. Es war ein Gedicht. Dazu gab es ein selbstgebrautes Bier  das allerdings überhaupt nicht mein Geschmack war. Wir besteigen wieder einen Trolley und lassen uns noch ein bißchen herumkutschieren.

Das älteste Haus Floridas steht immer noch an seinem Platz.

 Flagler Collage (wer Flagler war, solltet ihr selbst rausfinden)cheeky

Die Festung, Castillo de San Marcos hatten wir diesmal nicht besichtigt, habe aber Fotos von 2012 eingestellt.

Eine junge, kräftige Lady stellte sich lautstark als Debuty vor und führte schauspielerisch hervorragend durch den Jail. Es gab sogar eine Beschreibung in Deutsch.

Alles  mögliche an Gauner und Banditen  saß hier ein. Die ganz schlimmen konnten von ihrer Zelle aus beobachten, wie man ihren Galgen errichtete. Übrigens 1952 wurde der letzte Gesetzesbrecher hier in Florida durch Erhängen ins Jenseits befördert.

Sheriffs Office

Jetzt wollen wir nochmal Trolley fahren und gelangen zu einer Destillerie. Eine Besichtigung mit anschließender kleiner Verkostung und Verkauf schließt sich an.

Dauer 40 Minuten, Man sollte aber recht gut Englisch können um dem zu  folgen was  erzählt wird. Ich verstand leider  nicht alles.

Aber der Wodka, den sie brannten, war gut. Habe einen Liter mitgenommen. Die Flaschen werden  von Hand Numeriert und Etikettiert.

                                                                   

Mal gespannt, wann ich den trinke?

Wir kommen raus aus der Destille.  Es ist nachmittag und fast dunkel. Das gleiche Schauspiel wie gestern, nur ne Stunde später. Es kommt keine Trolley. Es fängt an zu regnen. Wir flüchten uns in die Destille zurück, man lädt uns wieder zur Besichtigung ein. Na, besoffen wollte ich ja nicht werden, aber wenn es weiter so regnet?

Eben hält ein Bus und sammelt alles auf, was im Regen hängen geblieben ist. Er schaukelt zunächst alles zum Old Jail. Nimmt dort noch Gäste auf und verteilt diese wieder auf die entsprechenden Hotels. Wir sind 8 Leute, die er zum RV Park bringt. Unterwegs regnet es Hunde und Katzen, wie der Amerikaner sagt. Es kübelt wieder. Wir halten an einer Ampel. Neben mir höre ich einen dumpfen Schlag. Ein Autofahrer hat wohl die nasse Fahrbahn unterschätzt und ist seinem Vordermann  drauf gefahren.

Sie ziehen nach rechts und wir geradeaus weiter.

Eine halbe Stunde später ist wieder alles vorbei, es ist warm, die Sonne scheint. Ich grille uns kleine Schweinesteaks. Na ja, so richtig hungrig waren wir nicht, aber wir hatten sie nun mal aufgetaut. Dazu machte ich 1 a Bratkartoffeln.

Eben schiebt sich ein Fifhts Weel neben uns. Ein älteres Ehepaar bringt den Wagen in Stellung. Als ich vom Bathroom zurückkomme, winkt mir der Nachbar zu und spricht mich an. Ob wir aus Deutschland kämen. Sein Vater stammte  aus Göttingen. Seine Frau war Schweitzerin. Wir kommen ins Gespräch. Sie haben in Florida überwintert und gehen jetzt nach Ohio  hoch. Er zeigt mir den total zerfetzten Reifen und erzählt, das er heute Mittag auf der I -95 diese Reifenpanne hatte und über 2 Stunden festhing, bis ihm ein Truck Service geholfen hätte. 1250 Dollar hätte der Spass  gekostet.

Habe aber nicht ganz verstanden, ob er versichert ist. Er erzählt weiter, er sei 83 Jahre, seine Frau 77 Jahre alt. Nächstes Jahr wollen Sie  eine Schiffstour, die auch ein Stück auf dem Rhein entlangführt machen. Ob er mir irgendwie behilflich sein könne, oder ob alles klar bei uns sei ect. Dabei genießt er seinen Rum –Cola.

Morgen  starten wir die Resttour mit dem Trolley, mal sehen wie's Wetter wird.

 

lucky