16.Tag, Dienstag, 08..04.2014
gefahrene Meilen: ca. 270
Wir haben wunderbar geschlafen. Die Autos auf dem nahegelegenen Highway hörte man kaum, jedenfalls uns störten sie nicht.
Es ist 6 Uhr 45. Wir blinzeln in strahlend blauen Himmel. Die Sonne geht auf, es wird langsam warm.
Der Abwasch muss noch erledigt werden. Kochen Tee und Kaffee, - Frühstücken.
Ich möchte noch gerne Propan auffüllen. Leider ist der Wohnmobilropangastankauffüller im Moment nicht da. Na ja, was soll`s,dann woanders, werde nicht mehr soviel Propan brauchen.
Zuerst mal geht es auf dem Highway 40 North, an Albuquerque vorbei, dann auf den Hwy 25 Richtung Santa Fe.. Das sind knappe 70 Meilen und gut zu schaffen.
Kurz vor Santa Fe fahren wir, wieder einmal, richtig! zu einer Tourist Information. Bekommen dort jede Menge Kartenmaterial und Ratschläge und Restrooms hat es dort auch. Endlich sind wir in wärmeren Gefilden angekommen!
Eine ziemlich breite Strasse führt uns nach Santa Fe hinein. Der Verkehr nimmt zu. Ich verpasse das „links Abbiegen“ zum alten Bahnhof, sehe links eine Tanke, will dorthin, ziehe in die Richtung und schon fahre ich etwa5 -10 Meter gegen eine Einbahnstrasse. Alles hupt, der Adrenalinspiegel meiner Beifahrerin ist schlagartig gestiegen, aber ich bin wieder richtig. Glück gehabt!!
Wir finden gleich einen Parkplatz in Bahnhofsnähe und schauen uns hier um.
Besonders schön fand ich den alten, schlichten, original Santa Fe Bahnhof, wie man ihn aus den Western kennt. Wenn man die Augen schließt ist, fühlt man sich in einen Film zurückversetzt.
Jetzt können sich hier allerdings die Touristen informieren.
Ca. 20 Eisenbahn Enthusiasten klettern auf alten Zügen herum und fotografieren jedes Teil. Wer Züge mag, für den ist der Besuch ein Muss.
Es geht weiter zur St. Francis Cathedral.
Diese haben wir sofort gefunden. Es gibt kein Problem mit dem Parken, man wird eingewiesen. Für RV`s gibt es einen Platz direkt hinter, bzw. neben der Kirche. Halbe Stunde 1 Dollar.
Wir sind zwar keine unbedingt gläubige Christen, aber die Kirchen besichtigen wir so oft wir die Gelegenheit dazu haben. Solltet ihr mal dort sein, ein Besuch lohnt sich immer.
Anschließend schlendern wir über die Plaza, die eingerahmt wird von Häusern im Pueblo Stil. Wir beobachten das geschäftige Treiben und schauen hier und da in die tollen Geschäfte hinein.
Man wird ständig daran erinnert, dass in Santa Fe mit rindern ordentlich Geld gemacht wurde
Wir sehen prächtige indianische Schmuckstücke, schöne Gürtel, leider nicht für meinen Umfang, und andere wunderbare Handarbeiten. Eine ältere Verkäuferin spricht uns auf Deutsch an und erzählt uns, wie sie nach hier gekommen ist und um keinen Preis mehr weg möchte, dem Wetter wegen. Irgendwo an einem kleineren Stand an der Strasse erwerbe ich einen schönen Türkisanhänger für meine Frau.
Zurück am Parkplatz zahle ich 4 Dollar und weiter geht es. Fülle an einer Tanke für 115 Dollar unseren Tank wieder auf.
Wir wollen weiter nach Tucumcari, das 190 Meilen entfernt, an der Old 66 liegt. Dort wollen wir einen Zwischenstopp einlegen und übernachten. Doch zunächst besuchen wir noch Pecos.
Wir fahren über den Old Santa Fe –Trail, kommen auf den Old Pecos Trail, um dann auf der I 25 N - US 285 South, Richtung Pecos zu fahren. Von Pecos aus sind es nochmals rund 3 Meilen bis zum National Historical Park. Dort findet man Ruinen von einem Missions Complex.
Leider konnten wir aus Zeitgründen nicht alles besichtigen.
Jetzt geht es zunächst ein Stück auf der Frontage Road weiter, um dann wieder auf die I 25 N nach Las Vegas NM zu gelangen. Bis LV ging es recht flott. Dann hatte ich eine Strecke rausgesucht, vor der ich nur warnen kann. Ab Las Vegas geht es ca. 107 Meilen, bergauf, bergab.
Wir fahren die ersten 20 Meilen durch nicht enden wollende Prärie. Kein Baum, kein Strauch, kein Vieh, - Nichts
Insgesamt waren es auf diesen 107 Meilen vielleicht 6 oder 7 Autos? die uns begegneten. Alle Insassen haben immer ganz begeistert gewunken. Wahrscheinlich ging es denen genauso wie uns? Sie hatten sich gefreut jemanden zu sehen. Etwa in der Mitte der Strecke sehen wir eine kleine Firestation. Wir fahren weiter, obwohl es mich interessiert hätte, wer die im Alarm besetzt.
Es gehen auf so einer Strecke einem schon komische Gedanken durch den Kopf. Z.B. was passiert, wenn ich liegenbleibe?
Es dauert mehr als 2 Stunden bis wir die Strecke geschafft haben.
Wir finden den Historik East Route 66 Kiva Campground direkt an der 66. Ein uriger, staubiger Platz. Mit Full hook up, 20 Dollar die Nacht, incl. 24 Std Security. Ja, die haben einen eignen motorisierten Sheriff. Jedenfalls nannte er sich so. Der Platz ist gut belegt.
Der Alte Sheriff und der Owner sind sehr nett und hilfsbereit.
Als Besonderheit sei erwähnt, dass dieser Platz auch einen eigenen Radiosender mit alter Rock`n Roll Musik betreibt.
Leider haben wir das erst später erfahren, sonst hätten wir die Frequenz bestimmt gesucht.
Da die Duschen und Toiletten etwas entfernter im Motel Gebäude liegen, ziehen wir unsere eigene Örtlichkeit vor.
Eine Rundfahrt durch Tucumcari zeigt uns, dass die Stadt mit ihren ca. 5000 Einwohnern nicht viel zu bieten und bestimmt schon bessere Zeiten gesehen hat.
altes Kino
ausgebrannter Store
Außer vielen alten sehenswerten Motels und Restaurants am Straßenrand sowie einigen Tankstellen und Geschäften gab es wirklich nicht viel. Ja und getankt habe ich natürlich dann auch.
Meine Frau macht das Abendessen. Es gibt Frikadellen, dazu gibt es Kartoffeln und Salat. Prima Essen nach so einem langen Ritt.
Ich bin müde von der Fahrt, nehme noch nen Absacker und ab geht es in die Koje.
Unser morgiges Reiseziel ist Amarillo. It is a way to…..
Hi ,
zum Glück habt ihr den Trip durch die Einsamkeit überlebt ! Da hattet ihr einen schönen CG verdient .
War das dieser Campground : http://www.historicrt66rvpark.com/Home_Page.php ?
Kannst du ihn dann noch bei uns eintragen ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)