11.Tag, Donnerstag, 03.4.2014
Heute Nacht stürmte es wieder gelegentlich, so dass unser "Haus" manchmal leicht schwankte. Nein, es lag nicht an dem Glas Weinschorle das ich gestern Abend getrunken hatte.
…. und kalt war es auch.
Nach dem Duschen gefrühstückt, das Fahrzeug versorgt, Propan und Benzin aufgetankt und ab geht es Richtung Arches Nationalpark . Vor uns, in der Ferne, sehen wir Berggipfel die mit frischem Schnee gepudert sind. Herrlich wie sie in der Sonne glitzern.
Hinter Mexican Hat beginnt eine abenteuerliche Achterbahnfahrt.
Hinter jeder Bergkuppe erblickt man eine neue Scenerie. Die Weite, die sich jetzt vor einem auftut kann man nicht in Worte fassen. Irgendwann tauchen wieder neue Berge auf.
noch ein paar Eindrücke von unterwegs
Ein kleiner Ort mit Namen Bluff (ca. 300 Einwohner). erweckt unser Interesse.
Wir lesen Fort Bluff, Historischer Weg, oder Altstadt? Wir fahren links ab. Wieder eine prächtige Bergkulisse vor uns. Auch die Navajo Twin. Super!
Upps jetzt stehen wir auch schon vor der Tourist Information. Eine Frau in Siedlerkleidung steht vor der Tür. Neugierig wie wir sind gehen wir natürlich rein. Wir finden uns um mehr als 100 Jahre zurückgebeamt, in einem " alten Laden des 18.Jahrhunderts" wieder.
3 weitere Damen, ebenfalls in Siedlerkleidung, die ihnen übrigens ausgezeichnet steht, empfangen uns mit einem freundlichen Hallo. Wo kommt ihr her? Wo wollt ihr hin? Aus Deutschland kommt ihr? Wollt ihr einen Film über unsere Geschichte sehen, in deutscher Sprache, er ist nur 12 Minuten lang? Natürlich wollen wir. Alleine sitzen wir in einem kleinen Raum mit einem wunderschönen alten Harmonium und harren der Dinge.
Wir sind bei den „Heiligen der letzten Tage“, also Mormonen zu Gast. Sie nennen sich auch “Hole in the Rock People“
Der kleine Film zeigt uns, dass deren Vorfahren 1880 von Salt Lake City, ausgesandt wurden, um anderes, schon abgestecktes Land in Utah zu besiedeln. Aus ursprünglich geplanten 6 Wochen der Reise wurden 6 Monate. 250 Männer, Frauen und Kinder, 83 Wagen und über 1000 Stück Vieh mussten manchmal bis zu 45 Grad Gefälle bewältigen.
Wahnsinn, mit welcher Willens – und Glaubenskraft diese Leute den Weg über die Berge, durch Schnee und Eis, bewältigt haben. Mit einfachsten Werkzeugen, Pickel, Äxten, Schaufeln, limitiertem Schwarzpulver und bloßen Händen haben sie durch die Berge Pässe gebaut.
Ein paar Männer rekonstruieren zur Zeit, das alte Fort, mit ursprünglichen Hütten, Wagen, Werkzeugen u.s.w.
Ein netter freundlicher Herr, der sehr gut Deutsch sprach, er war einige Jahre in der Schweiz, gab uns auf unsere Fragen sehr geduldig Antwort. Sie stellen für uns, auf unsere Bitte hin, eine Internet Verbindung her, da wir schon tagelang nicht mehr mit unseren Kindern kommunizieren konnten. In dem großen Raum in dem sich auch der Computer befand, saßen etwa 8 Frauen, die an einer großen Tagesdecke stickten. Alles wird hier ehrenamtlich erledigt.
Also Reisende bitte: Bluff, da unbekannt aber sehr sehenswert, mit auf die Stoppliste setzen.
Wir kommen nach Blandings, schauen uns dort kurz um, kaufen Briefmarken im Postamt.
Nein wir bleiben nicht hier, es gefällt uns nicht. Wir fahren weiter Richtung Moab.
Wir kommen nach Moab. Es war warm, man konnte endlich im Hemd laufen!!!
Checken auf dem Canyonsland RV Campground, der In der Stadtmitte liegt, ein. Der Preis ist mit 37 Dollar O.K. Die Camper stehen allerdings nah beieinander, aber die Toiletten sind sauber und auch sonst ist alles in Ordnung. Ein paar hartgesottene Springen im Pool herum! Neben uns findet eine Grillparty statt, was uns aber nicht stört. Überall sehen wir Quads auf Anhänger zu mieten usw.
Hauptverkehrsstr. in Moab
Ich finde heraus, hier ist der Ausgangspunkt für das Mountainbiken und das Bergefahren mit Quads. Ich hoffe inständig, dass man in 20 Jahren noch etwas von der wundervollen Natur erkennen kann.
Wir gehen zu Fuß und schauen uns die " Down Town" an. Trinken erst in der Brewery ein gutes Bier und lassen uns im gut besuchten Steak Grill, hervorragend bewirten.
Ein kleiner Einkauf im neben dem CG gelegenen Supermarkt beendet unser Moab Trip und wir lassen den Tag gemütlich ausklingen.