Meine erste Überführungsfahrt Middlebury - San Francisco

Der Hintergrund:

Warum das alles? Nun ja, zunächst einmal gehört ein Roadtrip Coast to Coast zu meinen Lebensträumen. Von Chicago, genauer Middlebury nach San Francisco ist zwar nicht komplett C-2-C, aber man kann das ja auch in Etappen machen und den Rest hole ich dann bei Gelegenheit nach.

Warum gerade jetzt? Weil ich der Meinung bin, dass man nicht alles aufschieben soll, bis man in Rente geht. Rente mit 60 - das war einmal und ich weiß auch heute gar nicht, ob ich das überhaupt will. Andererseits: Wer weiß, was in 10 Jahren ist. Gesundheit und Leben ist ein kostbares und leider manchmal auch zerbrechliches Gut. Und es gibt noch einen Grund: Nachdem ich seit 1985 ununterbrochen gearbeitet habe, habe ich mir eine kleine Auszeit verdient. Chillen ist nicht nur ein Privileg der Jugend.

Im Herbst 2015 bin ich über dieses Forum auf die Möglichkeit einer Überführungsfahrt gestoßen. Im Rahmen eines normalen Urlaubs von 2 -3 Wochen ist das ja nicht zu machen. Man braucht Zeit dafür und so reifte im Frühjahr 2016 der Entschluss, ein „Mini Sabbatical“ einzulegen. Nachdem die Regierung zuhause die Freigabe erteilt hat wollte ich das nach meinem Sommerurlaub 2016 in der Firma diskutieren. Doch im Juni kamen die Angebote von Roadbear raus und ich hatte mich in der Firma noch nicht abgestimmt. Jetzt war Beeilung angesagt, denn im Internet konnte ich verfolgen, wie die verfügbaren Abholtermine zunehmend weniger wurden. Mitte Juli war es dann soweit. Ich konnte buchen. Abholtermin 17.3., Abgabe nach 5 Wochen in San Francisco. Vorher noch 2 Tage Chicago.

Danach begann die Phanse der Planung. Noch nie habe ich einen Urlaub so minutiös geplant. 3 Wochen werde ich alleine untrewegs sein, von Middelbury bis nach Las Vegas.In Las Vegas stößt die Familie dazu und von dort geht es gemeinsam in knapp 2 Wochen nach San Francisco. Die Routenplanung findet ihr hier.    

Die Planung hat unheimlich viel Spaß gebracht. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und es begann die Phase der Fragen: Werde ich wirklich als „Alleinfahrer“ akzeptiert oder gibt es vielleicht bei der Übernahme Probleme? Wie ist es überhaupt, solange alleine unterwegs zu sein? Wie ist es mit dem de-winterizen? Welche Ausstattung braucht man an Bord? Fragen über Fragen, man macht sich halt viele Gedanken aber: Alles halb so wild, doch dazu am Ende mehr.

So, nun geht es los.