Heute haben wir nur eine kurze Strecke zurückzulegen, also lassen wir uns beim Frühstück viel Zeit und genießen noch einige Zeit den Campground. Es wird unser letzter Wüstentag auf dieser Reise sein. Um 10:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. In Twentynine Palms wird noch einmal getankt, was eine kleine Herausforderung ist, da die Kassiererin vorgibt, dass sie aufgrund eines technischen Defekts keine Kreditkarten annehmen kann. Hallo? Wir sind in the US and A und ich soll mit Bargeld bezahlen???? Zum Glück reicht das Cash noch. Außerdem ist der Preis ziemlich hoch (ca. 3,20 USD), was ich der „exponierten Lage der Tanke zunächst zuschreibe. Später realisiere ich jedoch, dass in Kalifornien die Spritpreise mit bis zu USD 3,45 allgemein hoch sind (am höchsten auf dieser Tour). Ich will wieder nach Texas (USD 2,40) !!!
Weiter geht es die #62 in Richtung Palm Springs. Es gehr deutlich bergab und es ist das erste Mal, dass ich über eine längere Strecke die Bremsen beanspruchen muss. Es bleibt aber alles im grünen Bereich.
Was gehört zu jeder USA-Reise? Richtig! Outlet Shopping. Wir beschließen, dies gleich hier am Anfang der Reise (bzw. des Familienabschnitts) zu tun, damit wir später nicht durch jedes Shopping Center laufen müssen. Also werden die zwischen Palm Springs und LA liegenden Cabazon Outlets angesteuert. Das Angebot ist reichhaltig wie immer, aber nach diversen Urlauben mit Outlet Besuchen in Florida und den Neu England Staaten hat es auch irgendwie seinen Reiz verloren. Es kommen zwar einige Tüten zusammen, aber im Ergebnis wurden die Kreditkarten weniger belastet als in den Vorjahren.
Weiter geht es in Richtung LA. Der Verkehr nimmt zu und bald haben wir das LA-typische Stopp-and Go auf den Freeways durch San Bernardino, Pasadena usw. nach Burbank durchgeschlagen haben.
Selbstverständlich wollten wir LA nicht mit dem Wohnmobil erkunden. Also hatte ich von Deutschland aus einen Mietwagen gebucht. Nach umfangreicher Recherche hatte ich mich dazu entschlossen, diesen am Bob Hope Airport in Burbank zu übernehmen. Warum? Dort schien es mir Parkmöglichkeiten für das Wohnmobil zu geben und der Weg von dort zu unserem Campground, dem Balboa RV Park war ziemlich einfach (immer geradeaus). Die Parkplatzsuche ist dann doch nicht ganz so einfach wie gedacht, denn die großen Parkflächen lt. Google Maps entpuppen sich als Abstellflächen für Autohändler. Also müssen wir auf den „For Customers Only“ Parkplatz von McDonalds ausweichen. Nach der Fahrzeugübernahme beginnt dann das Abenteuer für meine Frau. Man muss wissen, sie ist nicht die begeisterte Autorfahrerin, insbesondere nicht auf Strecken, die sie nicht kennt und nicht mit Fahrzeugen die sie vorher nie gefahren ist. Und wir haben nur ein Navi. Also heißt es: Kolonne fahren. Aber alles geht ganz gut, denn wir nehmen anstelle des Freeways einen LA typischen Boulevard mit mäßigem Verkehrsaufkommen. Man wächst mit seinen Aufgaben.
Um 19:00 Uhr kommen wir an und nach dem Einparken auf der recht engen Site haben wir alle Hunger. Jetzt können wir die Vorteile eines PKW’s nutzen und fahren schnell zum nächsten In-N-Out Burger.