Nach der künstlichen Welt in Las Vegas ist unsere nächste Station nun mitten in der Natur: Der Joshua Tree National Park, sicherlich neben dem Yellowstone und dem Yosemite einer der bekanntesten Nationalparks in den USA.
Vor der Abfahrt aus Las Vegas müssen zunächst noch die Lebensmittelbestände aufgefrischt werden. Wir sind jetzt zu Viert, da muss etwas anders eingekauft werden, als für eine Person. Eigentlich ein Vorteil, denn die in Amerika typischen Großpackungen können durch eine Person nicht wirklich rational aufgebraucht werden. Beispiel Burger: Das kleinste Paket Hackfleischpatties beinhaltet 4 Stück. In einem Paket Burgerbrötchen sind immer 8 Stück. Da muss man, wenn man alleine ist, schon ganz schön viele Tage hintereinander Burger essen (oder den Mega-Triple Luxus Burger kreieren, der so hoch ist, dass man nicht mehr richtig abbeißen kann). Außerdem – das gebe ich zu – bin ich nicht sehr gut im sparsamen Einkauf von Lebensmitteln. Kurzum, nach einem kritischen Blick in den Kühlschrank beschließt meine Frau, ab sofort wieder das Lebensmittel-Management zu übernehmen und fährt in Bezug auf die Bestände ein „Reset“. Also ab zum Walmart ….
Für die Route von Las Vegas zum Joshua Tree NP wählen wir nicht die kürzeste Stecke, sondern fahren zunächst die Interstate 15 in südwestlicher Richtung, um dann in Nord-Süd Richtung die Mojave-Wüste zu durchkreuzen. Die Mojave-Wüste besteht aus niedrigem Buschbewuchs, durchzogen von einzelnen Kakteen. Das Ganze in mäßiger Dichte, so dass dazwischen Sandflächen sichtbar sind. Durchzogen ist die Wüste von Gebirgszügen. Je nach Einfall des Sonnenlichts ergeben sich tolle Farbschattierungen. Die Berge wirken dadurch sehr plastisch.
Wenige Meilen fahren wir dann auch die Route 66, die in diesem Abschnitt aber nichts Besonderes ist.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unseren Campground. Im Joshua Tree National Park gibt es mehrere Campgrounds, aber nur auf einem, Indian Cove, kann man reservieren. Dies habe ich zum Glück gemacht, denn wie wir am nächsten Tag feststellen ist alles komplett belegt. Unsere Site liegt sehr schön mitten zwischen Felsen. Sie ist zwar nicht ganz eben und das Leveln ist nicht ganz einfach (oder ich bin zu doof) und so müssen wir mit einem leicht nach hinten geneigten Wohnmobil leben. Trotzdem: Dies ist einer der schönsten Campgrounds auf dieser Reise. Abends gibt es noch selbst gegrillte Burger und Hot Dogs. Einfach lecker. Wir genießen den Abend und freuen uns auf die Besichtigung des Parks am nächsten Tag.
Viele Grüße
Olaf
Hallo Olaf,
wir planen im Mai ebenfalls diese Route von LV zum Joshua Tree NP zu nehmen. Kannst du mir sagen, wie lange ihr effektiv gebraucht habt und ob ihr euch auf der Strecke noch etwas spezielles angeschaut habt (z.B. Kelso)?
Gruß,
Jochen
Hallo Olaf, da häng ich mich mal an Jochens Frage dran, denn auch wir wollen die Strecke eventuell im Juli machen.
Lieben Gruß
Mellie
Hallo Jochen, hallo Mellie,
wir sind die Strecke "durchgefahren", haben nur eine kleinere Bio-Pausen und einen kurzen Fotostopp gemacht. Wie lange wir effektiv gebraucht haben, kann ich gar nicht sagen, weil ich mir nach dem Einkauf beim Walmart und Tanken leider nicht die genaue Abfahrtszeit notiert habe.
Grundsätzlich sind die Zeitangaben lt.Google-Maps aber relativ verlässlich (wenn kein Stau ist). Ich hatte mir auf der Tour folgende Faustregel zurecht gelegt: Zeitangaben lt. Google-Maps + 10 % + Pausen. Also bei der Strecke würde ich 4,5 Stunden + Pausen kalkulieren, wenn ihr diese Route fahren wollt. Alternativen sind -glaube ich- etwas kürzer.
Ich hoffe, das hilft euch ein wenig.
LG Olaf