gefahren: 381 km
Zeit in Fahrt: 5:22 h
Durchschnitt in Fahrt: 71 km/h
Start: 7:20
Ende: 15:10
Höhenprofil: Anstieg 3555m, Abstieg: 3320m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi, die letzte Rangierfahrt auf der Recreation Site fehlt aber)
Die Nacht ist angenehm kühl, ca. 14 Grad, wir schlafen gut. Morgens stellen wir fest, dass der Rauch der wildfires uns ereilt hat, alles ist im Dunst. Leider also Frühstück drinnen und um 7:20 rollt Eddy-Ad wieder auf die Strasse – nix wie weg – den Rauch hinter uns lassen. Letzten Freitag wurde der Hwy 24 wieder wegen wildfire gesperrt, da wollen wir zwar nicht lang, aber wir befürchten doch, das mittlerweile auch unser Highway 97 betroffen sein könnte. Spuren des Feuers haben wir gestern schon jede Menge gesehen, und auch heute sehen wir, das es oft beidseits der Strasse gebrannt hat.
Ab jetzt haben wir Rennstrecke, öfter mal 4 spurig. Es ist die LKW-Strecke nach Prince George, und auch das merkt man. Wenn es nur 2-spurig ist, wird man förmlich von den LKWs geschoben, wenn man nur die erlaubten 100 fährt.
Da der Green Lake Provincial Park wegen Feuer geschlossen ist, beschliessen wir zumindest den Abstecher zu The Chasm zu machen. Die Schlucht ist jetzt nicht gerade DIE Sehenswürdigkeit, aber die kleine Strasse dorthin viel grüner und romantischer als der fette Highway, den wir den Rest des Tages geniessen werden.
Wir sind richtig froh, als wir die gesperrte Abzweigung zur 24 passiert haben und kurz danach die Sicht klar wird, der Rauchgeruch verschwindet. 100 Mile House ist rauchfrei und wir kaufen beim Safeway ein, hier fällt uns wieder eine große Pfütze unter Eddy-Ad auf, aber mein Mann schwört, dass die nicht von uns ist. Wir tanken (Verbrauch 24l/100km bei 274 km) und nutzen die freundliche kostenlose Dump Station zum dumpen und Frischwasser bunkern.
Wir besichtigen die 108 Mile House Heritage Site, oder vielmehr laufen aussen um die Häuser rum. Obwohl ein „open“ Schild dran hängt, ist alles geschlossen.
Wir suchen einen schönen Mittagspausenplatz, müssen aber mit der Windt Rest Area vorlieb nehmen. Es gibt Vesper. In Quesnel wollten wir evtl. am Fluss entlang ein wenig laufen, aber letztendlich haben wir uns nur im vorbeifahren die Fußgängerbrücke angesehen, und hatten keine Lust, da auszusteigen. Hier hätte es auch eine kostenlose Dump Station gegeben.
Kurz vor 14 Uhr erreichen wir den Ten Mile Lake Provincial Park. Bear in Area! Den haben wir nicht gesehen. Wir schauen uns die Campgrounds an, die Stellplätze sind schön angelegt und es sind nur wenige Sites belegt. Beim "Lakeside" sind die Sites aber im finsteren Wald, der "Touring" ist eher parkplatzähnlich. Auch von den Sites in Seenähe kann man diesen nicht sehen und das Ufer ist dicht zugewachsen. Es ist schwülwarm. Neee, wir wollen nicht den Rest des Tages da im Wald sitzen, viel zu warm.
Wir passieren den kostenlosen Campground am Cinema Cafe, direkt an der vielbefahrenen Strasse, nein, auch ohne uns.
Unser Ziel ist der Stone Creek RV Park direkt am Fraser River, aber wie immer habe ich mehrere Alternativen herausgesucht, die ich meinem Mann dann vorlese und frage, wonach ihm ist. Aufgrund der ätzenden Highway-Fahrerei entscheidet sich mein Mann zu meiner Verblüffung für die Chubb Lake Recreation Site, lt. meiner Recherche 7,1km gravel, die in 14 Minuten zu fahren sein sollen. Und wenn’s nix ist kann man ja immer noch den Stone Creek anfahren. Wir biegen also ab und fahren eine gute gravelroad (Meadow Creek Road) den Berg hoch, die dann nach ein paar Kilometern an einem Grundstück endet und ein matschiger sehr enger und kurviger Feldweg biegt in den Wald ab, dort will das Navi hin! Aber wir nicht!!! Immerhin eignet sich der Feldweg zum rückwärts reinfahren und wenden, denn 30 Fuß brauchen doch etwas Platz. Ich steige aus und weise ein.
Ein paar Kilometer weiter geht eine weitere Strasse zum Chubb Lake, und der 2. Anlauf ist erfolgreich. Die ersten Sites liegen gleich als der See ein Sichtweite kommt rechts und links der Strasse und gefallen uns nicht, aber zur eigentlichen Recreation Site geht es erst ca. 200m später ab.
die ersten Sites:
jetzt kommt man erstmal zumSee:
jetzt kommt das Schild und die eigentliche Zufahrt auf die Halbinsel:
Die beiden besten Plätze unten am See sind schon belegt und wir erkunden mutig die weiteren Sites. Es gibt eine weitere Site mit Seeblick, etwas steil hoch und eng, und wir müssten da rückwärts hoch - vorwärts probieren wir es, aber dann ist die Tür auf der falschen Seite. Das rückwärts wieder runter ist schon doof, mein Mann möchte nicht wenden und rückwärts reinfahren, mir gefällt die Site auch nicht so gut. Also fahren wir weiter die Strasse entlang, sehr mutig, es ist nämlich KEIN loop, wenn auf der letzten Site, die übrigens sehr schön und gross ist, einer gestanden hätte, hätten wir ein ernsthaftes Problem gehabt, steil und kurvig den engen Weg wieder runter zu müssen, war schon schwierig, da rauf zu kommen. Stattdessen ein paarmal rangieren auf der freien Site und nachgedacht, wo wir bleiben wollen.
Wir entschieden uns für die Site die als allererstes kam bevor es zu See runterging, mit Seeblick, die auch halbwegs eben ist und uns genug Platz bietet. Wir haben durch ein paar Meter Wald unseren eigenen Seezugang. Eddy-Ad wird um kurz vor halb vier auf Keile rangiert und wir sind happy. Da es nach wie vor so furchtbar heiss ist, ziehen wir Badesachen an und erkunden unseren privaten Seezugang. 20 oder 30 Meter durch den Wald – ob es da Bären gibt? Jedenfalls sind wir bewaffnet – mit Badetüchern und Fotoapparat. Zum richtig baden ist es zu kalt, bis zu den Knien reingehen reicht völlig für die Abkühlung. Danach setzen wir uns in den Badeklamotten vors Womo mit unserem Premium-Seeblick und lesen. Dazu allerdings setzen wir unsere finnischen Mückenhüte auf, weil die schwarzen Fliegen sind ganz schön lästig und vor allem mächtig in der Überzahl und sobald sie mir unter die Brille krabbeln halt ichs nicht mehr aus . Sie beissen nicht, von daher alles gut.
Wir vermuten, dass Fire Ban ist, ausserdem haben wir keine Lust neben einem heissen Feuer zu sitzen und draussen Essen kommt wegen der Fliegen sowieso nicht in Frage. Also begeben wir uns gegen 19 Uhr ins Womo und es gibt Fajitas mit Rinderhack, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Sauce, Salsa und Sour Cream. Lecker. Danach spülen, noch ein bisschen lesen und um 21:30 Uhr ab ins Bett.
unser schöner Stellplatz:
mit Seeblick und privatem Seezugang - glasklares Wasser:
Hi Mobbel,
was für ein Gekurve mit dem großen Gefährt. Aber die Site sieht gut aus?, groß und gut zum See gelegen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Mobbel!
Das Baden dort oben ist wohl nur was für abgehörtete .
So früh, wie Du oben schreibst, sind wir nie auf die Piste gekommen. Naja, früher Vogel kriegt den Wurm, oder auch nicht....??????
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Hallo Mobbel,
alles im Feuerdunst, so haben wir es bei unserer Anreise am 06.09. in Calgary erlebt. Da seid ihr ja rechtzeitig geflüchtet! Nach 2 Tagen und dem ersten Regen wurde es bei uns besser.
Ihr konntet sogar noch (bis zu den Knien..) baden, bei uns war es nur noch bis zu den Füßen möglich..., aber es gibt ja noch die Hot Springs!
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Sonja,
ja da war schon Kurbelei angesagt, aber die Kanadier kommen zu solchen Sites ja in der Regel mit einem Gefährt, an dem noch der Bootsanhänger daran ist. Und dafür ists auch ausgelegt, zum Bootsslip kommt man eigentlich so ziemlich immer problemlos auch mit dem grossen Womo. Da sind die Wege breit genug, die Länge läuft eh und der Bootssslip garantiert die Wendemöglichkeit. Nur nach dem Bootsslip sollte man vorsichtig sein .
Lg Mobbel
Hallo Jindra,
das war noch das Jetlag .
Lg Mobbel
Hallo Susanne,
ihr hattet nur 2 Tage mit dem Rauch zu tun? Es ist ja dann sogar noch der Waterton NP geräumt worden wg. Feuer.
Lg Mobbel