Mobbels Westkanada 2017 - Tag 08: Samstag, 9. September 2017 – Stewart Cassiar Hwy zum Kinaskan Lake

gefahren: 274 km

Zeit in Fahrt: 4:30 h
Durchschnitt in Fahrt: 61 km/h
Start: 8:20
Ende: 15:45
Höhenprofil: Anstieg 3405m, Abstieg: 2540m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)

Morgens 60 F. Regen.

Um 8 Uhr klopft der Campground Host bei uns an die Tür und sagt, dass man bis 9 Uhr abreisen muss, weil der Campground geschlossen wird. Kein Problem wir sind schon beim Abwasch. Diesmal werden die Gläser besser im Küchenschrank positioniert und mit der Küchenrolle festgeklemmt und die Glasabdeckung des Herdes, die - wie sollte es anders sein – nur angeschraubt ist, wird mit zwei Geschirrtüchern gesichert – eines soll die Schrauben vom sich lösen abhalten, eines die Glasabdeckung polstern. Wer weiss wann die nächste gravel road kommt.

Ausserdem wird das Besteck wird in Küchentücher eingewickelt, da der Metallabrieb den weissen Besteckkasten schwarz verfärbt hat. 

Wir drehen noch eine kleine Platzrunde, viele Sites im finsteren verwunschenen Regenwald, eine an einem grossen Felsen mit (Bären-?)Höhle.

Wir fahren zur Rezeption und nutzen den Schlauch mit Beschriftung „Drinking Water“ um den Frischwassertank zu füllen. Mein Mann geht zur Rezeption zum zahlen und erfährt, dass der Campground eigentlich schon gestern für die Saison schliessen wollte. Ich besichtige derweilen das Sanitär. Ziemlich gruselig, die WCs ohne Brille und schmuddelig. Eine der beiden Duschen out of order, die andere hätte man gegen Loonies benutzen können.

Wir fahren zum Visitor Centre, immer noch geschlossen, wohl schon für die Saison, und probieren unser Glück mit WLAN. Hier nicht, aber ein paar Meter weiter beim Prinz Edward Hotel klappt es, fröhlich verbringen wir 20 Minuten mit whatsappen, mailen und im Internet surfen. Regnet eh. Das Meer ist nicht zu sehen, die Berge auch nicht. Dann zur Tanke, nein da ists voll, erst mal zur Dumpstation. Hier gibt es nur Brauchwasser. Wie gut dass wir schon Frischwasser haben. Dann zur Petro Canada, wo ist denn die Diesel Zapfsäule versteckt? Ich steige aus und umrunde etliche Riesenpfützen bis ich die Zapfsäule seitlich separat entdecke (Verbrauch 22,8l/100km bei 302 km).

Ortsdurchfahrt Stewart und Bear River kurz hinter Stewart:

Der nächste Stopp ist bei der Clements Lake Recreation Area. Die Zufahrt ist schnurgerade. Wo sollen da bloss 5 Sites sein? Der See ist wunderschön, der Parkplatz hätte für uns einen guten Übernachtungsplatz gegeben, vorausgesetzt dass sonst niemand da ist. Die Bänke und Feuerstellen beim Parkplatz hätte ich für die Day Use Area gehalten, da man nur zu Fuß hin kann. Zu Fuss wollen wir das restliche Gelände erkunden, kommen aber nicht weit. Der Weg führt weiter zu einer Site mit Tisch-Bank und Feuerstelle, Stellplatz für uns zu klein, der weitere Weg steht unter Wasser und ist für uns zu Fuß und auch mit Fahrzeug unpassierbar.

die schnurgerade Zufahrt - dann gehts rechts ums Eck und man hat diesen Blick:

Ein freundliches Willkommensschild und die Day Use Area:

Zufahrt zur ersten der 5 Sites und die erste Site, vielleicht hätte ein Truck Camper hingepasst, vielleicht auch nicht - der Weg geht ja vermutlich weiter zu 4 weiteren Sites (?):

und wieder zurück zum Womo:

Am Bear Glacier Lookout fotografieren wir nochmal, dann geht es auf dem Hwy 37 gen Norden. Mein Mann erblickt eine Bärin mit einem Jungen am Strassenrand, die sich aber nach einem unscharfen Foto leider gleich in den Wald verkrümeln.

Leider sind die Berge wolkenverhangen und es regnet mal mehr mal weniger. Es hört auch mal auf zu regnen und die Sonne kommt durch, es gibt etwas mehr Sicht auf die Berge. Noch mehr Sicht wäre schön gewesen. Die Landschaft leuchtet gelb und rot und die noch grünen Blätter glitzern silbern. Wir halten oft zum fotografieren, bestaunen die Metallgitter-Brücken und die Landschaft.

einfach nur wow:

Bell River Bridge:

nicht das allerbeste Wetter, aber trotzdem toll - und der Devil's Creek:

der Herbst naht:

Sonne und Wolken begleiten uns:

steil bergauf und bergab - mal mit Fernsicht, aber auch mal ohne:

Mittagessen gibt es am Mehan Lake unten am See: gebratene Spaghetti mit Ei und Speck.

Wir erreichen den Kinaskan Lake Provincial Park um kurz nach 15 Uhr und sind begeistert, soviele schöne Sites mit Seeblick. Wir stellen das Womo in der Site 11 ab, die uns richtig gut gefällt und laufen die weiteren Sites ab, wählen schliesslich die 23. Hier hat man vom Heckfenster freie Sicht auf den See – das brauchen wir. Die Sonne meint es auch wieder gut mit uns, wie schön.

Wir freuen uns schon auf unser erstes Feuer, aber nachdem wir eine Weile am See unten gesessen haben und dann noch eine Weile oben am Tisch, sind wir trotz 2 Paar Hosen und 2 Fleeces und Anorak dank des Windes so durchgefroren, dass nur noch kuscheln auf dem Sofa im Schlafsack hilft.

Später muss noch die Heizung dran glauben. Die Campground Host verspricht uns Nachfrost und Nordlichter, also wärmer wird’s erstmal nicht. Wir kaufen kein Brennholz, kochen Schweinefilet mit Knoblauch-Kartoffelpüree und überlegen ob wir den Generator nochmal brummen lassen sollen. Die nächsten Nachbarn sind soweit weg, dass sie es nicht hören werden.

Erstmals wollen wir den Dachlüfter über unserem Bettsofa schliessen, und stellen fest, dass dieser kaputt ist und sich nicht schliessen lässt. Immerhin kann man das Rollo zuziehen, dass es nicht mehr ganz so reinpfeift.

unser Womo auf der Site 11  direkt am See:

erstes Bild: Site 11   - - -   zweites Bild: Sites 27 rechts und 28 links

Foto von Site 11 aus:

Site 23:

Site 23 und der Blick von der Site aus:

ohne wenn und aber ein 5 Sterne Platz   - und nochmal die schöne Site 28:

unsere Tagesetappe mit google maps (anmerkung: der Google kennt den Weg zum Clements Lake nicht):