gefahren: 330 km
Zeit in Fahrt: 5:45 h
Durchschnitt in Fahrt: 57 km/h
Start: 8:50
Ende: 17:35
Höhenprofil: Anstieg 2787m, Abstieg: 2943m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Am Morgen zeigt das Innenthermometer 43 Fahrenheit – also 6 Grad Celsius. Erstmal die Heizung an und wieder ins Bett. Da wir kein Wasser haben, muss ich warten bis mein Mann um halb acht aufsteht und mir mit dem 10l Kanister hilft, das Kaffeewasser abzumessen.
Noch vor dem Frühstück entdecken wir, wie schön es draussen ist. Die Nacht war kalt und klar, draussen hat es gefroren, der Tisch ist mit einer feinen Eisschicht überzogen, ebenso unsere Windschutzscheibe. Der See dampft und die Sonne ist schon da. Fantastisch. Wir laufen draussen rum und fotografieren, dann wieder zurück ins warme Womo zum frühstücken, um 8:50 Uhr geht es auf die Strasse.
Am nächsten Morgen: Windschutzscheibe gefroren und der Little Salmon Lake dampft:
die Tischplatte ist mit einer Eisschicht überzogen - Blick über die Wendeschleife von der Site 10 auf die Doppelsite 8 / 9:
Zunächst geht es am Little Salmon Lake entlang, am gegenüberliegenden Ufer hat es vor Jahren gebrannt und die abgestorbenen Bäume sehen triste aus.
Wir kommen am anderen Seeende zum Little Salmon Lake Campground. Die Zufahrt ist gut 1,5 km lang und hat viele tiefe Schlaglöcher, die man wegen den Bäumen kaum umfahren kann. Es geht steil hinab, kurz vorm Campground noch mal extrem steil. Die meisten Sites liegen am grossen Platz und am See, auch nicht schlecht, aber kein Vergleich zu unserm schönen Drury Creek. Die Womos stehen auf dem Parkplatz und davor ist dann Bank und Feuerstelle am See, ca. 7 Sites wie eine Perlenschnur hintereinander. Eine Site ragt etwas in den See hinein, das wäre unsere gewesen. Dann gibt es noch 5 classic Backin Sites in den Wald hinein, wo man den See durch die Bäume noch erahnen kann. Die Sites am See sind nach Westen ausgerichtet, d.h. jetzt ist noch alles im tiefsten Schatten, während bei uns schon viel früher die Sonne da war. Weitere Bilder vom Little Salmon Lake Campground beim Campgroundeintrag.
Das Schild steht oben an der Straße - die Site 7, absichtlich mit Aussenspiegel:
Blick von Site 7 in Richtung boat launch - und das Womo vor Site 7 - man steht auf dem offenen Parkplatz:
nochmal Site 7:
Die Site 8 - unser Favorit:
Die Fahrt ist wenig ereignisreich, am Eagle Bluff gibt es Aussicht auf das Yukon-Kuskowim Delta und wir entdecken wenig später einen Bald Eagle auf einer Baumspitze thronen.
Die Strasse ist teilweise in sehr schlechtem Zustand, aber die Verkehrsdichte ist optimal - wir sind allein mit der Walze:
hier am Eagle Rock ist 1906 die S.S. Columbian gesunken als jemand aus Versehen die Fracht - das Schieespulver - in Brand schoss:
verbrannte Bäume soweit das Auge reicht:
Blick auf das Yukon-Kuskowim Delta:
der König der Lüfte:
Wir erreichen den Klondike Highway und fahren 3 km nach Süden nach Carmacks zum tanken (Verbrauch 18,7l/100km bei 269 km) und dumpen auf dem Campground für 5$ - und was viel wichtiger ist – wir fassen Frischwasser! Leider weder Telefonnetz noch WLAN.
An der Five Fingers Recreation Site machen wir Fotos vom Yukon.
die Steilufer sind schon beeindruckend:
Wir fahren weiter zum Tatchun Creek Campground, den wir zum Mittagessen ganz für uns allein haben. Nein, nicht ganz für uns allein, wir entdecken, dass unsere Salzmandeln leer sind – wir reisen wohl zu dritt in diesem Womo. Ein Müsliriegel ist angeknabbert, 2 Salzmandeltüten sind leer, die Salzbrezeln und die Schoki dagegen müssen wohl schlecht sein. Im Küchenblock unter der Spüle, zu dem die Schubladen die dieses Gut enthielten, auch gehören, kann man nicht reinsehen, wir wissen also nicht, ob der ungebetene Gast noch da ist. Wir räumen um, keine Lebensmittel ausser Konserven mehr im Küchenblock. Und Kontrolle der übrigen Lebensmittel, vor allem der Cornflakes. Scheint sonst alles ok zu sein.
Es gibt Spiegeleier mit Speck und Toast, die Pfanne wir nachher im Creek gewaschen.
Mittagspause am Tatchun Creek auf dem gleichnamigen Campground - mehr Bilder gibt es beim Campgroundeintrag:
unser Womo mittig zwischen Site 5 und Site 6:
Wir haben besten Sonnenschein und es wird langsam wärmer, am Moose Creek sind es gegen 17 Uhr sogar 17 Grad. Aber zunächst mal erreichen wir Minto Landing. Hier gibt es alte Bergbau-Relikte und es fährt eine Fähre übder den Yukon zu einer noch aktiven Mine. Ein toller Ort, wir verweilen uns einige Zeit und beobachten die Fähre. Leider ist das übernachten verboten, hier hätte es uns so gut gefallen.
die Fähre kämpft gegen die Strömung des Yukons ganz schön an - sie läßt sich rückwärts runtertreiben und braucht dann einige Versuche um stromauffahrend anzulegen:
Ich sichte einen grossen braunen Bären am Strassenrand, der jedoch schnell im Gebüsch verschwindet.
Wir machen eine Rundfahrt auf dem wenig einladenden Pelly Crossing Campground, gefällt uns nicht.
das Schild steht immer noch - toller Blick vom boat launch auf den Pelly River und die leider recht laute Strassenbrücke:
und ein paar Bilder von unserer Rundfahrt über den Platz - witere Bilder gibt es beim Campgroundeintrag:
es geht über den Pelly River:
Die Strasse führt hoch zu einem Viewpoint, kurz danach läuft ein grosses Reh über die Strasse.
Viewpoint mit Blick zurück auf Pelly Crossing:
Ein verschwommenes Reh und wir blicken auf Schneeberge:
In Stewart Crossing gibt es eine Visitor Info, wo wir uns mit Prospekten und Karten zu Whitehorse, Dawson City, und dem Silvertrail eindecken und einiges von dem Herren erfahren. Vor 2 Tagen gab es in Eagle Plains 15cm Neuschnee. Ja, wir sehen in der Ferne schneebedeckte Gipfel. Die Fähre über den Peel River fährt wegen hohem Wasserstand und zu vielen Bäumen im Wasser nicht, aber der erste Teil des Dempster Highways sei sowieso der schönste. Ob wir letzte Nacht die Polarlichter gesehen haben? Nachts um 2? Nein, haben wir nicht. Diese Nacht soll es auch welche geben. Ob wir nicht heute Nacht auf dem Keno Hill übernachten wollen – da sieht man die Polarlichter am besten. Das geht schon mit unserem Womo wenn wir langsam tun. Aber Moose Creek ist auch gut, da wohnt er, hinter der Lodge in einer hidden road die keiner kennt, wir sollen den Trail laufen. Auf meine Frage nach Bären, heisst es, die seien wie Eichhörnchen, zahlreich und mal hier mal dort, aber dieses Jahr hat es keine incidents gegeben und wir sollen sie einfach ignorieren und den Trail laufen, die Bären lassen uns in Ruhe. Oha. So ist das also. Und wie das Wetter wird? Nun im Moment ist es schön und man hofft dass es so bleibt und der Wetterbericht ist eh immer falsch.
Kurz darauf sichten wir was, von dem wir nicht wissen, ob es Wolf, Fuchs oder Kojote ist. Aber für ein paar Fotos hat es gereicht.
hier ein Suchbild: wer sieht das Tier bevor es auf die Strasse raustritt?
der Stewart River beim Ratsplatz kurz nach Stewart Crossing:
Wir erreichen den Moose Creek Campground, leider im finsteren Wald und direkt an der Strasse, man hört jedes Auto. Es gibt keine Site die uns gefällt, aber weiterfahren wollen wir auch nicht. Wir laufen den Trail am Moose Creek nur ein kurzes Stück. Die Sonne scheint zwar beim strahlend blauem Himmel, aber den sieht man nur mühsam im dichten Wald. Unheimlich. Nix für mich, zurück zum Womo. Draussen sitzen will keiner, obwohl es warm ist und auch ohne Insekten.
Es gibt Spaghetti mit Sauce Arrabiata und Parmesan.
Wie immer gut beschildert:
unser Womo auf Site 7 und Blick von der Site 7 auf die Loop Road:
da wo Eichhörnchen sind, sind auch Bären (?) und der unheimliche Wald:
der Creek und der schöne Wanderweg - nur Ausweichmöglichkeiten gibts nicht wenn plötzlich der Bär hinter einem steht und man lieber zuürck zum Womo möchte:
Eichhörnchen haben wir jedenfalls viele gesehen.
unsere Tagesetappe auf google maps: