So eigentlich dachte ich, hier gibts schnell ein halbes Dutzend Bilder und fertig, weil im Jasper/Bannf NP ist ja jeder unterwegs und die Bilder sind immer die gleichen.
Aber seht selbst , was es geworden ist...
gefahren: 312 km
Zeit in Fahrt: 5:54 h
Durchschnitt in Fahrt: 53 km/h
Start: 8:22
Ende: 19:08
Höhenprofil: Anstieg 3968m, Abstieg: 3678m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Heute haben wir die Wahl, ob wir unsere Site um 1 Tag verlängern oder weiterfahren, Zeit haben wir also genug. Wir können uns nicht dazu durchringen, gleich morgens die Site zu verlängern, da uns der Campground nicht gefällt. Wenn wir zu lange zum Sightseeing rund um Jasper benötigen, müssen wir abends halt mit einer dry Site vorlieb nehmen.
Nun habe ich eine lange Liste, was man hier alles machen kann – ratet was wir machen? Nochmal zum Maligne Lake fahren. Elche suchen. Und wir finden sie. Können 3 Elche am Medicine Lake lange beobachten. Ein Bulle, eine Kuh und ein fast ausgewachsenes Kalb. Der Bulle jagt die Kuh und das Kalb – röhrt dabei gewaltig - wilde Elchjagd!
Wir sehen noch mule deer und einen Kojoten.
Der Maligne Lake selbst präsentiert sich leider genauso grau wie am Vortag.
Als nächstes besuchen wir zusammen mit vielen Japanern den Pyramid Lake und den Particia Lake. Die Straße dorthin ist mal freundlich formuliert nicht so geeignet für 2,60m breite Womos. Und für die Busse, die die Japaner bringen, auch nicht. Da hätte ich am Steuer jetzt Stress gehabt, aber meinem Mann macht das nix aus. Dafür finden wir hier die richtigen Postkartenmotive – hier entstehen mit die besten Bilder, die wir im ganzen Urlaub gemacht haben.
Pyramid Lake:
Patricia Lake:
das volle Panorama mit Japanern:
Tja was nun, sind schon den ganzen Tag am diskutieren, ob wir mit der Seilbahn auf den Whistler’s Mountain fahren wollen – teuer – Schlange stehen? Aber Kaiserwetter – besser geht’s nicht. Also nochmal tanken in Jasper (Verbrauch 18,2l/100km bei 328 km) und rauf geht’s zur Talstation der Jasper Tramway. Finden problemlos einen Parkplatz (es war genau noch einer frei) und stellen fest, dass an der Kasse auch keine Schlange ist. Allerdings müssen wir auf die Gondel dann doch noch 20 Minuten warten, weil eine Servicefahrt dazwischen ist. Mittlerweise ist es schon Mittag durch und wir sind sehr hungrig, kaufen ein masslos überteuertes Sandwich an der Talstation.
Die Aussicht oben ist genial, Fernblick ohne Ende, puderzuckerbestäubte Berggipfel und den Mount Robson sieht man auch, obwohl der nun wirklich recht weit weg ist (ca. 80-90 km).
Die Seen bei Jasper - ganz hinten rechts im Bild Patricia Lake und Pyramid Lake:
auf den linken Bild genau hinsehen - genau in der Mitte reingezoomt sieht man das rechte Bild der Größte von allen:
hier führt der Weg durch den Schnee hinauf zu den Red Chairs:
Es gibt Chips beim Fahren, wir sehen noch Wapitis und begeben uns auf den Icefields Parkway nach Süden – bei diesem Wahnsinnswetter kann man unmöglich im Wald auf dem Campground sitzen.
Uns erwartet ein Feuerwerk an Farben, das Wasser leuchtet in allen Schattierungen, die Berggipfel im Schnee. Das Vorankommen gestaltet sich bei der Menge an Fotomotiven als schwierig.
Mount Edith Cavell:
Mit etlichen Busladungen von Touristen geniessen wir die Athabasca Falls und die Sunwapta Falls. Die Tangle Falls direkt an der Strasse haben wir fast für uns, weil es den meisten nicht gelingt, rechtzeitig anzuhalten.
Athabasca Falls:
Sunwapta Falls:
Wir nähern uns dem Stutfield Glacier:
Tangle Creek:
Am Columbia Icefield fahren wir raus, wollen wir hier auf dem Parkplatz übernachten? Leider senken sich schon die Schatten aufs Icefield, ich wäre gern mit so einem Bus aufs Eis gefahren, aber nicht wenn die Sonne weg ist. Und dann ist es ganz schön trist hier. Eis und Fels. Gefällt uns nicht zum übernachten, auf meiner Liste stehen noch 3 in Frage kommende Campgrounds und zwei Boondocking Plätze, da verzichten wir lieber auf die Busfahrt aufs Eis.
Über den Sunwapta Pass geht es zum Parkplatz der Parker Ridge, da könnte man noch gut rauflaufen, da scheint die Sonne noch lange, aber so fit sind wir heute nicht mehr.
Am Parkplatz der Bridal Veil Falls erkunden wir die Panther Falls, zunächst von oben, dann nehmen wir noch den unteren Weg, da soll man ja bis hinter den Wasserfall laufen können. Kann man vermutl. auch wenn man sich traut und trittsicher und schwindelfrei ist - sind wir nicht, also kurz vorher aufgegeben. Unddas obwohl man hier endlich mal wieder ganz für sich ist, und das nur ein paar Meter von der Straße entfernt.
Panther Falls:
Bridal Veil Falls:
Wir biegen ein auf den Rampart Creek Campground, das ist einer der wenigen Campgrounds am Icefields Parkway ohne Längenbeschränkung. Wir kurven eine Weile herum, es ist rappelvoll und viele sind noch auf der Suche nach einer Site. Sites, die für unser Womo reichen würden, gibt es zwar etliche, die sind aber schon belegt. Wir finden das aber nicht so schlimm, weil rappelvolle Campgrounds sind jetzt nicht so unser, da gibt es doch Alternativen! Zumal der Rampart Creek jetzt nix besonderes ist.
Bei Saskatchewan River Crossing biegen wir ab auf den David Thompson Highway nach Osten und verlassen den Banff National Park.
Zur Auswahl stehen der Thompson Creek Campground im Wald, der Boondockingplatz von Hans am Landslide Lake, der Two o’clock Campground und der Boondocking Platz am Preacher’s Point. Wir entschliessen uns zuerst zum Two o’clock Creek zu fahren und wenn das nix ist zum Preachers‘ Point und schlimmstenfalls zu einem der anderen Plätze zurückzufahren. Der Two‘ o clock Creek erweist sich - wie ich es erhofft hatte - als Volltreffer, 5 Sterne Platz ohne Einschränkung. Und auch noch eine Traumsite für uns frei, auch wenn das einrangieren etwas knifflig ist.
Wir machen ein Lagerfeuer, essen Jacket Potatoes und Toast, sitzen noch lange draussen, geniessen Sonnenuntergang und Abendrot, und auch der Mond scheint für uns die ganze Nacht. Das war ein langer Tag.
unsere Tagesetappe in Google maps:
Hallo Mobbel,
das war ja ein genialer und ausgefüllter Tag. Und solche super Bilder, da wird man ja richtig neidisch. Nein, ich gönne euch das, habe ich doch auch was davon, denn ich sehe mal wie es dort auch aussehen kann. Bei solchem Wetter wären wir auch aud den Whistler gefahren, aber bei unserer Sicht lohnte das nicht.
Aber bei uns wird das Wetter auch langsam besser, habe heute den nächsten Tag eingestellt ..
Gruß Rainer
Hallo Mobbel,
da habt ihr den Tag ja voll ausgenutzt und viele geniale Highlights hineinpacken können. Obendrein noch Tiersichtungen und größtenteils herrliches Wetter. Man glaubt kaum, dass das alles an einem Tag stattgefunden hat.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
ja, das war ein unglaublicher Tag. Schön das Du noch dabei bist!
Lg Mobbel