gefahren: 659 km
Zeit in Fahrt: 9:13 h
Durchschnitt in Fahrt: 72 km/h
Start: 7:30
Ende: 19:25
Höhenprofil: Anstieg 4539m, Abstieg: 4962m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Bei frostigen Temperaturen und gerade schon so in der Sonne leuchtenden Berggipfeln verlassen wir Tombstone. Ein magischer Ort, schön war's.
Wir verabschieden uns von den Schlaglöchern des Dempster:
Zunächst tanken wir an der Automaten-Tanke an der Kreuzung Klondike/Dempster billigen Diesel (Verbrauch 17,8l/100km bei 367 km). Ist unser Eddy-Ad nicht genügsam? Keine 18 Liter.
die billige Tanke:
Ich erkunde das Gelände, hier war auch mal ein Campground mit Strom, Wasser und Abwasseranschlüssen. Das Wasser ist abgestellt und auch die Car Wash ausser Betrieb. Schade, die hätten wir brauchen können. Aber man könnte hier wohl auch recht gut übernachten.
Jetzt setze ich mich zum erstenmal ans Steuer, will auch mal wissen, wie sich Eddy-Ad fährt. Solange man nicht bremst, merkt man gar nix von der Größe und vom Gewicht, mein Mann muss mich ab und zu ermahnen, nicht zu schnell zu fahren, weil wenn ich nicht ständig auf den Tacho schaue, merke ich gar nicht, wie schnell wir schon sind. Nun, die Strecke kennen wir schon, was uns nicht davon abhält, an jedem Rastplatz nochmal anzuhalten, nochmal den Tintina Trench und den wunderschönen Gravel Lake zu fotografieren.
Tintina Trench:
Gravel Lake:
Nacht etwas über 100 km am schon vertrauten Rastplatz am Stewart River kurz vor Stewart Crossing, gebe ich das Steuer wieder ab, mein Mann langweilt sich und da jetzt unbekannte Strecke kommt will ich lieber als Beifahrer nur in die Gegend schauen anstatt auf Strasse, Schlaglöcher und Verkehr zu achten. Sind wir nicht das perfekte Team? Immerhin ist mein Mann nicht die ganzen 659km – unsere längste Tagesetappe in diesem Urlaub – selbst gefahren J. War übrigens das einzige Mal das ich am Steuer sass.
Nun geht es also auf den Silver Trail, wir suchen einen schönen Mittagspausenplatz. Erster Halt in am Devils Elbow. Da steht man ausser Sichtweite der Strasse und ohne Ausblick auf den Stewart River und es stinkt dort fürchterlich. Wir ergreifen die Flucht und fahren weiter zum Stewart River Valley Overlook. Hier hat man zwar keinen Sichtschutz zur Strasse, aber soviel Verkehr ist hier auch nicht. Es gibt Schweizer Wurstsalat mit Toast und Blick auf den Stewart River.
Stewart River Valley Overlook:
Wohin zuerst: Mayo oder Keno? Zum Campground, wir könnten und doch schon mal eine Site auf dem Five Mile Lake Campgound aussuchen. Wenig später biegen wir zum Campground ein und – stehen nach ein paar 100m Zufahrtstrasse vor verschlossenem Gate und können gucken, wie wir da wenden. Sowas Blödes! Wenn schon ärgerlicherweise geschlossen, hätten die das doch an der Strasse ausschildern können.
Enttäuscht geht es weiter, nach 1 km kommt die Zufahrt zur Day UseArea und wir probieren es nochmal. Wow, ist es da toll am See. Da würden wir gern bleiben, aber ich glaub das könnte Ärger geben wenn man in der Day User Area übernachtet. Und der örtliche Police Officer hat wohl ohnehin Langeweile, der scheint die ganze Zeit irgendwo hin und her zu fahren. Haben wir in der Mittagspause beobachtet.
Blick auf den Five Mile Lake von der Day Use Area aus:
Kommt Zeit kommt Rat, es gibt ja einen Campground in Mayo, an dem wir gerade vorbeigefahren sind, einen weiteren in Keno und unterwegs entdecken wir noch einen weiteren Campground „Silver Trail Inn“, den ich zuvor bei meinen Recherchen nicht gefunden hatte. Direkt am Seeufer. Sieht doch gut aus.
Aber jetzt fahren wir doch erstmal nach Keno. Es ist zwar eine gravel Road, aber bis Elsa fast nur geradeaus und in super gutem Zustand, im Vergleich zum Dempster eine Rennstrecke.
Hier beeindruckt uns vor allem die fantastische Aussicht runter zum McQuesten Lake. Verlockende Gravel Roads zweigen da ab, jetzt müsste man noch zwei Tage extra haben und das Gebiet erkunden. Aber da ich mich hierzu vorab gar nicht informiert habe, und über den Strassenzustand nix weiss, sind wir nicht mutig genug. Das kommt auf die bucket list. Der Blick in diese Weiten hat mir mehr gefallen als Keno selbst, das wir nun erreichen.
verlockendes Tal:
Blick zum McQuesten Lake:
Unser Womo macht sich gut als einziges Fahrzeug auf dem Besucherparkplatz und wir kommen uns vor wie Zootiere, so wie die Einheimischen uns anstarren. Von denen hat es nämlich jede Menge, die mehr oder weniger viel zu tun haben.
Besucherparkplatz und Museum und die Kirche:
Wir werden jedoch gleich freundlich angesprochen, das Museum hat zwar schon closed for the season, aber sie reparieren da gerade was und wir können gern einfach so durchlaufen ohne Eintritt zu zahlen. Danke, machen wir doch gern. Und füllen auch die Spendenkasse.
im Museum:
Wir denken, jetzt sind wir fertig, aber wir werden gleich zu den weiteren Schuppen gelotst, in denen sich noch jeder Menge weiterer alter Kram befindet. Natürlich gute Fotomotive. Ich bin genervt, mein Mann freut sich.
Wir laufen noch am Hotel vorbei zur alten Tanke und zum Beer Bottle House. Irgendwie alles ganz schön schräg und gruselig. Und vieles zu verkaufen.
Hotel: Vorderansicht und Seiteneingang:
Tanke mit altem Freightliner:
Beer Bottle House:
die Snack Bar hatte sogar geöffnet:
Und nun auf den Keno Hill? Da die Strasse da rauf schlecht sein soll, entscheiden wir uns dagegen, auf Schlagloch-dümpeln haben wir grad keine Lust.
Also geht es wieder runter nach Mayo, nicht ohne die fantastische Aussicht zum McQuesten Lake mit einem wehmütigen Blick zu betrachten. Dann fliegt Eddy-Ad mit uns nach Mayo – bergab und Rennstrecke, es hat uns die Fahrwut gepackt. Ja, den schönen Campground am See haben wir links liegen lassen, am schönen Wareham Lake jedoch nochmals fotografiert.
Wareham Lake:
In Mayo bemühen wir zuerst die Automaten-Tanke, wie am Dempster recht günstig. Der Grader macht gerade die Tankstelle platt, d.h. kurvt um die Zapfsäulen rum, aber tanken können wir trotzdem (Verbrauch 20,8l/100km bei 306 km).
Nun gibt es eine kleine Mayo Rundfahrt, welche aufgeräumter kleine Ort im Schachbrettmuster. Gefällt mir doch viel besser als Keno, wenn auch langweilig.
Jetzt geht es mit Volldampf nach Süden, wie schielen auf die Campgrounds. Moose Creek hat offen, Tatchun Creek auch. Wir wollen trotzdem nicht. Wir passieren Carmacks mit Baustelle auf der Yukon River Brücke, stellen fest dass der Klondike Highway südlich von Carmacks schlecht geteert ist, Rumpelstrecke. Wir besuchen das Montague Roadhouse. Tolle Bauweise.
Montague Roadhouse Historic Site: beindruckende Holzbauweise:
Bei den Twin Lakes haben wir die Wahl zwischen einer von der Strasse abgewandten Site mit Seeblick im oberen Loop oder einer Site im unteren Loop direkt am Seeufer, dafür direkt an der Strasse. Und entscheiden uns ohne zu zögern für eine Site am See, das ist toll. Wir sind heute eh müde genug, dass wir nachts gut schlafen werden, wenn da noch Verkehr ist, aber nachts war es ruhig.
unsere Site 20:
Wir haben noch eine gute Stunde Tageslicht, geniessen den See und den Bootssteg, den Sonnenuntergang. Dann kochen wir uns Fettucine a la Carbonara. Heute haben wir 2 Tagestappen geschafft, so war das eigentlich nicht geplant.
unsere Tagesetappe auf google maps:
Hallo Mobbel,
wenn ich Deine Bilder so anschaue, dann bedauere ich wirklich, dass wir bisher Keno und Mayo immer ausgelassen haben. Das muss ich unbedingt bei der nächsten Tour nachholen.
Beate
Hallo Beate,
wenn man auf so alten Schrottkram steht, ist man in Keno bestens aufgehoben und kann da sicher Stunden verbringen und dies und das entdecken. Ansonsten ist die Aussicht über viele Kilometer rund um Elsa einfach nur genial.
Der Vorteil war wirklich, das die Strasse bis Mayo gut ausgebaut ist und die Strasse nach Keno zwar gravel aber gut zu fahren ist, man muss da nicht soviel Zeit einalkulieren wie für Dempster oder Rober Campbell. Ich nehme an das ist der noch aktivenr Mine bei Elsa geschuldet, da ist noch eine große und wohl auch genutzte Berarbeiter-Container-Siedlung.
Lg Mobbel