gefahren: 281 km
Zeit in Fahrt: 4:54 h
Durchschnitt in Fahrt: 58 km/h
Start: 8:40
Ende: 18:20
Höhenprofil: Anstieg 4261m, Abstieg: 3801m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Ich bin früh sehr wach und gehe gemütlich duschen, habe den Waschraum die ganze Zeit für mich. Auch wenn es dort recht gruselig – alt –schmuddelig aussieht, die Dusche funktioniert gut, schönes heisses Wasser und wie in Kanada wohl leider üblich mit recht wenig Wasserdruck/Wasserdurchfluss. Da wir mit Badeschlappen gerüstet sind und einen Duschsack mitführen, so dass man weder Handtuch noch Klamotten irgendwo hinlegen muss noch ausser Wasserhahn und Duschvorhang was anfassen muss, fällt das Duschen trotz dem Ambiente zu meiner Zufriedenheit aus. Mein Mann verzichtet nach meiner Schilderung jedoch.
Bestes Wetter, die neue Tischdecke raus und es wird draußen gefrühstückt. Um 8:50 verlassen wir den Campingplatz. Da wir gestern vom Howe Sound beim Fahren kaum was gesehen haben und es mit den Shannon Falls nix geworden ist, entschließen wir uns entgegen unserer Planung nicht in Richtung Whistler zu fahren sondern zurück zur Sea to Sky Gondola. Da man von Squamish kommend nicht links abbiegen darf, wenden wir auf dem Overflow-P der Shannon Falls, da könnte man jetzt parken, aber wir haben Angst vorm eingeparkt werden und verzichten auf die Shannon Falls, heute wartet eh viel Programm auf uns. Wir sind 9:15 bei der Sea o Sky Gondola, bekommen einen der sehr wenigen RV Parkplätze und stellen uns bei der Kasse an, die schon offen hat. Die Gondel selbst fährt erst ab 9:30 Uhr. Nach der Kassen-Schlange kommt die Gondel-Schlange, bis wir da sind, dürfen schon die ersten hochfahren.
Dann geht es aber ruck zuck und wir sitzen mit 6 anderen bei bestem Wetter in der Gondel. Zuerst geniessen wir die Aussichtsplattform beim Restaurant und die Hängebrücke, dann laufen wir den 400m Spirit Trail und anschliessend den 1,6km langen Panorama Trail, der nochmal zu einem Aussichtpunkt über den Howe Sound führt. Da wird es schon recht voll, Zeit dass wir den Abflug machen. Kurz nach 11 sitzen wir schon wieder im Womo und drehen die Klimaanlage voll auf, boah, ist das inzwischen heiss geworden, schon 30 Grad.
Aussicht auf den Howe Sound:
Hängebrücke: Panorama Trail Viewpoint:
Aussicht vom Panaorma Trail aus:
wie man sieht gibt es hier nicht viel Womo Parkplätze, unseres ist das zweite von vorne:
In Squamish holen wir bei Save on Foods noch ein schönes Brot, und jetzt wird es aber Zeit, dass wir mal ein paar Kilometer in die Richtung machen, in die wir eigentlich wollen. Um kurz nach 12 erreichen wir den Brandywine Provincial Park und ergattern einen gerade frei werdenden RV Parkplatz. Glück gehabt, sonst hätten wir weiter fahren müssen. Wir sind sehr hungrig und essen erstmal im Womo, es gibt das vorher gekaufte Brot mit Lyoner, gekochten Schinken, Swiss Cheese, Salat und frische Paprika. Dann quälen wir uns raus – mittlerweile 37 Grad – das ist nicht meine Temperatur. Wie ätzend. Der Weg zu den Wasserfällen ist nur kurz und durch den Wald, aber die Luft steht und jeder Schritt wird zur Qual. Wir laufen also zum Falls Viewpoint und auch noch zum Canyon Rim und sind insgesamt ca. 30 Min. unterwegs. Die Falls sind toll, der Canyon Rim dagegen weniger sehenswert.
Brandywine Falls:
Als wir zurückkommen, stellen wir fest, dass unter Eddy-Ad eine grosse dunkle Pfütze ist – war die vorhin auch schon da? Wir sind von der Hitze vollkommen groggy, drehen wieder die Klimaanlage voll auf und schwören, nie wieder einen Fuß vor die Tür zu setzen solange es so heiss ist.
Nächstes Ziel ist Whistler, hier war die Überlegung, ob man bei gutem Wetter mit der Peak to Peak Glasbodengondel fährt und noch mit dem Peak Express weiter hoch. Aber es ist Labour Day Monday und schon auf der Durchgangsstrasse ist fett Stau, und wir haben keine Lust auf Parkplatzsuche, anstehen und überfüllte Gondel. Ausserdem wird es auch auf dem Berg über 30 Grad haben, neeee – nicht mit uns. Und der Hitzedunst trübt schon die Sicht. Weiter geht es nach Pemberton, wir wollen sehen, was Eddy-Ad bisher geschluckt hat, und eine Tanke liegt direkt am Highway. Geduldig reihen wir und in die Schlange, ist ja nur einer vor uns. Das dauert dann aber geschlagene 20 Minuten (Verbrauch 17,7l/100km bei 263 km).
Wir sind ziemlich schlecht gelaunt, die Temperatur macht uns fertig. Dafür wird die bislang recht stark befahrene Strasse jetzt leer und landschaftlich erheblich schöner, es geht den Joffre Creek hoch zu den Joffre Lakes. Nun, vermeintlich leer die Strasse, schon 2-3 km vor dem Joffre Lakes Parkplatz ist die Strasse so zugeparkt, dass kaum ein Durchkommen ist und es sind mehr Parkplatzsuchende unterwegs als Parkplätze freiwerden. Also kein Joffre Lake für uns, wir wollten ja eh nicht mehr aussteigen…
Wir folgen der Duffey Lake Road, wunderschön. Am Duffey Lake steigen wir dann doch nochmal aus, fotografieren, entdecken einen Bald Eagle, hauen uns eiskaltes Cola rein. Nun, es folgen doch noch mehrere Fotostopps.
Duffey Lake im Hitzedunst:
Um kurz nach halb 5 erreichen wir den Seton Lake und machen nochmal etwas Pause. Sollen wir auf den Campground dort gehen, müde sind wir? Aber es ist noch so heiss, draussen sitzen kommt nicht in Frage, Generator und Klimaanlage wollen wir auch nicht, und die Landschaft ist kahl und ungastlich, zumal man den schönen See vom Campground wohl kaum sehen kann. Also noch kein Campground. Hätte sich auch erübrigt, da wir wenige Minuten nach dieser Entscheidung am „full“ Schild vorbeifahren.
zwischen Duffey Lake und Seton Lake:
zwischen Duffey Lake und Seton Lake: Seton Lake:
In Lillooet verpassen wir erstmal die Strasse über den Fraser River und fahren versehentlich in den Ort rein. Macht nix, man kann nach dem Wenden noch mal einen Blick auf den Cayoosh Creek Municipal Campground werfen. Da ist nix los, nur wenige Camper. Nein, wir wollen aber auch nicht. Auch der Fraser Cove RV Park im Canyon lacht uns nicht an, es ist sooo kahl dort alles.
Die Landschaft verändert sich wieder deutlich, es ist schon eine tolle Strecke, immer wieder anders.
Faszinierende Landschaft nach Lillooet:
Wir erreichen um 20 vor 6 den Marble Creek Canyon Provincial Park, der sich direkt an der Strasse befindet. Es gibt zwar einige trotzdem recht nette Plätzchen, vor allem die am Turquoise Lake, aber die sind schon belegt. Wir haben noch 2 Stunden bis es dunkel wird – hier wollen wir nicht bleiben.
Gut 20 Minuten später erreichen wir die Hat Creek Ranch.
Wir sehen schon von der Strasse aus ein paar Caravans und Womos dicht gedrängt stehen – ist das der Campingplatz? Dann ohne uns! Aber wir biegen erstmal in die Strasse und rollen näher. Nein, das ist nicht der Campingplatz, der ist von der Strasse nicht zu sehen und kommt viel weiter hinten. Und es ist nur ein einziger Camper da. Die Ranch hat schon geschlossen, aber ein freundliches Schild fordert zum self-checkin auf.
Wir inspizieren den Platz und finden ihn toll. Blick auf die historischen Gebäude, hinter uns die Pferdekoppel, vor uns eine toll bewässerte grüne Wiese. Und freier Blick in alle Richtungen, gefällt uns auch. Die Strasse ist zwar auch in Sicht- und Hörweite, aber doch recht weit weg und für uns nicht störend. Auf der Wiese hätte man auch stehen dürfen, aber wir ziehen doch die Site 3 am Rand mit Stromanschluss vor.
Wir essen draussen, es gibt Rinderfilet mit Jacket Potatoes, Knoblauch und Sour Cream, dazu Canada Dry und Molson Canadian.
Wir nutzen auch mit Begeisterung die Duschen, zu denen es ein netter Spazierganz über das sehenswerte Gelände ist. Schön sauber und funktionstüchtig und im Preis enthalten.
Gegen später wird es sehr dunstig, und wir fragen uns, ob es Nebel ist oder Rauch vom wildfire.
Beim raussliden des Heckslides finden wir einige Schrauben auf dem Boden. Mein Mann stellt fest, dass am Slide auf der einen Seite komplett die Schrauben fehlen, an der anderen Seite vorhanden sind. Ob das der Grund ist, dass der Slide so hakelig rausfährt? Die Schrauben passen da jedoch nicht rein, es sind Schrauben von den ausklappbaren Füssen des Bettes. Wir können sie wieder daranschrauben, so dass das Bett benutzt werden kann. Trotz Klappbett und dreifach geklappter Matratze finden wir beide das Bett sehr bequem, das grosse Bett ohne zu klettern war auch einer der Hautpgründe, warum wir dieses Womo gemietet haben.
Weitere Campground bilder befinden sich beim Campground Eintrag.
Hallo Mobbel!
Na, so langsam kommen die technischen Mängel raus....
Und wie war es dann mit dem Bett ? Habt ihr vorher drinnen schlafen können, ohne am Boden zu landen?
Oder hat das Bett am anfang schön geschaukelt, weil keine Füsse da waren ?
Dann, mal sehen, was ihr mit eurem "Schätzchen" noch so erlebt...
Trotzdem, Hauptsache ist, dass die Reise schön war!
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Hallo Jindra,
in der ersten Nacht ist uns beim Bett umbauen nix aufgefallen. Ab der 2ten Nacht haben wir dann morgens beim Bett umbauen und abends beim Bettumbauen uns immer vergewissert, dass die Schrauben noch dran sind und sie jedesmal wieder festgezogen. Ohne die angeschraubten Klappfüsse geht es bei dem Bett nicht...
Hauptsächlich haben wir geschraubt, an diesem Mobil scheint alles geschraubt zu sein und Schrauben lockern sich beim Fahren. Am ersten Abend kam auch schon eine Schraube aus der Duschwannenbefestigung, man konnte sie auch nicht mehr reinschrauben weil sie nicht gegriffen hat. Am Ende des Urlaubs haben wir Fraserway eine Handvoll Schrauben überreicht .
Ja, Hauptsache der Urlaub war schön, und das war er, die Schrauberei war ein wenig lästig aber händelbar. Du wirst noch erfahren, was noch alles geschraubt war . Es liess sich nicht alles wieder zusammenschrauben wie die Klappfüsse.
Lg Mobbel
Hallo Mobel,
mit deinem Bericht kommen angenehme Erinnerungen auf.
Die Duffey Lake Road ist eben eine tolle Strecke.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Mobbel,
hab mir bei euch noch ein Plätzchen ergattert und komme mal mit auf eure lange Tour.
Tolles Wetter hattet ihr entlang des Sea to Sky Highway. Da haben sich die Wanderungen mit den herrlichen Ausblicken ja gelohnt. Und die Strecke bis Lilloeet ist schon schön zu faheren, auch wenn wir erst auf dem letzten Stück wieder besseres Wetter und damit gute Sicht hatten. Dafür hatten wir kein Problem mit hohen Tempearturen.
Viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
willkommen. Ein Molson Canadian gegen die Hitze ?
Ja ich habs gerade in Deinem Reisebericht gelesen, man steckt nicht drin was einen erwartet.
Lg Mobbel