Womo-Abenteuer

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Mobbels Westkanada 2017 - Tag 23: Sonntag, 24. September 2017 - John Hart Highway

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Mobbel
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Mobbels Westkanada 2017 - Tag 23: Sonntag, 24. September 2017 - John Hart Highway
Eckdaten zum Reiseabschnitt

gefahren: 313 km
Zeit in Fahrt: 5:01 h
Durchschnitt in Fahrt: 63 km/h
Start: 8:40
Ende: 16:50
Höhenprofil: Anstieg 2630m, Abstieg: 2358m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)

 

Heute geht es zu nächst nach Hudson’s Hope, wo wir beim Visitor Centre (auch hier gibt es free Wifi) parken und über die Strasse zum Museum rüber laufen. Dieses wäre sogar schon geöffnet, aber wir begnügen uns bei leichtem Regen mit einem Blick auf den Peace River und die Holzhäuser samt Vorratsspeicher.

Museum und Peace River:
 

rechtes Bidl: ein kurzer Blick auf den schon geschlossenen King Gething Campground  - hübsch gemacht:
 

 

Wir fahren über den Peace River weiter zum Cameron Lake. Der Regen hat aufgehört, aber es ist trübe. Der Campground hat eigentlich schon geschlossen, aber da er keine Schranken hat, kann und darf er kostenlos benutzt werden. Das hatte ich von zu Hause aus schriftlich bei der Gemeinde Hudson‘s Hope erfragt. Das wäre unser alternativer Übernachtungsplatz gewesen, wenn uns der Lynx Creek nicht gefallen hätte. Bei dem Sonnenschein von gestern hätten wir auch 5 Sterne vergeben, viele Sites direkt am See in schöner Lage, im offenen / halboffenen Gelände so wie wir es mögen. Fraglich nur, ob wir gestern auch am frühen Nachmittag eine Site am Ufer bekommen hätten, denn der Platz ist recht gut besucht.

Wir vergeben 5 Feurchen unter der Voraussetzung, dass man eine Site direkt am See im von der Strassse geschützen Teil bekommen hätte. Strasse hat nachts kaum Verkehr.

Traumplätzchen:

    

   

 

Der nächste Halt ist am Moberley Lake beim Spencer Tuck Regional Park. Hier gibt es Picknicktische mit Feuerstellen am Seeufer und einen schönen Strand.

Spencer Tuck Regional Park am Moberley Lake:
   

 

In Chetwynd kaufen wir ein, u.a. ein noch ofenfrisches Brot, lecker. Dann zur Tanke (Verbrauch 19,4l/100km bei 147 km).

 

Kurz nach dem kaum wahrgenommenen Örtchen Lemoray biegen wir links ab zum Heart Lake Campground. Die gravel road geht sehr steil bergauf und ist ausgefahren und es gibt ein paar tiefhängende Äste. Wenn man dann an der Day Use Area am wunderschönen Heart Lake steht, der auch bei schlechtem Wetter leuchtet, weiß man nicht, warum der See Heart Lake heisst, die Herzform sieht man eher auf dem Luftbild von Google Maps oder auf dem aushängenden Lageplan. Jedenfalls ist hier an der Day Use Area ein magischer Ort, von denen wir im Urlaub nur wenige erlebt haben. Ich kann es nicht erklären, an schönen, tollen Orten waren wir vielen, aber das hier hat was, was andere Orte nie haben werden.

Es gibt 2 pittoreske Badestege, wir fragen uns, ob da wohl jemand badet und die Frage wird bald darauf beantwortet. Der Besuch der Heart Lakes ist wohl sehr beliebt, während unseres Aufenthalts kommt ein PKW nach dem anderen, mit jungen Leuten besetzt, die für 5 Minuten aussteigen, den See fotografieren, und ein jungen Mann badet tatsächlich.

Wir geniessen bei bester Aussicht unser Mittagessen, Toast mit Wurst Käse. Danach erkunden wir zu Fuß die neuen Sites, die sich da befinden, wo auf der Karte „service Compund steht“. Ich habe vergessen ob es 2 oder 3 Sites waren, jedenfalls sind sie in den Ecken eines kleinen Platzes im Wald etwas oberhalb vom See und nahe bei der Day Use Area.

Den Rest des Platzes erkunden wir mit Eddy-Ad. Die weiteren Sites liegen alle im dichten Wald, die meisten backin, eine schöne Doppelsite. Und dann droht der Ehekrach, weil die Strasse splittet sich zum Loop und es geht so steil bergab, das ich schon dabei bin, aus dem Fahrzeug zu springen. Unten angelangt ist man im „Mittelpunkt des Herzens“ wo sich noch mal 3 RV Sites und eine Toilette befindet. Die Site 11 hier wäre unsere gewesen, aber es ist ja noch viel zu früh und auch im finsteren Wald.

linkes Bild: Beschilderung am Highway -   rechtes Bild: steile Zufahrt mit abgeknickten Bäumen:
     

unser Womo ain der Day Use Area:
 

Heart Lake:

rechter Badesteg:
 

linker und rechter Badesteg:
   

Blick auf Day Use Area, hier findet sich auch der Lageplan vom Provincial Park und vom Campground und die Handschwengelpumpe (no potable water):
  

 

Zufahrt zu den weiteren Sites - wieder steil bergauf:
   


 Weitere Campgroundbilder beim Campgroundeintrag.  

 

Im Vorbeifahren winken wir der Azouetta Lake Lodge zu, die tolle Stellplätze am See in schöner Lage hat, wenn auch in Strassennähe. Das wäre auch einer meiner favorisierten Übernachtungsplätze gewesen.

 

Im Bijoux Falls Provincial Park gibt es einen Wasserfall direkt am Parkplatz und wir erfreuen uns an den zahlreichen Steller’s Jays.

 

offensichtlich auch der Stop für Bustouristen:
 

 

 

ein schöner Fluß zwischendurch - und alles, was wir vom Wildlife (nicht) gesehen haben:
 

 

Da wir ja gestern einen halben Ruhetag hatten, sind wir heute wieder unternehmenslustig: wir fahren zur Kennedy Lake Recreation Site, die 2 Sites haben soll. Die Kennedy Road ist breit und gut befestigt, da geht es zu einem Umspannwerk der BC Hydro und ein Flugfeld muss da auch noch sein. Also 1,4 km sorgenfreie Strecke, bis zur Abzweigung zur Recreation Site, die auch gut beschildert ist. Ein geschotterter einspuriger Waldweg führt kontinuierlich bergab, Ausweichstellen gibt es keine und wenn die Recreation Site belegt ist, könnte es sein, das man nicht wenden kann und die 200m rückwärts wieder rauf muss. Aber wir haben Glück und ausser uns ist keiner da. Es gibt nur eine Site und nicht zwei, mit Tisch-Bank-Kombi und Feuerstelle. Zuerst wenden wir recht mühsam in mehreren Anläufen, könnte ja sein dass doch noch jemand kommt. Wir laufen runter zum schönen Kennedy Lake und denken drüber nach, ob wir hier gern übernachten wollen. Wir entdecken noch den Fußweg zur Toilette und begutachten das offensichtlich frisch gespaltene Feuerholz. Ob sich das jemand bereit gelegt hat oder ob es jemand für den nächsten Camper absichtlich hier gelassenen hat? Erst kurz nach 15 Uhr – nein, lieber weiter, wir haben noch eine reiche Auswahl an Campgrounds vor uns.

Kennedy Road und ander Abzweigung zur Receation Site steht das Schild:
 

die Zufahrt und die Site mit Fußweg zur Toilette:
 

der Stellplatz - ich würde sagen es ist nur einer unf nicht zwei - auf dem rechten Bild sieht man die Zufahrt zum See:
 

Zufahrt zum See unf boat launch:
 

Kennedy Lake:

linkes Bild: Fußweg zum Toilettenhäuschen - rechtes Bild: der Weg zurück zur Kennedy Road:
 

 

Eine halbe Stunde später erreichen wir den Tudyah Lake Provincial Park. Hier gibt es die verschiedensten Sites, von der offenen Wiese ohne genau markierte Sites bis hin zu den klassischen Backin Sites im Wald. Der Campground ist recht gut besucht und die Sites, die uns gefallen hätten, sind belegt. Den See kann man nur von der Day Use Area sehen, aber da darf man wohl nicht übernachten.

 

sehr ansprechende Zufahrt und der Tudyah Lake:
  

 

unser Womo in der Day Use Area:

 

Es stehen noch zwei laut meiner Recherche gute Campgrounds zur Auswahl, und da man bei drohendem Wolkenhimmel eh drauf wartet, nass zu werden, ist das draussen sitzen nicht so attraktiv. Also fahren wir weiter, vorbei am Whiskers Point Provincial Park, der erwartungsgemäß mit Schranken verschlossen ist. Eine kurze Pause an der Crooked River Rest Area, hier laufen wir zum Fluß runter. Dieser Rastplatz ist auch sehr gut besucht.

wunderschöner Crooked River:

 

 

Unser nächstes Ziel ist die Kerry Lake Recreation Site. Hier habe ich schöne Bilder im Net gefunden. Leider sind wir an der Einfahrt vorbeigefahren, weil ich den POI ein paar hundert Meter falsch plaziert habe. Es drohte der Ehekrach, wenden war nicht möglich. Da die erste Wendemöglichkeit erst mehrere Kilometer später kam, entschieden wir uns dann zum Davie Lake weiter zu fahren, und wenn das nix sein sollte, halt 20km wieder zurück zu fahren.

 

Die Zufahrt zum Davie Lake haben wir dann auch erst mal verpasst, obwohl POI richtig sass und auch ein Schild da stand. Obwohl man 100m weiter gut wenden konnte, hing irgendwie der Haussegen schief. Ob es daran lag, dass die Zufahrt so schrecklich war - oder nur von mir so empfunden wurde? Im Net sind ja zu dieser Site tolle Bilder mit recht großen Fahrzeugen zu sehen, auch sollen es 11 Sites sein, so dass wir mit einer guten Zufahrt rechnen und auch damit, dass hier weitere Camper sind, da Highway, Rastplätze und Bezahl-Campgrounds heute recht voll sind.

Tja, zunächst geht es gut zu fahren durch offenes Gelände, das offensichtlich viel von ATVs genutzt wird. Darüber ob man besser durch den Sand fährt oder nicht, streiten wir uns heute auch, na prima. Wer am Steuer sitzt, hat recht, und das bin nicht ich. Die Strasse wird dann zum rumpeligen Waldweg, mal mit vielen und mal mit noch viel mehr Schlaglöchern, es geht leicht bergab, die wenigen Ausweichstellen sehen nicht wirklich aus wie Ausweichstellen.

Das Navi kennt die Strasse nicht, misst aber fleissig Entfernung, Zeit und Geschwindigkeit Für die 3,5 km benötigen wir knapp 16 Minuten, was doch immerhin einen Schnitt von knapp 14 km/h macht. Nach ca. 3,2km geht ein Weg nach links runter, die Hauptfahrspur (die übrigens auch kürzlich benutzt aussieht) jedoch geradeaus. Ich habe das irgendwo im Net gelesen, wohin man jetzt muss, habe es aber vergessen, aber aussteigen und schauen hilft weiter, es sollen ja nur noch wenige hundert Meter sein. Ach was, das ist ihm jetzt zu blöd, er fährt jetzt da runter sprach mein Mann und schon waren wir auf der Recreation Site.

 

Eine große wunderschöne offene Recreation Site mit reichlich Stellplätzen ganz für uns allein. Wir wollen gern mit Blick auf den See stehen, und brauchen 3 Anläufe, bis wir das Womo richtig positioniert haben, weil Richtung boat launch ist das Gelände recht abschüssig und wir wollen eben stehen.

Dann erkunden wir die Recreation Site zu Fuß, die Sites sind teilweise gut in Schuss teilweise aber die Tisch-Bank-Kombis kaputt und nicht alle haben eine Feuerstelle. Die Toiletten nicht ganz so einladend, aber immerhin mit Papier. Es hängen weiterhin drohende Wolken am Himmel, wir bleiben aber vom Regen verschont.

 

Es gibt Spaghetti mit Sauce Alfredo.

 

Es kommen keine weiteren Camper und mir wäre hier ehrlich gesagt viel wohler gewesen, wenn noch andere Leute hier gewesen wären, d.h. die anfängliche Freude, alles für uns zu haben, ist zumindest mir schnell vergangen. An dem Tag schwöre ich, dass das die letzte Recreation Site war, mal sehen, wie lange wir das aushalten.

Das Schild links ist relativ nah am Highway - wir haben es zunächst aber nicht gesehen - das Schild rechts steht bei km 3,3:
 

 

linkes Bild: unsere Site, aber Womo noch nicht richtig positioniert - rechts Bild: Womo in Wunschposition:
 

 

die perfekte Aussicht aus dem Heckfenster auf den Davie Lake - d.h. wenn ich im Bett liege kann ich den Sternenhimmel überm See sehen:
 

 

im Slide ist unsere Sitzgruppe, d.h. mein Mann kann von seinem Sitzplatz auch auf den See schauen:
 

 

Blick vom Womo auf den Campground:
   

 

weitere Campgroundbilder:
  

 

unser Superplatz:
 

 

Bilder von der spannenden Zufahrt befinden sich direkt beim Campgroundeintrag.

 

 

unsere Tagesetappe mit Google maps:

Lg Mobbel