gefahren: 268 km
Zeit in Fahrt: 4:11 h
Durchschnitt in Fahrt: 64 km/h
Start: 8:55
Ende: 17:30
Höhenprofil: Anstieg 1890m, Abstieg: 1337m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Heute führt uns der Klondike Highway nach Dawson City. Wir haben bestes Wetter und halten an jedem Rastplatz und manchmal auch mittendrin an zum fotografieren.
ich glaube es wird Herbst:
am Gravel Lake hat es uns besonders gut gefallen:
Wir nähern uns dem Tintina Trench - tolle Aussicht - da drüben führt dann der Dempster noch weiter nach Norden:
Wir schauen uns noch auf dem Klondike River Campground um, hier gibt es einige optisch sehr ansprechende Sites, ob die nahe Strasse hier nachts stört, können wir nicht sagen. Unser Versuch, den Campground zu Fuß zu erkunden und ein paar weitere Fotos zu machen scheitert jedoch an der großen Population an schwarzen Fliegen - wir sind genauso schnell wieder im Womo drin wie wir draussen waren.
Auf geht es nach Dawson City! Die Ortschaft kündigt sich mit Geröllmoränen an, wie so üblich beim exzessiven Goldabbau mit schwerem Gerät. Mein Mann fotografiert begeistert, ich finde die Landschaft nur hässlich und kann an dem rostigen Müll, der überall in Form von alten Gerätschaften / Maschinen rumsteht keinen Gefallen finden.
In Dawson City parken wir unweit der S.S. Keno und gehen dort auch als erstes hin. Das Schiff ist noch 15 Minuten geöffnet – letzter Tag der Saison! Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass die Keno im September überhaupt noch zu besichtigen ist.
Eine junge Dame im Kostüm empfängt uns und fragt, ob wir Tickets haben. Nö, haben wir nicht. Sie erklärt uns, dass man trotz freiem Eintritt wegen 150 Jahre Canada und obwohl wir einen Parks Canada Pass haben, erst ein Ticket im Visitor Centre 50m weiter holen muss. Aber dann hätte das Schiff ja zu. Also drückt sie ein Auge zu, nötigt uns das Versprechen ab, danach ins Visitor Centre zu gehen und erzählt uns rechte lange was über da Schiff, bevor wir dann selber beide Etagen besichtigen dürfen.
Danach gehen wir artig ins Visitor Centre rüber und erklären dass wir Tickets brauchen, dort winkt die Dame von Parks Canada nur ab und sagt dass es dieses Jahr nix kostet.
Im Visitor Centre gibt es WLAN und Toiletten, dort bleiben wir eine Weile. Dann geht es auf zum Stadtbummel, wir haben Hunger. Aber das mit dem Essen erweist sich als nicht ganz so einfach, es haben nur noch wenige Lokale offen – out of season! Schliesslich landen wir im Eldorado Bonanza Dining Room und bestellen Burger. Wir staunen immer wieder, dass man hier keine Getränke bestellen muss sondern einfach Wasser bekommt und dann nur das Essen bezahlen muss.
hier haben wir gegessen - El Dorado Dining Room:
vom Stadtbummel gibt es soviele Fotos, dass man ein Album damit füllen könnte - die will ich hier nicht zeigen - aber das 2. Bild hier wäre doch die idele Werbung für "Womo-Abenteuer in Kanada" (mit moderne blauer Einstiegsstufe):
eingekauft haben wir hier - da wars proppevoll drin:
Wir diskutieren beim Essen über den Ölwechsel – was tun. Wir rufen am besten bei Fraserway an. Da unsere Handys schon sein etwa Smithers kein Telefonnetz mehr haben, marschiert mein Mann mit der Telefonnummer zu Rezeption, die nette Dame dort wählt auch für uns, dann kommt man zur Vermittlung, diese ist aber nicht in der Lage, uns mit Fraserway zu verbinden. Ja toll, wie im vorigen Jahrhundert, gold rush eben.
Zurück zum Visitor Centre, da dürfen wir sogar kostenlos telefonieren, und ein netter Fraserway Mitarbeiter ist entsetzt, das wir den empfohlenen km-stand zum Ölwechsel schon überschritten haben und sagt, wir sollen einen machen lassen. Nachdem er 3mal nachgefragt hat, ob wir wirklich in Dawson City und nicht in Dawson Creek sind, hat er trotzdem keine Werkstattadresse für uns, es wäre aber auch egal, in welcher Werkstatt wir es machen lassen. Die Dame vom Visitor verbindet mich mit einer Werkstatt nach der anderen, insgesamt mit 5en. Entweder machen sie bei Reisemobilen gar keinen Ölwechsel oder haben frühestens im Oktober wieder Termine frei. Solange wollten wir dann doch nicht hier bleiben. Die Dame sagt, wir sollen nach Whitehorse fahren, dort gibt es eine Firma, die sofort ohne Terminvergabe Ölwechsel durchführt. Und zeichnet uns das auf dem Stadtplan ein. Ok, mal sehen, wann wir in Whitehorse sind.
Wir haben doch noch viel zu besichtigen vorher, wir wollen zum Midnight Dome, zur Dredge, zum Schiffsfriedhof…. Oder doch nicht? Die Sicht ist mässig, von der Aussicht versprechen wir uns nicht viel, ich mag keine Dredge und der Schiffsfriedhof ist für mich vermutl. zu weit zum laufen, da ich aktuell ziemliche Schmerzen im Fuss habe.
Das Dempster Visitor Centre ist closed for the season, aber es hängt ein neuer Ausdruck, dass die conditions gut sind. Im Visitor Centre haben wir auch nachgefragt, da hiess es das die road conditions gut sind, aber Schnee angekündigt ist für die nächsten Tage. Also auf zum Dempster Highway! Doch zunächst mal zur Tanke, am Dawson City RV Park tanken wir (Verbrauch 19,7l/100km bei 365 km) und dumpen und füllen Frischwasser auf. Das erweist sich dank Millionen kleiner schwarzer Fliegen zur Tortur. Sie beissen zwar nicht, aber die Masse machts. Ich ziehe mir einen dünnen Loopschal über den Kopf, durch den ich noch ein bisschen was sehen kann.
vermummt beim Frischwasser fassen:
Wir rollen den Klondike Hwy zurück zum Dempster Hwy und tanken (Verbrauch 17,7l/100km bei 37 km) nochmal, damit der Tank auch wirklich randvoll ist. Wenn wir gewusst hätten, wie billig es hier ist, hätten wir in Dawson besser gar nicht getankt 1,369 vs. 1,179 pro Liter. Aber wir befürchteten, dass die Automatentanke nicht funktionieren könnte.
Auf leicht feuchter gravel road geht es nun bis zum Tombstone Campground. Die Bäume sind herbstlich gelb, das Heidekraut ist schon nahezu schwarz, das hat nicht mehr die schöne rote Farbe, auf die wir gehofft hatten. Die Berge tragen eine Hut aus Puderzucker, klar wir hatten ja schon gehört, dass es vor einigen Tagen geschneit hat.
feuchte und schlaglochreiche Strecke - die Schneeberge im Visier:
Wir belegen die fantastische Site 20 mit freiem Ausblick Richtung North Folk Pass. Erkunden noch den Campground und sitzen noch eine wenig draussen auf der Bank. Aber für länger draussen sitzen ist es zu kalt, wir werden Nachtfrost haben. Da wir mittags so viel gegessen haben, gibt es nur noch Cracker mit Philadelphia.
der Ausblick von der Site 20:
die Mannschaft lässt den Tag bei bester Aussicht ausklingen:
eine andere schöne Site (evtl. wars die 27 - jedenfalls eine innenliegende) und der Campground schliesst bald:
unsere Tagesetappe mit google maps:
Hallo Mobbel,
danke für deine herrlichen Fotos.
Über diese herbstlichen Farben kann ich mich immer wieder begeistern.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT