gefahren: 288km
Zeit in Fahrt: 6:00 h
Durchschnitt in Fahrt: 48 km/h
Start: 8:30
Ende: 16:05
Höhenprofil: Anstieg 2916m, Abstieg: 3052m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)
Heute begrüssen uns 53 Fahrenheit und unfreundlicher Regen. Tja, so wird das nix mit dem Robert Campbell Highway. Nacheinander benutzen wir zum ersten Mal die Dusche im Womo, geht besser als wir dachten. Wie immer gibt es Frosted Flakes und Froot Loops, dann geht es gegen 8:30 Uhr auf die Strasse.
unsere schöne Site morgens im Regen - das linke Womo ist unseres:
Unser erster Stop ist die French Creek Recreation Site, über die wir gar nichts wissen, mal sehen ob der Weg dorthin gut ist. Es ist nur einmal um die Kurve rum, dann sieht man schon die Toiletten, nur 300m von der Strasse entfernt. Es gibt vier riesengrosse Sites mit Flussblick und eine kleine Tentsite. Sehr gepflegt und schöne Tische. Wir laufen ein wenig im Regen rum und weiter geht es.
French Creek Recreation Site - kurze einfache Zufahrt:
"Site"-Seeing im Regen:
die Sites sind direkt am schönen Dease River - weitere Bilder von der Recreation Site findet ihr beim Campingplatzeintrag:
Der Regen hört zeitweise auf und an einem wunderschönen Moorsee fotografieren wir lange. Hier haben wohl auch einige in ihren Zelten / Womos übernachtet, obwohl direkt an der Strasse.
Wir verlassen British Columbia und machen schöne Fotos bei Yukon „larger than life“.
auf der Karte kann ich keinne Namen für diesen schönen See finden:
Hier wird auch wieder eine kleine Reparatur fällig, das abklappbare Küchensideboard, das man bisher schon nicht nutzen konnte, weil ein Scharnier kaputt war, hat die Spülenverkleidung halb heruntergerissen und blockiert den Durchgang. Es ist recht kniffelig, das Sideboard abzuschrauben, weil dazu muss man innen unter der Spüle hinlangen. Nachdem das Sideboard endlich ab ist und für den Rest des Urlaubs im Alkoven verschwindet, muss noch die Spülenverkleidung wieder montiert werden, so halb heruntergerissen sieht das schon sehr unwohnlich aus.
Weiter geht es lange durch Waldbrandgebiete. Hier hat es vor ein paar Jahren gebrannt. Die Sonne kommt durch, der Regen hört auf, ein wunderschöner Tag.
Wir nähern uns dem Alaska Highway – was nun – rechts oder links? Ich bin für links, mein Mann für rechts, als er erfährt dass er sonst diesen langweiligen breiten Highway zweimal fahren muss.
Es geht nach rechts – Watson Lake. Hier kaufen wir Brot und versuchen vergeblich irgendwo WLAN zu bekommen. Das Visitor Centre macht erst um 12:30 auf, wie blöd. An der Dumpstation können wir, nachdem wir mühevoll eine Baustelle umfahren haben um da hin zu kommen, das Abwasser loswerden, aber es gibt kein Trinkwasser, nur Brauchwasser aus einem Tank. Wie blöd. Ein kurzer Stopp beim Sign Post Forest, mein Mann fotografiert und ich kämpfe vergebens mit dem WLAN.
Bei der Petro Canada gibt es zwar Diesel (Verbrauch 19,0l/100km bei 270 km) und die Auskunft, dass der Robert Campbell Highway „rough“ ist, aber gut zu befahren, nur leider kein Trinkwasser. Nun, der 225 Liter Tank zeigt noch 1/3 Full, das wird schon reichen, über 70 Liter, duschen müssen wir ja die nächsten 2 Tage nicht.
Jetzt ist es 12:30 durch, nochmal zum Visitor Centre, doch es hat immer noch zu, entnervt, da wir nun schon über eine Stunde - genau genommen 1 1/2 - in Watson Lake rumkurven, packen wir Chips und eine Dose Cola und fahren los. Oh Mist, eigentlich wollten wir doch wegen dem Ölwechsel bei Fraserway anrufen, na jetzt ist es zu spät, umgedreht wird nicht.
Der gravel lässt auf sich warten, ein kurzes Stück kommt vorm Simpson Lake, dann wieder Teer, dann eine lange Baustelle, wo es etwas holprig ist wegen den Schlaglöchern. Wir machen Pause am Simpson Lake Campground, machen uns bei bestem Sonnenschein belegte Brötchen und marschieren diese mampfend über den Campground und begutachten das Wasserflugzeug, das am Steg festgemacht hat. Passt da einer rein oder 2?
Der Robert Campbell Highway empfängt uns mit Sonne und Wolken - Teer und gravel:
alle Yukon government Campgrounds werden 2km vorher angekündigt und haben ein schönes Entrance-Schild:
Zufahrt zum Sipmson Lake gut befestigt bergab:
der schöne Simpson Lake:
Wasserflugzeug und Shelter mit Heizung:
unser Womo auf der Site 10 - die einzige am See - und wir bestaunen, was andere Leute so alles dabei haben:
Noch ein Stück Baustelle, dann weit bis nach der Abzweigung der Nahanni Range Road noch Teer, dann gravel. Es kommt unser keiner mehr entgegen, aber irgendwann schiebt uns von hinten ein ausgewachsener Truck beinahe von der Strasse. Erst wolkenlose Sonne und tolle Sicht, endlose schwarze Waldbrandbäume, dann finstere Wolken und Regen, recht dunkel, die Strasse kaum zu sehen. Endlich erreichen wir das Ende der Regenwolke und die Sonne scheint wieder für uns mit herrlichen Ausblicken auf die Berge rechts und links.
zeitweise können wir nur noch verschwommen sehen:
es klart auf:
der Frances Lake kommt in Sicht:
Dann erkunden wir den Frances Lake Campground. Sollen wir hier bleiben? Erst Viertel vor vier. Aber es gibt noch eine freie Site am See, die wir toll finden, weiter Seeblick und Blick auf Berge, toller Tisch und Feuerstelle. Da müssen wir bleiben. Die anderen Sites sind entweder finster oder belegt. Wir haben mit Site 6 eine super tolle Site erwischt.
Ich gehe mit 12$ zur Self registration und mein Mann holt Feuerholz, das zu spalten es jetzt gilt. Es soll Rinderfilet geben mit Brot, dann muss man nix spülen, weil der Frischwassertank zeigt jetzt empty, obwohl er heute morgen noch 1/3 angezeigt hat und wir seitdem nix verbraucht haben. Und der Frischwassertank ist auch empty – die nächsten Tage leben wir aus Kanistern und Pumpenwasser von Yukon government Campgrounds.
nahezu endlos lange Zufahrt zum Frances Lake Campground. Sie führt direkt zum boat launch, kurz davor geht er nach links ab und dann geht es noch mal recht weit bis zum Beginn der Sites (2. Bild):
der Frances Lake - Blick von unserem Womo aus - und umgekehrter Blick vom Strand zum Womo:
unsere schöne Site - und da fliegen die Holzscheite:
wenn nur ich Holz spalten würe, hätte es kein Feuer gegeben:
wenn das mal kein Platz zum Tagebuchschreiben ist:
Wir lernen die Annehmlichkeiten der Yukon government Campgrounds zu schätzen - Wasserpumpe und kostenloses Feuerholz:
unsere Tagedetappe als google maps:
Hallo Mobbel,
danke für euer "Site Seeing",super wie ausführlich ihr die Campgrounds beschreibt und bebildert-das ist uns ganz bestimmt bei weiteren Kanada Reisen eine grosse Hilfe!!
War mir eigentlich sicher das es am Simpson Lake CG mehrere Sites direkt am See gab?Ich hab das so im Gedächnis-bei der Einfahrt auf den CG kommen zuerst rechts einige Sites am See,dann gegenüber vom Bootssteg,auf der linken Seite, mehrere Sites im Wald(aber nur durch die schmale Strasse vom See getrennt) und zum Schluss noch die 2 grosszügigen Pull Thru's.
Das ihr in Watson Lake kein Frischwasser bekommen habt ist ja ärgerlich!Ein Jahr zuvor gab es das an der kostenlosen Dumpstation im Wye Lake Park noch.Wir hatten es auch schon öfters das angebliche Dumpstations nicht mehr existierten.
Gut wenn man dann wenigstens Wasser aus der Handpumpe hat!
Liebe Grüße
Lindi
Lindi's Reiseberichte
Hallo Lindi,
ja, so eigentlich gibt es am Simpson Lake laut Lageplan mehrere Sites am See, aber irgendwie sind die dann doch im Wald. Ganz sicher bin ich mir auch nicht mehr, ich habe in Erinnerung dass wir uns auf den ersten akzeptabeln Platz zum Mittagessen stellen wollten und meine Gesicht immer länger wurde, weil es keine Site mit Seeblick gab - bis auf eben die Site 10, welches ja die letzte ist, zu der man kommt. Kann sein das man von den links von der Strasse gelegenen Sites Seeblick hat, wir waren irgendwie drauf fixiert, was auf der rechten Seite, also direkt am Seeufer, zu bekommen. Jedenfalls ists eine schöner Campground und auch die nicht Seeblick-Sites sind gut, nicht so finster wie am Frances Lake. Es sind ja von allen Sites nur ein paar Schritte zum See.
In Watson Lake hätten wir zum Campground fahren sollen wegen Frischwasser, aber wir waren zu doof dazu, waren drauf fixiert an der Tanke zu fragen. Aber in Kanada gibt es Wasser eben auf Campgrounds und nicht an der Tanke. Ja, das Wasser aus der Pumpe hat uns gerettet, fürs Kochen hatten wir zwar Wasser in Kanistern, aber zum waschen und fürs WC war das Pumpenwasser doch perfekt. Und pumpen hält fit - da musste man an manchen Campgrounds ganz schön lange schwengeln.
Die trinkwasserlose Dumpstation im Wye Lake Park ist kameraüberwacht - fanden wir auch erstaunlich. Heisst aber wohl, dass die Nutzer eher dummes Zeug treiben wenn sie sich unbeobachet fühlen .
Beim "Site Seeing" haben wir viele tolle Plätze entdeckt, ich könnte den ganzen Urlaub damit verbringen, BC Recreation Sites anzusehen - das ist echt unglaublich was für tolle Plätze da geboten werden. Mit hat es in der Seele weh getan, dass wir nur so wenige davon anfahren konnten.
Lg Mobbel