14 Seminole Canyon SP nach Big Bend (27.3.2017)

Ich stehe also sehr früh auf, 7.00 Uhr im Urlaub, das ist eigentlich zu früh für mich. Es ist noch dunkel. Es gibt heute nur ein kleines Frühstück und ich mache das Womo startklar, damit ich nachher sofort losfahren kann. Und los geht es. Es ist noch bewölkt und daher nicht allzu heiß. Während ich jetzt 1,5 Stunden zum Panther Cave Overlook laufe, kann ich noch erzählen, dass der Park zwar zwar Seminole Canyon heißt, die Seminolen hier aber nie gelebt haben. Dieser Indianerstamm war in Florida ansässig, Das hier war Komantschen-Land. Die Karl May Leser unter uns werden sich noch erinnern: Die Komantschen, die ewigen Feinde der Apachen. Warum man den Fluss beziehungsweise diesen Canyon nach einem Stamm benannt hat, der mehrere Tausend Kilometer entfernt beheimatet war, weiß ich leider nicht.

Der Panther Cave ist archäologisch wertvoll. Diese Höhle, die nur vom Wasser aus erreichbar ist, wurde von Ureinwohnern als Schutz genutzt. Diese haben hier eine 40 Meter lange Wandmalerei hinterlassen. Leider kann man diese von der anderen Uferseite nicht sehen, da vor der Malerei Pflanzen- und Baumbewuchs ist, aber der Ausblick ist trotzdem sehr schön. Einige Meter weiter ergibt sich ein schöner Blick auf den Zusammenfluss des Seminole River mit dem Rio Grande. Auf der anderen Flussseite ist Mexiko. Ich genieße den Ausblickund die Einsamkeit und mache mich dann auf den Rückweg.

Panther Cove: HInter dem Grün verstecken sich die Wandmalereien

Dann muss man sich halt mit dem Bild begnügen

Der Rio Grande

Der Seminole RIver, im Hintergrund der Rio Grande

Die gesamten 3 Stunden treffe ich keine Menschenseele. Dafür gibt es aber viele Tiere zu sehen: Vögel, Hasen, Deers und als ich mal kurz einen Moment nicht aufpasse, weil ich einigen Vögeln hinterherschaue, faucht mich eine Schlange, es war wohl eine Art Ringelnatter, an, weil ich ihr zu nahe gekommen bin. Das war schon ein etwas größeres Exemplar und ich muss gestehen, sie hat mir schon einen kleinen Schreck eingejagt. Sie verzieht sich dann aber schnell ins Gebüsch und ich setzte meinen Weg fort.

Hat mir einen schönen Schreck eingejagt

und noch mehr wilde Tiere

Die langen Ohren dienen übrigens dazu, die Körperwärme abzuleiten

Gegen 11:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zu meiner nächsten Station, dem Big Bend National Park. Ich möchte jetzt zügig los, denn ich habe für heute Nacht keinen Campground reserviert. Ursprünglich wollte ich heute Nacht auf dem Rio Grande Village Campground übernachten, aber der war für diese Nacht seit Wochen ausgebucht und so will ich den Cottonwood CG ansteuern, bei dem fcfs gilt. Neben der Ungewissheit, hier einen freien Platz zu bekommen, bedeutet dies eine nicht ganz optimierte Fahrtstrecke, weil ich erste den westlich gelegenen Cottonwood ansteuern muss, dann den weiter östlich gelegenen Rio Grande, um den Park dann wieder in westlicher Richtung zu verlassen. Aber was soll’s.

Also es ist wieder Beeilung angesagt und ich fahre auf dem Highway 90 weiter westlich durch öde Landschaft. Alle Ewigkeit (gefühlt) kommt mir ein Fahrzeug entgegen und auch einige Radfahrer sehe ich (!). Nach einem kurzen Tankstopp in Marathon biege ich Richtung Süden in Richtung Big Bend ab. Einen weiteren kurzen Stopp lege ich beim Visitor Center an der Panther Junction ein.

Ist der Rio Grande CG wirklich voll belegt? Keine Experimente! Ich fahre lieber zum Cottonwood CG

Um 16:45 Uhr komme ich am Cottonwood Campground an. Es sind noch einige Plätze frei. Nach einer Platzrunde beschließe ich, die Site Nr. 3 zu nehmen. Die liegt zwar nahe am Eingang, bietet dafür aber Schatten. Den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen. Reicht für heute.

Übrigens, auf dem Cottonwood CG herrscht strenges Generatorverbot. Mein Stellplatznachbar wurde von dem Ranger höflich darauf aufmerksam gemacht…

Ein Reisebericht von Olaf, dem Uhlenhorst