Wir stehen zeitig auf, da wir um 8:45 Uhr bei Zoller’s Outdoor Odyssseys in White Salmon sein müssen. Um 7:30 Uhr fahren wir los. Wir nehmen die Bridge of Gods (kostet Gebühr - ebenso wie die Hood River Bridge), die direkt hier von Cascade Locks rüber auf die andere Seite des Columbia Rivers führt. Bei Zoller’s angekommen, parken wir auf den riesigen Parkplatz für Gäste und checken ein. Hier macht alles einen sehr sehr ordentlichen Eindruck. Wir bekommen saubere, trockene und tatsächlich nicht stinkende Neopren Anzüge und Schuhe. Die Kinder zusätzlich Fliessjacken und für alle gibt's darüber noch Splash Jackets. Dazu natürlich noch Helme und Schwimmwesten.
Kurzes Briefing, dann geht’s los. Unser Guide heisst Josh. Zur unserer Freude kriegt jede Gruppe ihr eigenes Boot - also quasi Privattour ohne dass wir diese gebucht/extra bezahlt hätten (dies weil heute die Touren nicht komplett ausgebucht sind). Das bedeutet für uns als 4-köpfige Familie, dass wir auf einem der kleineren Rafts unterwegs sind, die noch mehr Action versprechen. Echt Klasse - wir sind schon jetzt total begeistert von Zoller’s. Insgesamt sind wir etwa sechs Rafts - also keine allzu grosse Truppe. Der Rating Tripp startet direkt hier bei Zoller’s. Über eine steile Treppe erreicht man die Einstiegsstelle in den Fluss. Kaum sind wir gestartet, passieren wir schon die ersten Rapids und werden ordentlich nass gespritzt. Wir alle sind total begeistert - das ist eine ganz andere Nummer als der Scenic Raft den wir in Moab vor zwei Jahren unternommen hatten. Es macht einen Riesenspass mit dem kleinen Raft durch die Rapids zu fahren und dank der Top-Ausrüstung frieren wir auch nicht - obwohl das Wasser echt kalt ist. Sonne und Wolken wechseln sich ab, und wir geniessen eine herrliche Fahrt durch wunderschöne Landschaft.
Auf den Sprung ins Wasser von Felsen verzichten wir. Andere Rafter springen mit viel Geschrei ins kalte Nass. Bald schon erreichen wir den einzigen Rapid der Klasse V auf dieser Tour. Heute müssen alle Rafter hier aussteigen und die Stelle an Land umgehen - der Fluss führt zuviel Wasser und eines sichere Durchfahrt der Stromschnellen ist nicht möglich. Unsere Kids hätten diese Stelle aber so oder so nicht im Raft mitfahren dürfen, das wussten wir bereits im Vorfeld, und so ist auch niemand von uns enttäuscht - die übrigen Rapids bieten Action genug für uns Nach dieser Stelle verlassen uns diejenigen Boote, welche nur die Middle Gorge Tour gebucht haben. Für uns geht die Fahrt noch weiter. Wir haben die längere Middle/Lower Gorge gebucht (Upper George ist für unsere Kids nicht geeignet).
Der zweite Teil der Fahrt führt durch ein wunderschöne Canyon hindurch - landschaftlich der schönste Teil der Tour finden wir. Wir sehen sogar einen jungen Weisskopfseeadler. Ab hier dürfen wir auch mal ins Wasser rein und uns neben dem Raft treiben lassen. Die Kids dürfen jetzt bei einigen Rapids sogenanntes Bull Riding machen, das bedeutet, vorne auf den Rand des Rafts draufsitzen, gut festhalten und dann mit Vollgas unter Wasser tauchen - ein Riesenspass für die beiden Auch im Lower Gorge gibt es eine Stelle, wo wir das das Raft kurz verlassen und eine Stelle an Land passieren müssen. Josh erklärt uns, dass diese Rapids generell gesperrt sind - selbst er als Guide, befährt diese Stelle niemals privat, weil viel zu gefährlich. Die Stromschnellen hier sind zwar nicht sehr hoch aber haben gefährliche Unterströmung, die einen zurück und unter Wasser ziehen können.
Kurz bevor wir die Ausstiegstelle erreichen, wird es recht windig - anscheinend normal für diese Stelle beim Fluss. Deshalb klettern wir in eines der anderen Rafts, wo nur 2 Erwachsene und der Guide drauf sind, damit wir mehr Paddlepower haben. So schaffen wir es problemlos gegen den Wind anzukämpfen und die Ausstiegsstelle zu erreichen. Rasch die Boote die Böschung hochgetragen und auf den Anhänger aufgeladen und dann geht es mit einem alten Schulbus zurück zur Basis von Zoller’s. Hier warten wirklich sehr sehr leckere Sandwiches auf uns, die wir vorab bestellt hatten. Wir haben ordentlich Hunger nach so viel Action - schaffen es aber doch nicht ganz die grossen teile ganz zu verdrücken. Natürlich kaufen wir auch die tollen Fotos, die unterwegs vom Rafting gemacht wurden. Wir sind uns alle einig - das war eine klasse Tour
Bevor wir losfahren, erkundigen wir uns an der Rezeption wie es denn mit der Sperrung der Hood River Bridge ausschaut beziehungsweise eigentlich fragen wir, welche Brücke wir denn für unsere Weiterfahrt zum Mount Hood anstatt der gesperrten Hood River Bridge nehmen sollen - zurück zur Bridge of Gods bei Cascade Locks oder die nächste Brücke in der anderen Richtung - Dallas Bridge? Da meint Marc der Chef von Zoller’s er habe soeben eine Mail bekommen, dass die Hood River Bridge wieder offen sei. Er will für uns noch kurz checken im Netz, ob das auch für unser Gespann gilt. Er kann nichts Gegenteiliges finden und so freuen wir uns, dass wir uns die mindestens 1 Stunde Umweg sparen können - Glück gehabt...war wohl das 4-blättrige Kleeblatt vom Hoh RainforerstBei der Brücke angekommen, können wir diese dann auch problemlos passieren und müssen nicht einmal die sonst fällige Gebühr zahlen. Sie hat wohl wirklich erst vor wenigen Augenblicken wieder geöffnet und das Zahlhäuschen war noch leer.
Auf der Fahrt zum Mount Hood fahren wir an vielen Obstplantagen vorbei und jede Menge Läden die Obst, Cidar und so weiter verkaufen. Bei einem dieser ich nenne sie mal „Hofläden“ wollen wir anhalten und sehen was es denn Leckeres zu kaufen gibt. Aber das Parken mit unserem Gespann gestaltet sich schwierig - es herrscht ein ziemlicher Andrang hier und so kehren wir um…ohne frisches Obst und andere Leckereien…schade. Also geht's ohne Pause weiter bis zum Mount Hood. Es ist Wochenende und daher herrscht grosser Andrang am Lake Trillium. Schon bei der Zufahrt zum Campground wird nach der Reservation gefragt - der Campground ist ausgebucht. Wir zeigen unsere Reservation und bekommen dann die Info, wo’s lang geht. Mit diesen Infos finden wir die Site auf Anhieb, auch das einparken klappt auf dieser sehr grosszügigen, breiten und ebenen Site problemlos.
Anhänger parkiert und abgehängt und dann machen wir uns auf den Weg zum Trillium Lake. Die Site liegt im Wald ohne Blick auf See oder Mount Hood - wobei die wenigstens Sites hier Seeblickhaben. Von unserer Site ist man in gut 5 Minuten am See. Wir laufen dem See entlang bis zur day use Area - von hier hat man einen tollen Blick auf den Mount Hood mit dem Trillium Lake im Vordergrund. Es ist erwartungsgemäss einiges los, sowohl am Seeufer als auch auf dem See (man kann Kayaks mieten - haben wir aber nicht gemacht).
Zurück auf unserer Campsite wird gegrillt und wir lassen den Abend gemütlich und am Lagerfeuer ausklingen. Dabei legen wir noch den Plan für morgen fest. Das Wetter soll etwas durchzogen werden - vor allem morgens. Wir entscheiden uns dennoch die Wanderung Tom Dick und Harry Mountains zu machen, jedoch nicht wie geplant früh aufzustehen, sondern die Wanderung etwas später zu starten, in der Hoffnung auf besseres Wetter gegen Nachmittag und damit bessere Sicht auf die umliegenden Berge bzw. Vulkane, die man auf der Wanderung sehen soll.
Liebe AnnSchi,
wieder wow! 🤩 Das Rafting sieht richtig toll aus, ich kann mir gut vorstellen , dass das satte Grün von Washington dem ganzen noch die Krone aufsetzt.♥️
Da krieg ich gleich wieder Fernweh, ich muss wohl unbedingt nochmal hin!
Liebe Grüße, Janina.
Hei Janina
Das Rafting war wirklich grosse Klasse, und die tolle Landschaft drum herum hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. Danke an Mike "eagle eye" dank dessen Reisebericht wir auf den Salmon River und Zoller's gestossen sind
Mir geht's genau gleich beim schreiben des Berichtes und durchsehen der Fotos...ich will wieder zurück
Liebe Grüsse
AnnSchi
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