Die Kids sind heute ganz freiwillig und früher als nötig aufgestanden. Klar doch, sie sind total aufgeregt Es war gar nicht so leicht, auf unserer Route einen Freizeitpark zu finden - die sind hier oben im Nordwesten bei weitem nicht so häufig anzutreffen wie unten in Kalifornien. Als ich den Silverwood Theme Park (der grösste Freizeitpark in Nordwesten der USA) ausfindig gemacht hatte, war klar, dass wir hier für die Kids einen Stopp einplanen, da er perfekt auf unserem Weg nach Kanada liegt. Die Jungs machen so toll alle Wanderungen mit, da haben sie sich eine solche Abwechslung mehr als verdient Ausserdem steht auch Mami total auf Achterbahnen Und Papi...nun ja der hat sich in einer Demokratie halt der Mehrheit anzuschliessen Bereits um 9.30 Uhr sind wir beim Haupteingang. Der erste Souvenierladen und Coffeeshop hat natürlich schon offen. Das (erste) Tor öffnet aber erst um 10 Uhr. Dann kann man sich schon mal ein Schliessfach sichern (bezahlen geht total easy per Handy/Kreditkarte) und dort zwischenlagern was man nicht braucht…Badesachen zum Beispiel. Hier gibt es nämlich nicht nur den Silverwood Theme Park, sondern auch den Boulder Beach - ein Wasserpark, direkt angeschlossen an den Silverwood Theme Park. Im Eintrittsticket sind immer automatisch beide Parks enthalten und man kann dann während des Besuches beliebig zwischen den beiden Parks hin und her wechseln. Allerdings ist es heute windig und nicht übermässig heiss und so werden wir den Wasserpark schlussendlich nicht besuchen. Badesachen und Pull-over sind verstaut, dann geht’s zum nächsten Tor… und hier heisst’s dann nochmal warten. Der Park selbst öffnet nämlich erst um 11 Uhr. Aber die Zeit vergeht wie im Flug (für die Eltern...die Kids sind super nervös und zählen die Sekunden) und dann kann’s auch schon...oder endlich (eine Frage der Perspektive) los gehen
Wir stürmen eine Achterbahn nach dem anderen und die ersten paar Bahnen können wir ohne Anstehen fahren. Auch später müssen wir nicht sehr lange anstehen - das längste wohl so 30-40 Minuten. Die Kapazität der Bahnen ist recht eingeschränkt, da bei den allermeisten Bahnen nur ein Zug vorhanden ist. Auch das Ein-/Ausladen der Züge geht ziemlich langsam von statten und alle Bügel müssen manuell geschlossen werden. Das sind wir aus dem Europapark ganz anders gewöhnt mit bis zu 3 Wagen gleichzeitig und ziemlich alles automatisiert. Uns gefällt es hier aber trotzdem, auch wenn die Wartebereiche längst nicht so aufwendig gestaltet sind wie in Disney oder im Europapark, dafür gibts meist kühlende Wassersprühanlagen - heute allerdings eher überflüssig bis unangenehme, wegen des Windes. Am besten gefallen uns Stunt Pilot und die grössere der beiden Holzachterbahnen Tremors. Die wohl beste/krasseste Achterbahn im Park After Shock, bleibt leider den ganze Tag geschlossen wegen des Windes.
Der Park ist im Western-Stil gestaltet und versprüht einen ganz eigenen Charme. Irgendwie stehen geblieben in der Zeit und erinnert uns eher an einen Jahrmarkt als an einen Freizeitpark. Aus den Lautsprechern erklingt Rock’nRoll und 60er Jahre Musik. Uns, vor allem den Eltern, gefällt diese Atmosphäre richtig gut. Im Victoria Coffeehouse gibts Kaffee und Kuchen und die Kids spielen eine Runde Gartenschach. Allerdings gesellen sich zwei junge Profi-Schachspieler dazu und spielen unsere Jungs in Grund und Boden
Wir schlemmen uns durch das ganze Schlaraffenland...Zuckerwatte, Popcorn, SnowCones ...alles was das (Kinder-)Herz begehrt Kauft man einen Becher Popcorn kann man sich den, den ganzen Tag auffüllen lassen für 1.50$. Wasser gibts kostenlos zum Nachfüllen, vor dem Eingang zu einzelnen Toilettenhäuschen. Das schmeckte zu unserer Überraschung sogar total gut und überhaupt nicht nach Chlor oder Fluor.
Natürlich fahren wir auch mit der Silverwood Dampflokomotive. Die hat der damalige Eigentümer angeblich Disney weggeschnappt bei einer Auktion und seither tuckert sie hier durch den Park bzw. sie fährt eigentlich "raus" aus dem Park in ein lichtes Wäldchen. Wir haben die etwa 30-minütige Train Robbery Fahrt gewählt und werden natürlich stilecht von Banditen ausgeraubt. Typisch amerikanisch halt aber ganz lustig das Ganze. Der Boss der Bande ist übrigens ganz dem Zeitgeist entsprechend eine Frau...ebenso wie der Sheriff...oder heisst das jetzt Sheriff*in
Die Zaubershow sehen wir uns auch an. Eigentlich sind wir nicht so die Show-Besucher in solchen Freizeitparks - diese hier gefällt uns aber richtig richtig gut, gespickt mit etwas Humor und einfach total gut gemacht. Wer sich die Show anschauen möchte, sollte rechtzeitig dort sein - sie ist sehr gut besucht. Wer möchte kann auch gleich dort Essen - Fastfood aus dem Selfservice versteht sich. Wir holen uns auch einen kleinen Snack - Abendessen wollen wir dann nach der Show in einem der bedienten Restaurants im Park. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt Nach der Show wollen wir....also die Jungs und ich noch ein paar Fahrgschäfte fahren. Was soll ich sagen…als wir dann endlich soweit gewesen wären, um Essen zu gehen, war nur noch eine Fastfoodbude offen Mein Mann verdrückt leicht genervt (das fehlende Achterbahn Gen halt) rasch einen Cheeseburger und wir anderen essen später im Trailer noch was Kleines. Die Kids sind total happy und träumen wohl diese Nacht von Zuckerwatte, Popcorn und Loopings