Tag 22: ATV-Tour und Sandboarden in den Oregon Dunes

Heute schlafen wir wieder mal aus. Früh aufstehen können wir im späteren Verlauf der Reise noch zur Genüge….psssst nicht meiner Familie verraten. Gegen elf gehen wir kurz zum Visitor Center, das hier in einem kleinen Zelt gleich beim Spielplatz ist. Wir erkundigen uns nach Sandboards. Die werden an der Day Use Area beim Cleawox Lake vermietet, aber nur am Wochenende...heute also nicht. Wir fahren trotzdem mal dorthin mit dem Jeep und treffen dort auf eine Schweizer Familie, die gerade vom Sandboarden zurückkehr.  Ich frage die Familie, woher sie die Boards haben. Die sind von Sandmaster nördlich von Florence. Wir entscheiden und auch Sandboards mieten zu gehen und fahren los Richtung Florence. Bevor wir uns um die Sandboards kümmern, stoppen wir noch bei Sandland Adventures und erkundigen uns, ob es noch eine ATV Tour heute für uns gibt. Eine geführte wäre möglich. Entweder mit einem der Riesigen-ATV um 16 Uhr oder dann mit einem  kleineren 8-Personen ATV um 14 Uhr - wo es etwas mehr Action gibt. Natürlich wählen wir mehr Action. Dann fahren wir zu einem kleinen Kiosk 500 meter zurück Richtung Campground. Da hatten wir vorhin ein Schild gesehen, dass Sandboards vermietet werden. Sieht etwas suspekt aus, aber wir mieten uns trotzdem zwei Boards für 10 Dollar pro Tag beziehungsweise für 24 Stunden und 50 $ fürs Depot pro Board.

Anschliessend fahren wir  zurück zum Campground, um Picknick einzupacken für später und die Kids gehen kurz auf den Spielplatz. Dann ist es auch schon Zeit für die gebuchte ATV-Tour. Wir haben eine genaue Beschreibung vom Treffpunkt erhalten und finden den problemlos. Für die Tour wird lange Kleidung empfohlen. Einerseits wegen dem Sand andererseits aber auch weil es recht kühl werden kann durch den Fahrt-und Küstenwind. Ich empfehle ein Kapuzenshirt, damit auch die Haar vor dem Sand geschützt sind und der Kopf vor dem Wind. Ausserdem wäre so was wie ein Schal/Loop ganz praktisch, um den Mund zu schützen vor Sand. Bei meinem Mann war das im Shirt integriert - superpraktisch. Wir bekommen alle Skibrillen und für die Kids gibt's Helme. Der Kleine darf vorne, neben JD unserem Guide sitzen.  Dann kann’s los gehen. Zuerst fährt man ein kurzes Stück gemütlich durch den Wald, dann kommt man zu den imposanten Oregon Dunes und sieht bis zum Meer…herrlich Ab hier gibt JD Vollgas und fetzt über die Dünen. Wir haben einen heiden Spass….bis…ja bis JD unseren ATV sprichwörtlich in den Sand setzt. Wir sitzen tatsächlich fest und JD hat seine liebe Mühe mit der einen Schaufel, die er dabei hat, den ATV wieder frei zu schaufeln. Das Ding ist richtig tief festgefahren. Wir sollen aber alle sitzen bleiben und nicht aussteigen zum Helfen. Ok na dann. Nach gut 10 Minuten hat er es dann aber geschafft und wir sind frei und die Fahrt und damit auch der Spass können weitergehen. Zwischendurch hält JD auch mal an, macht Fotos von uns im ATV und erzählt uns bissel was über die Dünen. Eine echt coole und empfehlenswerte Tour mit tollen Ausblicken. 

Zurück beim Jeep haben alle Hunger und so fahren wir runter Richtung South Jetty Beach (die ATV Touren starten an der Strasse die dort runter führt). Bei der South Jetty OHV Staging Area parken wir und essen unser Picknick. Hier ist ein öffentlicher Zugang zu den Dünen für die ATV's und es rasen grad einige hier herum. Laut aber spannend zu beobachten. Mit vollen Bäuchen fahren wir dann weiter die Strasse des   South Jetty Beach Recreation Area entlang. Eine schöne Küstenstrasse hinter den Dünen die zum Meer führen - das Meer selber sieht man also nicht. Es hat aber überall entlang der Strasse Parkplätze von wo dann Wege über hohe Dünen zum Meer führen. An einem dieser Parkplätze parkieren wir. Meine Männer packen die Sandboard aus und besteigen die Düne die zum Strand führt. Es ist extrem windig, die Jungs wollen es trotzdem probieren und marschieren die Düne hoch. Ich bleibe während dessen im Auto. Ich muss noch kurz eine Nacht auf dem Nehalem State Beach Park stornieren. Diese Nacht hatte ich als Alternative zum Mount Saint Helens gebucht, falls das Wetter dort nicht mitspielt, wären wir noch eine Nacht länger an der Küste geblieben und hätten Mount Saint Helens aus dem Programm gestrichen. Aber der Wettergott ist uns einmal mehr sehr gnädig. Die Wetterprognosen für Mount Saint Helens sind hervorragend. Juhuuu ich freu mich schon auf diese erste richtig Wanderung….und Mount Saint Helens sollte uns wahrlich nicht enttäuschen Aber zurück zum Storno. Online klappt es nicht, also versuche ich anzurufen, erreiche aber niemanden. Also schreibe ich kurz eine Mail und dann buche ich noch eine Campsite auf dem Cougar RV Park & Campground in Cougar. Wir haben uns entschieden nicht zum Climber’s Biveauc mit dem Anhänger zu fahren und dort zu übernachten. Ich traue der Strasse nicht recht und möchte auch keinen Stress dort eine Site zu ergattern, die gross genug für unser Gespann ist. Zudem wir auch auf den offiziellen Website von NPS davon abgeraten, mit Wohnwagen/Trailer dort hoch zu fahren. Es wird empfohlen beim Marvel Snowpark zu parkieren und den Wintertrailhead zu nutzen, bzw. dann eben mit einem kleineren Fahrzeug zum Sommertrailhead am Climber's Biveauc zu fahren. Die Strecke wäre aber gleich weit wie wenn wir in Cougar starten und wir bevorzugen einen Campground anstelle eines Parkplatzes zumal wir dort Full-hook-up, Laundry und sogar einen Pool haben. So alles erledigt, jetzt kann auch ich mich in die Dünen stürzen. Also laufe ich die Düne hoch. Oben angekommen zum Meer, aber der Wind bläst hier noch viel heftiger als hinter der Düne und das Sandboarden klappt so auch nicht recht. Also kehren wir um. Wir fahren dann die komplette Strasse vom South Shetty Beach ab und kehren dann um. Es wäre echt super schön hier….aber der Wind ist uns heute deutlich zu intensiv um am Strand zu verweilen, zumal wir wieder mal keine warmen Klamotten dabei haben und es echt frisch ist.

So kehren wir um und fahren zurück zum Campground bzw. zur  Day Use Area Cleawox  Lake. Ein echt schönes Bild, die Sanddüne und dann der blaue See direkt angrenzend Auch hier ist es sehr windig aber deutlich weniger kalt als an der Küste. Mit den Sandboards geht’s auf zu den Dünen, die wir praktisch für uns allein haben. Zuerst funktioniert das auch hier nicht so recht. Mit ordentlich wachsen klappt's dann doch. Wir nutzen die Boards aber lieber sitzend als Roddel anstatt im Stehen als Boards Für Boarden bevorzugen wir nach wie vor den Schnee Nach einer Stunde wird es uns dann aber doch zu windig und kalt und so kehren wir zu unserer Campsite zurück. Nach dem vielen Sand, gehen erst mal alle duschen und dann gibts Abendessen. Es ist kalt draussen und wir verbringen den restlichen Abend im Trailer.