Wir schlafen aus und nach dem Frühstück fahren wir mit dem Jeep gegen 10 Uhr los zum 4th Beach. Der kurze breite Trail führt hier bergab durch den Regenwald zum Strand hinunter. Am Ende des Trails führt eine kurze Brücke über einige Felsen und dann geht's über ein paar Steine runder auf den Sand. An dieser Stelle ist ein kurzes Seil zur Hilfestellung montiert. Zum Tidepooling geht man am Strand angekommen am besten nach rechts zu den Felsen, die man in kurzer Entfernung sehen kann. Wir sind noch etwas früh dran - Tiefpunkt der Ebbe ist erst gegen 12 Uhr. Trotzdem sehen wie viele Seesterne und Anemonen und es hat nur wenige andere Besucher. Uns gefällt es sehr hier
Weil wir auch beim Ruby Beach zur Ebbe sein möchten, machen wir uns zeitig auf den Weg dort hin. Rückblickend wären wir lieber länger am 4th Beach geblieben und hätten die Ruhe hier genossen - am Ruby Beach ist nämlich ziemlich was los. Die Ebbe ist aber derzeit leider nur mitten am Tag geeignet für einen Strandbesuch - abends/nachts ist die Ebbe deutlich im Plus Bereich. Nun ja jetzt sind wir eben hier am Ruby Beach - pünktlich zur tiefsten Ebbe - nicht das es hier nicht schön wäre - aber es hat uns einfach zu viele Besucher.
Wir spazieren eine Weile am Strand entlang, kehren dann aber schon bald zurück zum Campground. Dort angekommen gibts Mittagessen auf dem sonnigen Sitzplätzchen hinter dem Womo. Den Rest des Tages verbringen wir auf unserer tollen Campsite. Die Kinder hören Hörbücher, ich lese in der Sonne und schlummere zwischendurch mal ein und mein Mann liesst einen Reiseführer für Norwegen - vielleicht unser nächstes Reiseziel (ist es nicht geworden schlussendlich
).
Gegen 18:00 Uhr mache ich mich mit dem Kleinen auf zum Strand beim Campground. Wir laufen wieder südlich und sehen plötzlich einen Waldkadaver. Entweder der ist ganz frisch hier angespült worden oder wir haben den gestern schlicht übersehen. Aber eigentlich kann man den weder übersehen noch überriechen….igitt
Noch ein paar Sanddollars gesammelt und dann machen wir uns auf den Weg zurück zum Campground. Der Grosse und mein Mann haben bereits das Abendessen zubereitet.
Mein Mann ist sehr müde…wohl vom vielen Faulenzen heute und geht schon bald ins Bett ,während die Kids ganz alleine ein Lagerfeuer entfacht haben. Und so grillen wir drei noch ein paar Marshmallows und geniessen unseren letzten Abend hier im Olympic National Park - morgen gehts ins Landesinnere. Mittlerweile hat leichter Nieselregen eingesetzt - aber davon lassen wir uns nicht weiter beeindrucken. Es ist herrlich hier am Lagerfeuer mit Blick aufs Meer zu sitzen und einfach unsere gemeinsame Zeit zu geniessen. Die Solarpanels haben hier übrigens kaum die Batterien laden können, weil die Panels direkt unter dichten Ästen stehen - trotzdem hat der Kühlschrank problemlos durchgehalten die letzten zwei Tage.
So langsam wird es auch für uns drei Zeit schlafen zu gehen. Ich liege schon im Bett und bemerke nach kurzer Zeit, dass die Sonne wieder durch die Bäume blinzelt. Da kann ich es nicht lassen und quäle mich nochmal aus dem kuscheligen Bett, um den Sonnenuntergang von unserem Picknichplätzchen aus zu geniessen….Wow wie schön ist es hier
