Wie geplant schlafen wir aus. Ein Blick auf die Wetterapp zeigt - unsere geplante Übernachtung am ShiShi Beach für Übermorgen droht ins Wasser zu fallen. Also gilt es spontan umzuplanen. Die Backcountrypermits für ShiShi Beach sind nicht begrenzt, uns so kann ich problemlos Permits für morgen kaufen. Die Permits für Übermorgen kann ich jetzt zwar nicht mehr stornieren - aber das ist preislich verkraftbar.
Gegen 11.30 Uhr kommen wir los und machen noch ein paar Besorgungen im Walmart, wo wir dann auch gleich auf dem Parkplatz grad noch zu Mittag im Anhänger essen und dann gehts weiter nach Port Angeles. Auf dem Weg werden wir von einem Tesla Cyber Truck überholt. Mein Älterer ist völlig begeistert - ich hab noch nie was von dem Ding gehört und bin völlig erstaunt, dass mein Sohnemann weiss, was das für ein komisches Gefährt ist. Wir werden im weiteren Verlauf der Reise immer wieder auf diese Dinger treffen - ich finde die ja potthässlich - meinen Männern gefällt er aber
Im Visitor Center in Port Angeles lassen wir uns die Backcountry-Permits für die Übernachtung am ShiShi Beach ausdrucken und kaufen den Nationalparks-Jahrespass. Wir informieren ausserdem die Ranger, dass wir die Backcountry-Permits am übernächsten Tag nicht brauchen werden und ich frag mal noch ganz unschuldig nach, ob es denn vielleicht Geld zurück gibt für diese Permits ....nö leider nicht...versuchen kann man es ja mal
Noch 15 Minuten Fahrt dann sind wir am Campground. Ursprünglich hatten wir den Sol Duc Campground gebucht gehabt. Der wurde aber ca. eine Woche vor Reisestart storniert, wegen Umbauten. Daraufhin hatte ich den Salt Creek reserviert, was zum Glück problemlos möglich (Nebensaison sei wohl dank). Wir haben einen der offenen Plätze vorne auf dem Campground mit herrlicher Aussicht - dafür halt keinerlei Sichtschutz zum Nachbarn - stört uns aber nicht - der Campground ist sowieso nicht voll. Mittlerweile scheint auch die Sonne, Hirsche grasen auf der Wiese am Campground, und wir geniessen einen kleinen Apéro mit Blick auf Vancouver Island von unserem Stellplatz aus. Auch das übrigens wieder ein Stellplatz zum rückwärts einparken - mein Mann ist total begeistert...hihi Keine Sorge...später als er das rückwärts Parken dann beherrscht, haben wir dann auch mal Pull-through sites
Später gehen die Kids zum Spielplatz (ja der zieht immer noch mit 9 und 11 Jahren) - wohl auch weils keine Konsole gibt im Urlaub
Ich muss jetzt noch die restliche Umplanung wegen ShiShi Beach machen. Der erste Plan wäre gewesen morgen bereits zum Quileuten Oceansite CG zu fahren und von dort aus dann eben einen Tag früher zum ShiShi Beach - der Anhänger wäre dann auf dem Quileuten CG geblieben während wir am ShiShi Beach zelten. Der Plan scheitert aber - für morgen gibts keine Site mehr bzw. wir müssten die Site übermorgen wechseln und das geht nicht - wir kämen zu spät vom ShiShi Beach zurück für den rechtzeitigen Check-out bzw. Sitewechsel. Also storniere ich eine Nacht und wir werden dort nur 2 statt 3 Nächte stehen bleiben, das klappt sogar ohne Zusatzkosten - die 3. Nacht wird uns nicht verrechnet. Jetzt brauchen wir also einen Stellplatz für den Anhänger für morgen und übermorgen (übermorgen deshalb, weil wir nicht rechtzeitig für den Check-out vom ShiShi Beach zurück sein werden - d.h. für diese Nacht haben wir dann eine Doppelbuchung mit dem Quileuten CG). Gemäss Infoboard beim Campground müsste die Site auf der wir aktuell hier stehen die nächsten beiden Nächte noch frei sein. Der Ranger bestätigt das. Reservation funktioniert per self-registration. Wir müssen nur den Zettel beim Infoboard ausfüllen, 55 Dollar pro Nacht (autsch!) in den Umschlag legen und das war's. So das wäre geregelt. Beim Ranger haben wir noch Feuerholz bestellt und dann geht's ans kochen. Da klagt der Grosse plötzlich über Bauchweh....oh bitte nicht...zum Glück war das wohl nur "Hunger"-Bauchweh. Er ist etwas Brot geht in den Hänger zum Lesen und wenig später ist alles wieder ok.
Nach dem Essen gehe ich mit den Kids hinten zum bewaltedeten Teil des Campgrounds mit Strandzugang. Hier hat man deutlich mehr Privatsphäre - allerdings steht man auch komplett im Schatten - und das ist bei den aktuellen Temperaturen weniger angenehm. Wir wollen eigentlich den Sonnenuntergang unten am Strand beobachten - leider ist es am Horizont recht bewölkt und die Sonne verschwindet hintern den Wolken und so drehen wir noch eine Runde über den Campground und gehen dann zurück zum Stellplatz.
Dort ist mein Mann am Wasser nachfüllen am Anhänger- er hat das Gefühl der Tank ist leer. Ich hatte ganz vergessen zu schreiben - der Anhänger hat eigentlich zwei grosse Frischwassertanks. Dummerweise wurde bei der Montage im Werk in einen der beiden Tanks ein Loch gebohrt. Jessica und Tobias hatten keine Zeit mehr diesen Tank für uns zu wechseln und so sind wir nur mit einem Tank unterwegs - wir kommen damit aber gut klar und für längere Aufenthalte ohne Wasser haben wir uns dann mit Einweggeschirr geholfen, um Wasser zu sparen. Grundsätzlich reicht ein Tank aber ganz gut....zwei sind aber natürlich deutlich angenehmer Nach dem Auffüllen des Wassertanks macht die Pumpe ganz komische/laute Geräusche. Ich schreib mal Jessica - sie meint, dass könnte irgend eine Schublade oder so sein, die an die Pumpe ran kommt. Hmmm mal schaun...das Geräusch ist ganz schön laut....jetzt geht's aber erst mal ab ins Bett - morgen haben wir viel vor