3.26.2014 Dreizehnter Tag Palo Duro Canyon, Rock Garden TRail

26.3       In ganz Oklahoma haben uns die State Park Ranger geklagt, dass es zu trocken sei und man auf Regen hoffe. Wir haben unsere Ohren davor verschlossen, um es nicht herauszufordern. Leute! Wir sind Regengötter! Texas war genauso staubig und trocken. Dann kamen wir! Einige Stunden später in der Nacht hören wir den Regen aufs Dach trommeln. Morgens zeigt ein Blick aus dem Fenster, dass alles grau ist und es immer noch kräftig regnet. OK, Auftrag erfüllt. Wir lassen uns viel Zeit und machen uns gemütlich fertig. Ein Blick auf die lokale Wettervorhersage zeigt, dass es zum Nachmittag besser, sogar sonnig  werden soll. Also, verläuft der Vormittag beschaulich mit E-Mailen, Schreiben, Lesen und Spielen. Gegen Mittag wird es wirklich schöner. Wir wollen eine etwas längere Wanderung machen, den „Rock Garden Trail“, ca. 4 km einfach mit einem Höhenunterschied von 300m. Gegen 15:00 ziehen wir los.

Zunächst geht‘s an der Straße entlang bis zum Anfang des Trails. Wir haben eigentlich befürchtet, dass der Weg ziemlich aufgeweicht ist, aber nichts dergleichen. Irgendwo am Wegrand finde ich einen Stock, den ich als Wanderstock einsetzen kann. Es geht gleich kräftig aufwärts und ich komme schon ordentlich ins Schwitzen. Margit marschiert vornweg, als ob gar nichts wäre. Zum Glück hat sie eine kleine Flasche Wasser mitgenommen, die muss für den gesamten Weg reichen. Ein wunderschöner Weg, der immer wieder grandiose Ausblicke in den Canyon bietet. Ab und zu legen wir eine Pause ein, um den Wind und die Freiheit zu genießen.

Nach 6,11 km (laut Garmin) kommen wir oben am Rand des Canyons an. Auf dem ganzen Weg ist uns nur ein junger Amerikaner begegnet, der aber auch nicht wusste, ob der Weg hier oben irgendwie weitergeht. Leider führt der Weg hier wirklich nicht weiter, sodass wir die gleiche Strecke wieder zurück laufen müssen. Abwärts gehen ist noch schwieriger als Aufwärts. Bei mir macht sich der Salzverlust durch das dauernde Schwitzen bemerkbar. Ich bin schon ziemlich fertig, aber wir müssen noch zurück. Endlich sind wir wieder unten an der Straße. Margit läuft jetzt vornweg zum Womo und ich wanke hinterher. Geschafft! Der Campingstuhl steht draußen vorm Steinbeck schon bereit und ein großes Glas Wasser. Tut das gut!

Strecke:

Höhenprofil, einfache Strecke:

Da es ziemlich spät geworden ist, immerhin 19:10. Margit fängt mit dem Kochen an, während ich dusche. Es gibt, wie könnte es anders sein – Spaghettireste – vom Vortag mit Gemüse und gebratenem, geschnetzeltem Rindfleisch. Das Problem mit den Spaghetti ist halt, das immer ein Rest bleibt. Wir lieben beide diese „Italiener“ und so kommt es, dass wir sie nicht wegwerfen, sondern wieder welche dazu kochen, damit es wieder für Zwei reicht. Dann bleibt wieder ein großer Rest…und so wird es ein Spaghetti-Fortsetzungsroman. Margit hat mir schon zwei Sterne von meinen fünf Kochsternen abgezogen. Aber immerhin gibt es immer andere Zutatenvarianten :o). However, alles ist gut, wir lassen uns das Essen schmecken. Ich spüle noch ab und dann geht es in die Falle. Leider hat es Margit dann erwischt. Beim Umdrehen gibt es einen heftigen Stich im Rücken und schon haben wir den Salat. Gerade stehen oder laufen ist nicht mehr, sie hat da jahrzentelange Erfahrung. Morgen müssen wir sehen, ob wir geeignete Mittel in einer Pharmazie finden. Ein paar Ibus hat sie dabei und fängt gleich mit den Drogen an. Mit Homöopathie alleine ist hier nix mehr zu machen.