18.4 Gemütliches Morgenprogramm und gegen 10:30 geht`s wieder on the road. Zuerst über die 84 nach „Amity“, von da aus weiter auf der 8 nach „Arkadelphia“. Hier machen wir eine kleine Pause; wir wollten schon immer mal ein „Waffle House“ ausprobieren und hoffen auf leckere Waffeln mit Früchten und Sahne. Meilenweit daneben getippt. Zwar sind die Waffeln tatsächlich mit einem Waffeleisen zubereitet und nicht nur aufgetaut, aber der Teig ist schrecklich klebrig und als Aufstrich gibt es ebenfalls klebriges Ahornsirup und Butter. Der Kaffee dürfte schon runde vier Stunden in der Kanne vor sich hin gedümpelt haben und schmeckt nach Muckefuck. Mit mühsam unterdrücktem Entsetzen wehren wir ab, als die Kellnerin (dieses Mal nur ca. 180 kg freundliches Lebendgewicht) uns nachschenken will. Wieder eine Erfahrung mehr gemacht, Waffelhouse kommt auf den persönlichen Index. Wir fahren jetzt auf die Interstate 30 in Richtung Norden, biegen aber bald wieder ab, da wir keine Lust aufs Autobahn fahren haben.
Manchmal sieht es so aus!!!
Es geht auf der 270 nach Osten in Richtung „Prattsville“ und dann weiter nach „Pine Bluff“. Von hier aus auf der 79 in Richtung Nordosten, vorbei an Stuttgart und Ulm – kein Witz.
Irgendwann müssen hier ein paar Schwaben gestrandet sein und ihre „Dörfer“ gegründet haben. Mit etwas Bangen nähern wir uns „Clarendon“; unsere Karte sagt, dass eine Unterführung hier nur eine Durchfahrtshöhe von 12“ hat; Steinbeck bringt es ebenfalls auf diese Höhe – könnte knapp werden. Dann aber sehen wir einige LKW´s in die gleiche Richtung fahren und die sind definitiv höher als unser Womo. Also, dranhängen, wo die durchkommen, schaffen wir das auch. Als wir die Brücke über den White erreichen, sehen wir, dass die Durchfahrtshöhe mit 16“ angegeben ist.
Unsere Karte ist wohl etwas veraltet. Eigentlich wollen wir in „Clarenton“ bleiben, denn direkt am Fluss sollte ein County Stellplatz sein. Sorry, aber dieser Platz sieht uns etwas zu verwahrlost aus, und von Strom oder Wasseranschluss ist auch nicht die Rede. Wir entschieden uns fürs weiterfahren. Als nächstes habe ich den „Mississippi River State Park“ bei „Marianna“ eingegeben. Also weiter über die 79 nach Osten, nur noch ca. 70km. Wir sind schnell in dem kleinen Ort. Auf den Straßen sehen wir fast nur noch Farbige; man merkt, dass wir in der Nähe des Mississippi sind. Das Visitor Center hat noch geöffnet, aber leider keinen Stellplatz mehr mit Wasser und Stromanschluss.
http://www.arkansasstateparks.com/mississippiriver/
http://www.arkansas.com/attractions/detail.aspx?id=95139
Tja, es ist Samstag vor Ostern und das Wetter ist schön. Viele Einheimische nutzen das Wochenende für einen kurzen Campingtrip ans Wasser. Man rät uns, einfach zum „Lone Pine“ Campingplatz zu fahren, dort gäbe es Stellplätze, die groß genug wären für unser Womo. Allerdings gilt hier: „ first come first serve“. Wir berappen unsere 6$ und begeben uns auf die Gravelpiste, die uns noch ca. 10 Meilen um den See herumführt bis zum Campingplatz.
Ein schöner Platz mitten in der Natur, auf einer Landzunge die in den See hineinragt unter alten Bäumen und noch ein freier Stellplatz für uns. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang, aber es gibt leider keine Wege durch den Wald, sondern nur den Fahrweg, den wir schon gekommen sind. Wir laufen diesen entlang und hoffen, irgendwo einen Pfad in den Wald zu finden. No chance! Zurück zu „Steinbeck“.
Hier bereiten wir unser Abendessen vor, heute gebratene Tiefkühl-Kartoffelwürfel mit Rührei und roter Paprikaschote. Das schmeckt ganz gut und wird mit Wein runtergespült. Danach noch lesen, schreiben, spielen und ab ins Bett.
Unsere Strecke am 18.4.2014
Hallo Klaus,
so eine Frühstückserfahrung haben wir auch schon mal mit "all you can eat - Pancakes" gemacht. Würg, habe gerade mal so viel gegessen, dass ich etwas im Magen hatte. War auch voll daneben.
Der Campground mit dem frischen jungen Grün an den Bäumen sieht nett aus.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
ja, das war hier wirklich übelst, was wir in unserem Bericht nicht geschrieben haben,
war der Blick hinter den Tresen beim bezahlen. An den Waffeleisen ist der Teig rechts und
links heruntergelaufen, und hat auf dem Boden braune klebrige Pfützen gebildet. Wie
lange die dort schon gestanden haben wage ich gar nicht zu denken. Zum Glück
haben wir keine Kakerlaken entdeckt, aber die waren mit Sicherheit nicht weit.
Ein US-Ess Abenteuer, das man schnell vergessen muss.
Ansonsten hatten wir einen sehr schönen Tag, und sind einfach ins "Blaue" gefahren,
dort wo der Wind uns hinweht.
Fast immer haben wir gute Erfahrungen gemacht, und schöne Plätze gefunden.
Viele Grüße
Klaus
Route 66 März/April 2014
Denver-Yellowstone-Seattle-SFO Sept/Okt 2015
https://www.freizeit2012undmehr.com/