14.4 Schnee liegt glücklicherweise nicht am Morgen, aber die Kälte der ersten Urlaubstage hat uns wieder eingeholt – und das mitten in Texas. Übermüdet und leicht „eingefroren“ machen wir uns auf die heutige Tour, ca. 400km sind geplant. Hier irgendwo zu bleiben bei diesen Temperaturen macht uns nicht an. Wir wollen heute bis „Jacksboro“ kommen und dort in einem State Park übernachten. Ich übernehme die erste Tour. Der Wind/Sturm bläst unverändert. Nach den ersten ca. 120 km legen wir eine Kaffeepause ein, und Margit übernimmt das Steuer.
Das Fahren ist heute wirklich Kraftarbeit; irgendwie muss „Steinbeck“ in der Spur gehalten werden. Besonders prickelnd wird es, wenn Trucks mit übergroßer und besonders breiter Ladung entgegenkommen.
Dann hilft nur noch eines: Mit aller Kraft aufs Lenkrad werfen, gegensteuern und beten, dass das Womo nicht in den Graben geweht wird. Nach zwei Stunden Fahrt hat der Beifahrer die Pflicht, die ums Lenkrad verkrampften Finger des Fahrers vorsichtig vom Steuer zu lösen und durch sanfte Massage wieder in die korrekte Stellung zu bringen. Trotzdem erreichen wir „Albany“, eine bekannte Westernstadt. Obwohl es hier auch irgendwelche historischen Stätten zu besichtigen gäbe, fahren wir nur durch. Heute ist uns nicht danach. Es geht immer ostwärts bis wir in „Breckenridge“ nach Norden auf die 67 in Richtung „Graham“ abbiegen.
Hier müssen wir unserem „Steinbeck“ mal wieder Futter geben. In einem kleinen mexikanischen Restaurant essen wir dann Fajitas . Ganz ok, aber vom Hocker hat`s uns nicht gerissen. Nach „Jacksboro“ ist es jetzt nicht mehr weit und wir finden den Fort Richardson State Park glücklicherweise sofort.
http://www.tpwd.state.tx.us/state-parks/fort-richardson
Das erste Mal in diesem Urlaub, dass wir so eine weite Strecke am Stück gefahren sind. Aber, es hat uns eigentlich nicht viel ausgemacht, obwohl es durch den Wind heute anstrengend war. Da wir am 27.4. abends wieder in Chicago sein müssen, ist es gut zu wissen, wie viele km wir problemlos in welcher Zeit schaffen.
Im State Park gibt es genügend freie Plätze, tatsächlich ist er fast leer und wir können uns beliebig einen Stellplatz aussuchen.
Der Wind hat abgenommen und die Sonne traut sich wieder heraus. Wir machen einen Spaziergang durch das historische Fort hier. Alles, was älter ist als 100 Jahre, ist in USA historisch; alles, was mehr als 30 Jahre auf dem Buckel hat gilt als antique. Wir gehen zurück zum Womo und sehr bald ins Bett; wir haben eine Nacht Schlaf nachzuholen.
Unsere Strecke am 14.4.2014
