26.4 Eigentlich wollten wir hier bleiben, aber der Campground ist doch noch etwas weit entfernt von Chicago und am letzten Morgen wollen wir ca. 10:00 in Chicago sein, um unseren Steinbeck abzugeben. Im Internet habe ich die Adresse einer Mall in Bloomington herausgesucht, unsere letzte Möglichkeit, in den USA nochmal einzukaufen. Bloomington ist eine etwas größere Kleinstadt mit ca. 80.000 Einwohnern. Hier gibt es richtig gute Läden. Margit ist begeistert.
Wir laufen zusammen durch die Mall, trinken einen Espresso, und dann lasse ich Margit alleine durch die Shops ziehen. In einem Eisladen lasse ich mir ein Yoghurteis schmecken und ziehe mich dann in unser Womo zurück, wo es sich gemütlicher warten lässt. Wir haben uns für ca. 14:30 verabredet, so kurz vor 15:00 kommt Margit. Sie hat sich glatt in der großen Mall verlaufen und musste den richtigen Ausgang zu „unserem“ Parkplatz erst suchen. Wir fahren weiter nach Pontiac, ein weiteres Städtchen, das sich ganz der Route 66 gewidmet hat und auf unserem Besichtigungsplan steht.
Murals in Pontiac
http://www.pontiac.org/index.aspx?NID=109
Wir finden einen Parkplatz genau gegenüber dem Route66 Museum. Ein kleines Museum, in dem alles , was auch nur irgendwie an alte Route66 Zeit erinnert, wild gewürfelt in Vitrinen und an den Wänden ausgestellt wird. Gleich im Eingangsbereich sitzen fünf USA Rentner bei einem Kaffee und Donuts zusammen und halten ihren Samstagsklatsch ab. Natürlich bleibt es nicht aus, dass wir erzählen müssen, woher wir kommen und schon sind wir in ein langes Gespräch verwickelt. Der eine hat seine Ursprünge in D, der andere war in D in seiner Militärzeit, von den anderen war der Sohn in D. usw. Schnell ist eine Stunde vorbei und wir stehen immer noch hier herum und erzählen von Vergangenem. Dann gucken wir uns das kleine, liebevoll zusammengestellte Museum an und gehen nochmal zurück, um einen Obolus in die Spendenkasse zu werfen, denn der Eintritt war kostenlos. Per Handschlag und mit vielen guten Wünschen werden wir verabschiedet.
Als Übernachtungsziel haben wir uns den State Park „Kankakee River“ ausgesucht, der nur ca. 35km entfernt ist. Margit übernimmt das Steuer und über Seitenstraßen geht es zügig dorthin.
http://dnr.state.il.us/lands/landmgt/PARKS/R2/kankakee.htm
Bei der Einfahrt in den Campground fängt irgendwas plötzlich fürchterlich an zu klappern beim Fahren. Ich sehe schnell nach. An dem Gummidreckabweiser am rechten Hinterreifen ist ein Stabilisierungsblech abgebrochen, das jetzt über die Straße schleift. Nicht so schlimm, wird mit einem Klebestreifen erst mal provisorisch festgeklebt. Wir fahren weiter; der Platz ist ziemlich voll (WE), aber wir finden noch was für unseren Steinbeck.
Wir richten uns ein und ziehen uns sehr bald ins gemütliche Bett zurück, da es draußen ekelhaft kalt, stürmisch und regnerisch ist.
Unsere Strecke am 26.5.2014