Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

4.2.2014 Zwanzigster Tag, Meteor Krater, Walnut Canyon, Flagstaff, Seligman KOA

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KlausB
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Beigetreten: 12.11.2013 - 22:20
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4.2.2014 Zwanzigster Tag, Meteor Krater, Walnut Canyon, Flagstaff, Seligman KOA
Eckdaten zum Reiseabschnitt

2.4          Wie üblich auf einem KOA, haben wir die Nacht zwischen Bahn und Autobahn verbracht und trotzdem einigermaßen geschlafen. Heute wollen wir uns zuerst einen Meteor Krater ansehen. Die Interstate 40 entlang düsen bis zur Ausfahrt 233, weitere acht Meilen in Richtung Süden, dann sind wir schon da.

http://www.meteorcrater.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Barringer-Krater
 

Wie in den USA üblich, gibt‘s ein Vistor Center mit einem kleinem Museum und vielen Informationen zu dem Krater, der etwa 50.000 Jahre alt und ca. 230m tief ist und einen Durchmesser von 1,3 Kilometer hat. Ein Amerikaner namens „ Barringer“ versuchte hier sein Glück zu machen. In der Gegend wurden viele Meteoritenstücke gefunden, die im Wesentlichen aus Metall bestanden. Barringer hat vermutet, dass der ganze Meteorit aus Metall bestand und noch im Krater stecken müsste. Den wollte er finden, und das Metall teuer verkaufen. 27 Jahre hat er gebohrt und sein ganzes Vermögen dabei gelassen. Erst nach seinem Tod haben Untersuchungen ergeben, dass der Meteor größtenteils verdampft und in kleine Einzelteile beim Aufschlag zerplatzt ist.  Der Meteor hatte nach Berechnungen „nur“ einen Durchmesser von 20m und ein Gewicht von mehreren hunderttausend Tonnen. Die Aufprallgeschwindigkeit soll ca. 26.000 km/h betragen haben. Ein schönes Straßenschild auf dem Weg zu diesem Krater besagt: Speed limit for cars 55, for Meteors 26.000 miles/h.

In einem Film und einem Vortrag, die beide in dem Eintrittspreis von 15$ enthalten sind, erfahren wir mehr zu dem gesamten Krater und wie sich hier das Geschehen entwickelt hat. Sehr anschaulich und verständlich werden die verschiedenen Fakten dargestellt. Das können die Amis wirklich hervorragend, da sollten sich einige Museen in D ein Scheibchen abschneiden. Vor allen Dingen ist auch immer an die Kinder gedacht und wie man ihnen das Ganze verständlich machen kann. Man kann dann noch ein Stück auf dem Kraterrand entlanglaufen, doch heute ist der kalte Wind wieder so heftig, dass man kaum aufrecht gehen kann. Trotzdem schauen wir uns das an. Sowas werden wir sicher nicht mehr zu sehen bekommen. Der nächste Meteor könnte größer sein und uns mit weg putzen.

Weiter zum nächsten Ziel, dem „Walnut Canyon“, ebenfalls ein National Monument, das wir auf jeden Fall besichtigen wollen.

http://www.nps.gov/waca/index.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Walnut_Canyon_National_Monument
 

Wir fahren zurück auf die Interstate und verlassen diese wieder, nur ca. 15 Meilen später am Exit 204. Es geht wieder ein paar Meilen in Richtung Süden, und wir sind da. Auf dem Weg dorthin werden wir überrascht, von dem „weißen Zeugs“, das hier durch die Luft fliegt. Es schneit! Im Walnut Canyon haben sich im 12. Jahrhundert die Sinagua Indianer für 150 Jahre niedergelassen und in den überhängenden Felswänden in der Canyon Schlucht Wohnungen gebaut, die zum Teil heute noch erhalten sind. Bevor wir losgehen, ziehen wir unsere Winterjacken an, die wir zuletzt in Chicago getragen hatten. Auch Handschuhe und Ohrenschutz sind angesagt. Ein ca. 2km langer, schmaler Trail führt steil über Treppen in den  Canyon hinunter. Man hat immer wieder wunderbare Blicke in den Canyon hinein und kann auch direkt in die alten Felsenwohnungen, bzw. das was davon verblieben ist, hineingehen. Alte verwachsene Bäume und Pflanzen säumen den Pfad. Der Pfad führt um einen großen, in den Canyon ragenden, Felsen herum und dann wieder nach oben. Wir kommen dabei sogar etwas ins Schnaufen, was natürlich nur an der dünnen Luft hier oben liegt! Schließlich sind wir Klingenburg erprobt. Die Ranger oben freuen sich über unser Lob für den toll gebauten und gepflegten Weg. Margit kauft noch eine spezielle CD mit indianischer Musik und dann geht es weiter über die Route 66 nach Flagstaff.

Eingangs der Stadt finden wir gleich eine große Sears Mall, die sich Margit nicht entgehen lassen will, und außerdem haben wir Hunger. Als wir auf dem Parkplatz ankommen, schneit es, so dass man kaum noch die Hand vor den Augen sehen kann.

Schnell hinein ins Warme. Gekauft haben wir nichts, und auch das Essensangebot im Food Court war sehr übersichtlich. Wir essen wieder asiatisch, da uns das noch am vertrauenserweckensten ist. Wieder draußen, schneit‘s immer noch heftig. Wir wollen nur noch weg.

Also auf geht’s in Richtung „Williams“ und dann weiter nach „Seligman“.

Hier ist es zwar immer noch kalt, aber wir entscheiden uns nach kurzer Überlegung dafür, hier zu übernachten. Es gibt einen KOA, da wissen wir, dass wir eigentlich nichts falsch machen können.

http://koa.com/campgrounds/seligman/
 

Die endlosen Güterzüge sind auch ganz nahe, also alles korrekt.  Die nette Dame am Empfang hat natürlich noch Platz für uns und warnt uns vor einer sehr kalten Nacht, wir sollen unsere Heizung anlassen, damit das Wasser nicht einfriert. Na, so eine Überraschung! Da  wir erst vor kurzem gegessen haben, bleibt es bei einem Glas Wein und ein paar Süßigkeiten. Zwischen Bahnlinie und Straße verbringen wir eine kuschelige Nacht bei fast dauernd laufender Heizung. Aber, es ist das erste Mal, dass die Züge kein Signal geben, bei der Vorbeifahrt am Campground – das Signalhorn war vermutlich eingefroren.

Unsere Strecke am 2.4.2014

Route 66 März/April 2014
Denver-Yellowstone-Seattle-SFO Sept/Okt 2015

https://www.freizeit2012undmehr.com/